Als Feuer vom Himmel fiel
Pastor Hal Mayer
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Liebe Freunde,
Willkommen bei Keep the Faith Ministry. Danke, dass ihr wieder bei unserem Studium des Wortes Gottes im Licht unserer Zeit mit dabei seid.
Bevor wir beginnen, möchte ich euch noch an unsere kostenlose Rundmail KTF Insider erinnern. Sendet uns eure Emailadressen, dann erhaltet ihr sie jeden Monat. Der KTF Insider enthält herzerwärmende Berichte darüber, wie Gott Menschenleben durch die Arbeit von Keep the Faith und das Highwood Gesundheitszentrum in Australien verändert. Viele unserer Zuhörer und Leser freuen sich bereits über den KTF Insider.
Falls ihr Interesse daran habt, an der dritten Renovierungsphase des Highwood Gesundheitszentrums im Dezember 2014 und Januar 2015 mitzuhelfen, gebt uns dann Bescheid. Es werden wieder Freiwillige benötigt. Unsere Freiwilligen hatten eine wunderbare Zeit während der zweiten Phase. Die Planungen für die letzte Phase laufen bereits. Wenn ihr helfen könnt, lasst es uns bitte wissen.
Vielen Dank auch für eure Spenden und Gebete für Keep the Faith. Wir stehen direkt an der Front. Eure Mitbeteiligung an Keep the Faith bedeutet uns und dem Herrn sehr viel bei der Suche nach verlorenen Seelen, um sie zu Christus zu bringen und ihnen zu helfen, sich auf die Wiederkunft vorzubereiten.
Meint ihr, Gottes Wort ist relevant für unsere heutige Zeit? Manche Menschen glauben das nicht. Doch ich bin erstaunt, wie detailliert Gottes Wort ist. Und doch sagt die Bibel es nicht gerade heraus. Gott spricht über unsere Zeit in einer Weise, die uns zum Nachdenken bringt. Gleichzeitig bewahrt er seine Wahrheit und seine Offenbarungen vor den neugierigen Blicken derer, die nicht glauben wollen. Er gibt uns eine Geschichte, ein Gleichnis und hüllt es in Symbole, Figure und Beispiele, die ein Studium von uns erfordern, um ihre Bedeutung zu entdecken. Manche Wahrheiten offenbart er uns auch in Verheißungen oder Sprüchen. Eher selten kündigt er die Details der Ereignisse der letzten Tage in direkter Offenbarung an.
Warum werden diese Dinge auf solch verschiedene Weise verborgen? Weshalb offenbart Gott diese Dinge durch verhüllte Mittel wie Gleichnisse und Geschichten? Die Geschichten der Bibel sind die Gleichnisse aus dem echten Leben, nicht wahr? Gott benutzt die biblischen Berichte von Menschen und Umstände aus dem echten Leben, um uns zu offenbaren, wie es in unserer eigenen Zeit zugehen wird. Das finde ich erstaunlich, gewaltig. Gott liebt uns so sehr, dass er die Erfahrungen der Vergangenheit als prophetisches Beispiel für unsere Zeit angeordnet hat.
Jesus sprach folgende Worte aus Matthäus 13,10-15 zu seinen Jüngern, nachdem sie ihn fragten, weshalb er immer in Gleichnissen oder unklaren Worten zum Volk spräche. Oft mussten sie ihn um eine Auslegung der Gleichnisse bitten, weil sie deren wahre Bedeutung selbst nur schwerlich verstanden.
Lesen wir den genannten Text: “Da traten die Jünger herzu und sprachen zu ihm: Warum redest du in Gleichnissen mit ihnen? Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Weil es euch gegeben ist, die Geheimnisse des Reiches der Himmel zu verstehen; jenen aber ist es nicht gegeben. Denn wer hat, dem wird gegeben werden, und er wird Überfluss haben; wer aber nicht hat, von dem wird auch das genommen werden, was er hat. Darum rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie sehen und doch nicht sehen und hören und doch nicht hören und nicht verstehen; und es wird an ihnen die Weissagung des Jesaja erfüllt, welche lautet: ‚Mit den Ohren werdet ihr hören und nicht verstehen, und mit den Augen werdet ihr sehen und nicht erkennen!‘ Denn das Herz dieses Volkes ist verstockt, und mit den Ohren hören sie schwer, und ihre Augen haben sie verschlossen, dass sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile.“
Ihr seht, meine Freunde, Jesus sagte, dass die religiösen Leiter seiner Zeit die Aufrufe der Propheten abgelehnt hatten. Sie hatten ihre Ohren gegen seine Wahrheit verschlossen, ihre Augen gegen den eindeutigen Beweis der Liebe und Macht Gottes. Sie hatten ihm den Rücken zugewandt und würden sich nicht mehr bekehren, um Vergebung und Heilung zu empfangen. Ihre Rebellion und ihr Widerstand war zu einem Punkt herangereift, an dem er für sie als Volk nichts mehr tun konnte.
Jesus blickte seinen Jüngern in die Augen und sagte in Versen 16-17: “Aber glückselig sind eure Augen, dass sie sehen, und eure Ohren, dass sie hören! Denn wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben zu sehen begehrt, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.“
Dann folgert Matthäus in Vers 35: „Damit erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt ist, der spricht: ‚Ich will meinen Mund zu Gleichnisreden öffnen; ich will verkündigen, was von Grundlegung der Welt an verborgen war.‘“
Meint ihr, Gott möchte, dass wir die Geheimnisse, die von Grundlegung der Welt an verborgen waren, verstehen? Das geht bis in die Zeit vor der Schöpfung zurück, Freunde. Meint ihr, Gott möchte uns ein großes Panorama zeigen, den Konflikt, der im Universum vor sich geht und auf diesem Planeten ausgespielt wird, wobei es um die Treue der Menschenherzen geht? Diese Dinge sind vor denen verborgen, die nicht glauben wollen.
Lasst uns zu Beginn unseres Studiums nun beten: Unser wunderbarer Vater im Himmel, wir staunen darüber, wie du uns, deinen Kindern, durch dein Wort so viel Licht und Erkenntnis über unsere heutige Zeit vermittelst. Dies brauchen wir. So viele Menschen können oder wollen es nicht verstehen. Wir aber möchten verstehen, Herr. Wir möchten nach dem Wort Gottes leben. Wir möchten nicht hilflos dastehen in der kommenden globalen Krise. Vater im Himmel, offenbare uns heute bitte die verborgenen Dinge, die seit Grundlegung der Welt verborgen sind. Öffne uns Herz und Verstand, während wir dein Wort öffnen. Im Namen Jesu, Amen.
Heute wollen wir unser Studium über das Leben und die Zeit Elias fortsetzen, dem Mann, den Gott benutzte, um die falsche Baasreligion in der damaligen Kirche zu Fall zu bringen. Denkt daran, das Volk hatte Gott den Rücken zugewandt, weil Ahab und Isebel sie dazu geführt hatten. Beide folgten sie in den Sünden Jerobeams, mit denen er Israel zur Sünde verleitet hatte. Vielleicht erinnert ihr euch auch noch daran, dass Israel durch die Götzenanbetung in zügelloser Naturanbetung verfiel. Dies war gewiss recht unterhaltsam und es schmerzt mich zu sehen, wie Gemeinden heute mehr auf Unterhaltung aus sind als auf die Verkündigung der gegenwärtigen Wahrheit aus dem Wort Gottes. Diejenigen, die den Gott des Himmels liebten, waren bestürzt über den schrecklichen Abfall. Seid auch ihr heute bestürzt über den Abfall? Ich hoffe es. Diejenigen, die seufzen und klagen über die Greuel in der Gemeinde warden das Siegel Gottes empfangen.
Elia gehörte zu diesen Menschen. Er betete ernsthaft um ein Eingreifen Gottes. Und das tat Gott auch, indem er Elia als seinen Propheten benutzte. Elias Gebetsleben war das Zentrum seines Lebens. In Jakobus 5,17 lesen wir, dass er ernst und inständig betete. Würde Gottes Volk heute ebenso ernst und aufrichtig wie Elia beten, so würden auch sie besondere Werkzeuge Gottes werden, um die wahre Anbetung Gottes zu bewirken. Sie werden der dritte Elia sein. Gott wird sie benutzen, um sich ein Volk zu reinigen, das den Grundsätzen des Himmels selbst unter schweren Prüfungen und der Verfolgung der letzten Tage treu bleibt. Die Zeit Elias sind eine prophetische Vorausschau auf die Verfolgung der letzten Tage. Elia ist ein Vorbild jener Menschen, die die letzte Warnungsbotschaft verkünden werden.
Vom Apostel Jakobus erfahren wir auch, dass Elia ein Mensch war gleich wie wir, doch dass er seine Leidenschaften auf das Werk Gottes richtete. Sie waren unter der Kontrolle des Heiligen Geistes und der Herr benutzte sie zu großen Zwecken. In ernsten Zeiten braucht Gott leidenschaftliche Zeugen. Meint ihr, wir leben heute in solchen Zeiten?
Öffnen wir die Schrift im ersten Buch der Könige Kapitel 18 und dort Vers 17. Ihr mögt euch von unserem letzen Studium über das Leben und die Zeit Elias erinnern, dass Elia erneut Ahab begegnet war. Dies war eine Begegnung zwischen dem wohl schlimmsten König, der bis dahin je die Welt plagte, und dem wohl besten Propheten, mit dem die Gemeinde bis dahin je gesegnet worden war.
Lauschen wir ihrem Gespräch: “Und als Ahab den Elia sah, sprach Ahab zu ihm: Bist du da, der Israel ins Unglück bringt?“
Ahab starrte wütend auf Elia, doch er wagte sich nicht, die Hand gegen ihn zu erheben oder ihn zu verhaften, damit die Dürre nicht noch weitere dreieinhalb Jahre anhalten würde. Ohne Zweifel dachte er daran, wie Jerobeams Hand verdorrte, als dieser sie gegen den Propheten erhob (1 Könige 13,4). Doch er zögerte nicht, ihn anzuschuldigen, was nicht weniger beleidigend gegenüber Elia und seinem Gott war. In seiner Gnade schlug Gott ihn nicht mit Stummheit für seine beleidigende und ungehaltene Sprache gegen seinen gottesfürchtigen Propheten. Gott hatte eine Aufgabe für Ahab, der dieser gehorchen musste. Nicht Elia, sondern Ahab sollte ganz Israel sowie die ausländischen Betrüger, die Baals- und Ascherapropheten auf den Berg Karmel zusammenrufen, wo Baal vor aller Augen als töricht offenbart werden würde.
Ahabs Redeweise gegenüber Elia unterschied sich sehr von Obadjas erstaunten, respektvollen Worten: “Bist du es, mein Herr Elia?” Ahabs wütende Worte waren tatsächlich ein recht grobes Kompliment, eine Bestätigung und Anerkennung, wie wahrheitsgemäß die Voraussage des Propheten doch war. Es war auch eine widerwillige Anerkennung, dass der Gott Elias mächtiger als Baal war. Die Tatsache, dass der Gott des Himmels Baal und seinen Nachfolgern so viel Unannehmlichkeiten bereiten konnte, ärgerte Ahab.
Ahab, der Herrscher Israels, hatte sich der Gottlosigkeit verkauft. Obadja hingegen hatte sich der Gerechtigkeit verschrieben. Wir erkennen ihren Charakter an ihrer Anrede des Boten Gottes. Der Charakter von Menschen lässt sich oft an der Weise erkennen, wie sie mit Gottes treuem Volk und seinen Predigern umgehen, die die wahre Botschaft verkündigen. Heute ist es oft umgedreht. Diejenigen, die nicht die Wahrheit verkündigen, werden respektiert und gefördert, während die Verkündiger der Wahrheit davon abgehalten werden, dem Volk Gottes das Lebensbrot zu brechen. Genauso war es zur Zeit Jerobeams, der die Propheten des Herrn kündigte und sie mit Menschen aus dem gesamten Volk ersetzte. 1 Könige 12,31 und 13,33.
Denkt einmal darüber nach. Elia war gekommen, um das nahe Ende der Dürre und baldigen Regen anzukündigen, sollte das Volk Buße tun. Als Ahab Elia sah, hätte er sich freuen und ihn fragen sollen, was Israel tun müsste, um sich wieder der Gunst Gottes zu erfreuen. Stattdessen beschimpft er Elia mit völlig falschen Anschuldigungen.
Wurden Gottes tadelnde und warnende Botschafter nicht immer so behandelt im Lauf der Zeitalter? Selbst heute verurteilen wir schnell jemanden, der uns unsere Sünden oder die Sünden der Gemeinde Gottes aufzeigt, und meinen, er würde Israel ins Unglück stürzen. Wir grenzen diejenigen aus, die so treu zur Pflicht stehen wie die Nadel zum Pol. Wir kritisieren diejenigen, die für die Wahrheit einstehen, und sollte auch der Himmel einstürzen.
Wie töricht Ahab doch war. Hier hatte er die Möglichkeit, sich von seiner Gottlosigkeit zu bekehren, doch er verwirft die Gelegenheit wie ein Stück Dreck. Elias Gegenwart hätte ihm Gutes ankündigen können, doch für Ahab war Elia ein Feind. Dabei war Elia keineswegs ein Feind des Wohls Israels. Er war die eine verbliebene Stimme, die gerade jene Grundsätze verteidigte, von denen Israels Wohl abhing.
Viele treue, edle Männer gab es, deren Los es war, als Unglücksbringer der Gemeinde oder der Welt bezeichnet zu werden. Sie wurden öffentlich als Querulanten dargestellt und oft wie wilde Tiere gejagt. Oft mussten sie ihr Zuhause und ihre Heimat verlassen, um zu flüchten. Sie wanderten von Ort zu Ort auf der Suche nach Unterkunft, wo auch immer sie Unterschlupf finden konnten. Oft mussten sie direkt auf Gottes Vorsehung für ihr tögliches Brot vertrauen. Sogar Christus und die Apostel wurden so behandelt, siehe Apg. 17,6.
Gott hatte Elia gesandt, um das Unglück anzukündigen, das Israel widerfahren sollte, weil Ahab und Isebel Gottes Gemeinde durch ihre Verfolgung und Unterdrückung in den Dienst der zügellosen und falschen Baalsanbetung geführt hatten. Elia konnte daher mit Recht sagen: „Nicht ich bringe Israel ins Unglück, sondern du und das Haus deines Vaters, weil ihr die Gebote des Herrn verlassen habt, und du den Baalen nachgefolgt bist!“
Nicht der Verkündiger der Urteile Gottes, damit das Volk bereuen und geheilt werden kann, bringt das Unglück herauf, sondern die Übertreter der Gebote Gottes und die Nachfolger falscher Religionen. So geht es zur Zeit recht fanatisch darum, Menschen in den Evangeliumsdienst zu ordinieren, die Gott nicht dazu autorisiert hat. Historisch gesehen gab es nur in heidnischen Religionen weibliche Priester. Die Frauenordination stammt aus dem Heidentum und gehört zu den Sünden, mit denen Jerobeam Israel verführte. Sie war Teil der Religion Ahabs.
Die Ökumene hat heute viele Gemeindeglieder in Beziehungen gebracht, die Gott verurteilt. Anstatt seinen letzten Aufruf aus Offenbarung 18,4, „Kommt heraus aus ihr, mein Volk,“ zu verkündigen, gehen viele zurück nach Babylon und vereinen sich mit Rom in einer ökumenischen Rebellion gegen die klaren Lehren der Schrift.
Elia hatte Anweisungen für Ahab: “Wohlan, so sende nun hin und versammle zu mir ganz Israel auf den Berg Karmel, dazu die 450 Propheten des Baal und die 400 Propheten der Aschera, die am Tisch der Isebel essen!“
Elia hatte den Berg Karmel gewählt, weil er eine wichtige Rolle in der Geschichte von Gottes Volk spielte. Der Berg Karmel war eine Bergkette, die sich îm Norden Samarias nordwestlich bis zum heutigen Haifa an der Küste erstreckte. Diese Bergkette wird von hunderten Schlüchten und Gipfeln durchzogen und ist ungefähr 19 Kilometer lang. Die Bergkette endet auf einer Halbinsel, die sich zur Küste hin erstreckt, wo das heutige Haifa liegt. An den nördlichen Hängen der Karmel Bergkette befindet sich der Bach Kishon, der parallel zur Bergkette Richtung Meer fließt.
Der Name „Karmel“ bedeutet „Gartenland.“ Es war ein sehr fruchtbares Gebiet. Jesaja und Micha beschrieben seine Fruchtbarkeit (Jesaja 35,2; Micha 7,14) und Amos erwähnte den Berg Karmel als Versteckort (Amos 9,2-3). Der Karmel war für seine Olivenhaine und Obstgärten bekannt. Zur Zeit Elias gab es überall auf dem Karmel wunderschöne Wälder und duftende Blumen – jedenfalls wenn es regnete. Außerdem gibt es sehr viele Höhlen und Grotten auf dem Karmel. Vielleicht versteckte der gottesfürchtige Obadja die 100 Propheten in einer dieser Höhlen während der heftigen Verfolgung der unmoralischen Königin Isebel.
Auf ungefähr zwei Drittel Länge des Gebirges von Osten her in Richtung Küste befindet sich der höchste Gipfel von rund 525 m Höhe. Östlich von diesem höchsten Gipfel befindet sich ein Ort namens El-Mohraka, „der verbrannte Ort.“ Er liegt bei ungefähr 498 m Höhe gegenüber des nördlichen Endes des Gebirges, welches dort auf einmal 60 m steil abfällt. Man vermutet, dass Elia diesen hervorragenden, auffälligen Höhenzug wählte, um die fremden Priester eines fremden Gottes zu konfrontieren – gerade auf dieser Höhe, wo sie ihren eigenen Altar der Baalsanbetung errichtet hatten. Die sanft ansteigenden Hänge im Süden und Osten eigneten sich hervorragend, um tausenden Israeliten Platz zu bieten, die diese bevorstehende Konfrontation bezeugen sollten. Selbst aus großer Ferne waren die errichteten Altäre noch gut sichtbar. Es gab sogar eine terassenartige Erhöhung hinter dem Altar zum Gipfel hin, auf der die 850 Propheten der Baalsanbetung in voller Sicht des Volkes waren.
Dieser herausragende Ort bot eine beindruckende Aussicht über das große Tal und den Bach Kishon. Von dort aus war in der Ferne Ahabs und Isebels Palast sowie Isebels Tempel in Samaria sichtbar. Bis zum höchsten Gipfel des Karmels war es nicht mehr weit, und von dort aus konnte man sogar das Mittelmeer sehen, wie es sich tiefblau bis an den Horizont erstreckte.
Seit alters war dies ein heiliger Ort für Israel. Einst wurde dort ein Altar für den lebendigen Gott errichtet und das Volk begab sich zur Anbetung dorthin. Als jedoch die Baalsreligion eingeführt wurde, ließ Isebel diesen Altar niederreißen und stattdessen einen Baalsaltar in unmittelbarer Nähe errichten. Dies war genau der richtige Platz, an dem Elia das Volk versammeln konnte, um die Kontrolle der Baalsreligion über ihren Verstand zu brechen.
Elia wählte den Ort, der geographisch, historisch und geistlich am geeignetsten war, da dort Opfer für beide Religionen dargebracht wurden. Die Konkurrenz der Götter war nirgends so erbittert wie auf dem Berg Karmel.
1. B. H. Carroll, ¬An Interpretation of the English Bible, The Divided Kingdom and the Restoration Period (Grand Rapids, MI: Baker Book House, 1986), 75-91.
2. F. C. Cook, M. A. ed., The Holy Bible, with Explanatory and Critical Commentary, vol. 2, Joshua – 1 Kings (London: John Murray, 1872), 588-596.
3. Encyclopedia Britannica, 11th Ed. Vol. V, CAL–CHA (Cambridge, England: Cambridge University Press, 1910), 357-358.
4. A. R. Fausset, M.A., Bible Cyclopaedia, Critical and Expository, (Hartford, CT: The S. S. Scranton Company, 1900), 117, 118.
5. C. F. Keil and F. Delitzsch, Commentary on the Old Testament, vol. 3, 1 & 2 Kings, 1 & 2 Chronicles (Peabody, MA: Hendrickson Publishers, 1866-91), 171, 172.
6. John McClintock, D.D., James Strong, S.T.D., Cyclopaedia of Biblical, Theological and Ecclesiastical Literature (New York: Harper and Brothers, Publishers, 1874), 124-126.
7. Seventh-day Adventist Bible Commentary, Vol. 2, Joshua to 2 Kings (Washington DC: Review and Herald Publishing Association, 1976), 815-820.
Ahab wagte es nicht, sich der Anweisung Elias zu widersetzen. Das Land litt noch immer unter der Dürre und es war keine Wetteränderung in Aussicht, sollte er nicht der Anweisung Elias Folge leisten. Er musste förmlich nach Elias Pfeife tanzen. Ihm blieb keine andere Wahl als Elias Auftrag auszuführen. Stellt euch den hochmütigen König vor, wie er dem Propheten unterwürfig und gehorsam dient. Ahab war es gewohnt, sich von Isebel beherrschen zu lassen. Nun aber herrschte eine viel höhere Autorität über ihn. Der Prophet besaß fast unbegrenzte Macht über den gottlosen König. Dieser konnte sich nicht widersetzen, nicht ungehorsam sein, er konnte nicht einfach weglaufen oder sich verstecken. Er kam nicht darum herum, die Forderung Elias zu erfüllen. Ehrfürchtig stand er vor dem Propheten und sprang auf zur Tat, als Elia ihn dazu aufforderte. Tatsächlich hatte Gott damit das ganze Land in Elias Hände gegeben. Jeder wusste, dass die Dürre anhalten würde, sollten sie Elia nicht gehorchen. Sie waren der Person verpflichtet, die sie zuvor verachtet und deren Rat sie gehasst hatten. Nun sollte sich die Synagoge des Satans dem Boten Gottes zu Füßen werfen.
Die Herausforderung am Karmel war also für alle überaus interessant. Stellt euch die Nachrichten vor: Zwei Götter, zwei Meinungen, zwei konkurrierende Loyalitäten. Die eine Seite vertrat die Meinung der Mehrheit. Die andere Seite bestand aus der Treue eines einzigen Mannes, der offenen Widerstand gegen den vorherrschenden Abfall leistete und das bestehende religiöse System herausforderte.
Das Volk brauchte eine Gelegenheit, eine intelligente Entscheidung darüber zu treffen, wer nun wirklich Gott war. In Israel gab es zwei Meinungen.Es gab noch 7000 Menschen, die sich nicht vor Baal gebeugt hatten. Sie hielten die Anbetung des wahren Gottes aufrecht, wenn sie auch im Geheimen anbeten mussten. Die andere Meinung wurde vom König und der Königin gefördert und verlangte von allen Bürgern, Baal anzubeten und ihm zu dienen.
Es wird einige Zeit gedauert haben, bis das ganze Volk sich auf dem Berg Karmel versammelt hatte. Dann kamen die 450 Baalspropheten hinzu, Isebels Gesetzeshüter, die dafür sorgten, dass ihre Religion im ganzen Land beachtet wurde. Außerdem kamen die 400 Propheten der Aschera, die am Tisch Isebels aßen und ihre Hausgeistlichen in Samaria waren. Sie unterrichteten das Volk in den Grundsätzen der Baalsreligion und überwachten die religiösen Rituale. Diese Propheten sagten nicht so sehr die Zukunft voraus, vielmehr lehrten sie eine falsche Religion.
Doch schließlich waren alle angekommen und Elia erwartete sie auf dem Berg. Ich vermute, die 850 falschen Propheten waren gewiss etwas nervös. Schließlich stand ihrer Religion und ihren Lehren eine genaue Untersuchung vor. Ich denke sie spürten, dass dieses Treffen auf der Höhe ihnen nicht unbedingt zum Besten dienen würde. Doch was konnten sie tun? Ihr Hochmut überkam sie und sie beschlossen, dass sie diesen einzelnen Mann, der sie herausgefordert hatte, überwinden könnten. Sie beschlossen, dass Baal sich erheben und seine Macht zeigen würde.
Ahab und das Volk erwarteten wohl, dass Elia in Gegenwart aller um Regen beten und das Land segnen würde. Schließlich hatte er Ahab gesagt, es würde weder Tau noch Regen fallen, bis er es sagte. Somit stellten sie hohe Erwartungen an dieses Ereignis.
Doch Elia hatte erst eine andere Aufgabe. Das Volk musste seinen Irrtum erkennen und zur Buße gebracht werden, bevor Gottes Urteil abgewendet werden könnte. Dies ist der große Grundsatz von Gerechtigkeit durch den Glauben.
Gott bereitet erst unser Herz auf eine völlige Übergabe vor. Dann bereitet er unsere Ohren darauf vor, seine Stimme zu hören. Wenn wir uns dann durch sein Wirken zu ihm kehren, wird er sich auch uns zuwenden. Dieses Werk verrichtet er, indem er uns manchmal Gerichte sendet, sowohl kleine als große. Dies öffnet uns Augen und Ohren und lässt uns feinfühlig auf seine Anweisungen achten. Erst dann kann er die Veränderung in uns bewirken, die uns befähigt, seine Segnungen zu empfangen. Haben wir Gott verlassen, so können wir seine Gunst nicht erwarten, bis wir nicht zu unserer Treue ihm gegenüber zurückgekehrt sind. Elia hätte Gott siebenundsiebzig Mal um Regen bitten können, hätte jedoch keine Antwort erhalten, hätte er nicht erst die Wurzel des Problems beseitigt.
Auch heute erwarten wir Gottes Segnungen viel zu oft, ohne erst die Bedingungen zu erfüllen. Wir leben einfach weiter in unseren eigenen sündigen Wegen. Oft erfahren wir Segnungen gerade dort, wo wir leben, doch nehmen wir sie als selbstverständlich hin. Werden sie uns genommen, dann fragen wir uns, was wir denn getan hätten, um so etwas zu verdienen.
Vielleicht wundert ihr euch, warum Gott sich überhaupt auf eine Auseinandersetzung mit Baal einließ, wenn Baal doch offensichtlich ein falscher Gott ist? Doch denkt einmal über Gottes Wege nach. Gott lässt den Widerstand gegen sich aus einem sehr wichtigen Grund zu. Indem er Satan erlaubt, seine Alternativen darzustellen, kann Gott schließlich auf machtvolle Weise seine Gerechtigkeit und Macht offenbaren. Damit legt er die armselige Torheit der Beweise gegen ihn bloß.
So geht es in dem großen Konflikt zwischen Christus und Satan zu. Die Schlacht auf dem Berg Karmel ist nur ein Kapitel der Auseinandersetzung. Durch die öffentliche Darstellung des Streits gewährt Gott der gesamten Menschheit einen Blick auf die Gerechtigkeit seiner Regierung, den Beweismangel der Opposition, seine unvorstellbare Güte und Vergebungsgesinntheit im Gegensatz zu Satans bösen Absichten, und noch vieles mehr.
Die ganze versammelte Menge verstummte, als Elia seine Hände erhob um ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. Dann tadelte er das Volk mit einer für alle klar verständlichen Stimme für ihre Vermischung der Anbetung Gottes und der Anbetung Baals. „Wie lange wollt ihr auf beiden Seiten hinken? Ist der Herr Gott, so folgt ihm nach, ist es aber Baal, so folgt ihm!“
Ihr seht, unter dem Druck der Schergen Isebels fühlten sich die Menschen unter Druck gesetzt, zu Baal überzuwechseln. Sie hatten für lange Zeit mit beiden Seiten gespielt. Es war, als ob sie zwei Meinungen im Herzen trugen. Sie hatten ihr Vorgehen gerechtfertigt, da es einfach zu schwer war, einzig dem Gott des Himmels die Treue zu halten. Sie mussten sich zumindest am Schrein des Baal zeigen.
Elia zeigt ihnen, wie absurd das eigentlich ist. Es kann nur einen Gott geben. Er sagt ihnen, dass sie sich entscheiden müssen, vor allem wenn das Dürreproblem gelöst werden soll.
Glaubt ihr, die Menschen müssen ihre Loyalität auch heute klar wählen? Wie nie zuvor sind wir ein Volk von geteilter Treue. Wir wollen politisch korrekt sein und spielen mit dem Kompromiss, wir behaupten, als Volk Gottes seien wir gerettet und benötigten keine Reform unserer Handlungsweise. Wir tun, was wir wollen. Wir essen, was wir wollen. Wir schauen uns an, was wir wollen. Wir handeln nicht sehr treu gegenüber Gott, nicht wahr? Unsere Anbetung ist entartet in sich wiederholende Rituale, und ist sehr emotional, gefühlsorientiert geworden, auch ist sie akustisch (durch Schall stimuliert) und oberflächlich. Unserem Glauben werden nur noch wenige sinnvolle Gedanken gewidmet. Und folglich haben sich die Linien der Loyalität verwischt. Der Geist der Ökumene greift über. Wir sind Gott nicht so treu wie wir denken.
Freunde, es kann nur einen Gott geben – einen unendlichen, allerhöchsten, allumfassenden, allmächtigen und liebenden Gott. Wir können nicht zwei Herren dienen. Wer nicht auf Gottes Seite steht, ist gegen ihn.
Und Elia stellt Gott öffentlich auf die Probe. Wenn Baal dieses eine unendliche allmächtige Wesen ist, dieser höchste Herr und allumfassende Wohltäter, so schlägt Elia vor, dann solltet ihr Jehova absagen und einzig Baal folgen. Wenn aber Jehova dieser eine Gott ist, dann ist Baal ein Betrüger, ein Schwindel, und ihr solltet nichts mehr mit ihm zu tun haben.
Freunde, es ist gefährlich, zwischen zwei Meinungen zu hinken. Der Dienst für Gott auf der einen Seite, und der Dienst der Sünde auf der anderen, die Herrschaft Christi auf der einen und die Herrschaft der Lust auf der anderen. Weil wir zwischen beiden hinken, sind unsere Überzeugungen und Absichten unentschlossen, instabil und unsicher. Wir versprechen, das Richtige zu tun, am Ende aber haben wir Böses getan. Wir machen einen guten Anfang, doch wir schwanken und werden wankelmütig, gleichgültig und lauwarm. Wir leben im Zeitalter der zwei Meinungen. Unsere Herzen sind geteilt. Aber Gott verlangt alles oder nichts. Entweder gehören wir ganz Gott, oder wir sind ganz gegen ihn. Wo steht ihr, meine Freunde? Elias Botschaft gilt auch uns und unserer Generation.
Josua hatte recht, als er sagte: “Ich aber und mein Haus wollen dem Hernn dienen.” Was für eine wunderbare Hingabe! “Ihr könnt allen Göttern dienen, die ihr wollt,” sagte er, “doch ich werde euch nicht darin folgen. Was mich und mein Haus betrifft, wir werden dem Herrn dienen.“
“Ihr könnt leben, wie ihr möchtet, ich werde mich eurem Lebensstil jedoch nicht anpassen. Ich und mein Haus wollen dem Herrn dienen.“
“Ihr könnt zwischen zwei Meinungen hinken, wenn ihr wollt, aber ich werde nicht versuchen, um Gottes Anweisungen herumzureden und sie zu verwässern, damit sie mir passen und meine Wünsche rechtfertigen. Ich und mein Haus wollen dem Herrn dienen.“
Möchtet ihr das nicht auch sagen, Freunde? Wir haben keine Zeit, zwischen beiden Meinungen zu hinken. Wir nähern uns dem Ende der Gnadenzeit und bedürfen die Zurechtweisung und den Tadel des Geistes Gottes. Vielleicht brauchen auch wir einen Elia, der unsere hinkende Gottlosigkeit herausfordert.
Elijah steht im Begriff, ganz Israel und allen Propheten Baals zu zeigen, dass Baal bei weitem nicht der allumfassende Wohltäter, der allmächtige Gott ist, sondern ein Teufel, dessen erniedrigende Rechte den intelligenten Verstand beleidigen und den Adel der Seele ruinieren. Dennoch überlässt er ihnen die Wahl. Wie werden sie entscheiden? Wen wirst du wählen? Verwirrt von den vielen Jahren des Glaubensabfalls wussten die Menschen nicht, was sie ihn antworten sollten. Die Bibel sagt: „Das Volk erwiderte ihm kein Wort.” 1 Könige 18,21.
Meine Freunde, wenn ihr mit der ultimativen Frage konfrontiert werdet: „Wem dienst du?“ – was werdet ihr dann antworten? Werdet ihr vor lauter Kompromisse so verwirrt und unklar sein, dass ihr kein Wort antworten könnt? Was wird geschehen, wenn der Richter der ganzen Welt fragt, wem du in deinem Leben gedient hast? Welche Antwort würdest du ihm geben? Würdest du verstummen? Wenn du nicht deinem Schöpfer und Erlöser gedient hast, dem du aufgrund seines großen Opfers gehört, so wird es nichts zu sagen geben. Freunde, Elias Stimme klingt noch in unseren Ohren. Seine Zurechtweisung gilt auch heute noch immer für das Volk Gottes. Wo liegt deine Treue? Wie lange noch hinkt ihr auf beiden Seiten?
Baal hatte alle äußerlichen Vorteile auf seiner Seite. Die Führer der Nation, der König, die Königin und der ganze Königshof standen alle auf der Seite Baals. Die überwiegende Mehrheit der Menschen waren auf der Seite Baals. Die Richter und das Rechtssystem stand auf der Seite Baals. Der Kongress und das Parlament stand auf der Seite Baals, ebenso die Gesetze des Landes. Die religiösen Geistlichen standen auf Baals Seite, und sie waren gut genährt und beisammen.
Aber auf der Seite des Himmels stand nur ein Mann. Er war ein armer Verbannter und hatte unter Obdachlosigkeit, kargem Essen und finanziellem Mangel gelitten. Heute würden wir ihn einen selbstunterhaltenden Arbeiter nennen. Er besaß nichts zu seiner Unterstützung außer den Vögeln und einer armen Witwe in einem fremden Land, die niemand bemerkte. Er wurde verachtet und abgelehnt, und doch ist er der Mann, der ganz Israel in die Knie zwang. Der König und die falschen Propheten und vor allem die böse Königin Isebel hassten ihn.
Beachtet, wie Elia die Mächtigen mit den Schwachen vergleicht. 1 Könige 18,22: „Da sprach Elia zum Volk: Ich bin allein übriggeblieben als Prophet des Herrn, die Propheten Baals aber sind 450 Mann.“ Ein beeindruckender Kontrast – der Schwache gegen die Mächtigen; die gläubige, abhängige Seele gegen die Schar der Feinde Jehovas. Meint ihr, so wird es auch in den letzten Tagen kurz vor Jesu Wiederkunft sein?
Lesen wir aus dem Großen Kampf, S. 616: „Da der Sabbat in der ganzen Christenheit besonders umkämpft ist und Staat und Kirche sich vereinigt haben, die Beachtung des Sonntags zu erzwingen, wird die hartnäckige Weigerung einer kleinen Minderheit, der volkstümlichen Forderung nachzukommen, sie zum Ziel allgemeinen Fluches machen. Es wird hervorgehoben werden, dass die wenigen, die sich einer Verordnung der Kirche und den Verfügungen des Staates widersetzen, nicht geduldet werden sollten; dass es besser sei, diese leiden zu lassen, als dass ganze Nationen in Verwirrung und Gesetzlosigkeit gestürzt würden.“
Die gleichen Grundsätze werden in der bevorstehenden Krise hervortreten. Die Nationen, ihre Herrscher, die gesetzgebenden Körperschaften, die Gerichte, die religiösen Geistlichen – alle werden auf der Seite Babylons stehen. So wie Isebel den Sabbat abgeschafft hatte, so werden auch sie alle die Sonntagsheiligung unterstützen im Gegensatz zum Sabbat des Gesetzes Gottes. Sie werden die gleiche Treue gegenüber Satan fordern, die einst Isebel von Israel forderte.
Was für eine Entscheidung muss da getroffen werden! Wie leicht sie sein wird hängt von euren Grundsätzen ab. Werdet ihr die beliebte Seite wählen, samt all dem Reichtum, den Menschen, den Herrschern und der nationalen Unterstützung? Oder werdet ihr die Seite der Verfolgten wählen, die von der Hand in den Mund leben und sich in Höhlen verstecken? Werdet ihr die Seite derer wählen, die viel zu essen habe, oder lieber die Seite derer, die hungern und kaum durchkommen? Welche Seite wird es sein?
Hinkt ihr zwischen zwei Seiten, meine Freunde? Wenn es in eurem Leben etwas gibt, wovon ihr wisst, dass es Gott nicht gefällt, dann müsst ihr eine Entscheidung treffen, meine Freunde. Sei es eine Beziehung, eine Sucht, eine Sünde, die dem Gott des Himmels missfällt, jetzt ist es an der Zeit, diese Dinge recht zu machen, sie abzulegen, um auf der Seite des Herrn zu stehen.
Habt ihr Bitterkeit, Hass, oder Streit in eurem Herzen, so ist es jetzt die Zeit, diese Dinge loszulassen. Groll, Neid und Eifersucht müssen jetzt beseitigt werden. Hinkt nicht länger auf beiden Seiten.
Elia schlug vor, Gott auf die Probe zu stellen. 1 Könige 18,23-24: „So gebt uns nun zwei Jungstiere, und lasst sie den einen Jungstier erwählen und ihn in Stücke zerteilen und auf das Holz legen und kein Feuer daran legen; so will ich den anderen Jungstier zubereiten und auf das Holz legen und auch kein Feuer daran legen. Dann sollt ihr den Namen eures Gottes anrufen, und ich will den Namen des Herrn anrufen. Und der Gott, der mit Feuer antworten wird, sei der wahre Gott! Da antwortete das ganze Volk und sprach: Das Wort ist gut!“
Israels Problem war die Dürre, die Trockenzeit. Elia sagte nicht: „Der Gott, der mit Regen antworten wird, sei der wahre Gott,“ denn Regen hätte nicht für ihre Sünden gesühnt. Nur ein Opfer konnte die Sünden sühnen. Deshalb bat er um ein Feuer, welches das Opfer verzehren sollte. Israel wandelte in den Sünden ihrer Väter, so bedurften sie der Versöhnung, nicht wahr? Im Grunde genommen sagte Elia: Wenn Baal Sünden vergeben kann, so sei er der wahre Gott. Der tieferliegende Punkt war, dass nur Jehova Sünden vergeben kann.
Das Volk fand dies eine gute Auseinandersetzung, sie sagten: „Das Wort ist gut!“ Ahab und die Baalspropheten konnten sich der Prüfung nicht widersetzen, obwohl sie nie zuvor Feuer vom Himmel herabrufen konnten. Selbst wenn es zu einem Unentschieden kommen würde und Elia ebenfalls kein Feuer vom Himmel herabrufen könnte, so wären sie noch immer im Vorteil angesichts Elias Versagen. Außerdem hatten sie die Staatsmacht auf ihrer Seite. Sollte Elia kein Feuer vom Himmel herabrufen können, so könnte er hingerichtet werden und würde kein Unheil mehr anrichten. Die Baalsreligion würde noch mächtiger in Israel sein als zuvor. So meinten sie, eine 50-prozentige Chance auf Erfolg zu haben.
Elia beobachtete die listigen Baalspropheten genau während sie ihren Stier zerlegten und auf den Altar legten. Er wollte sichergehen, dass sie kein Feuer legen würden.
Die Baalspropheten waren recht laut. Stellt euch nur vor, was für einen Lärm diese 850 törichten Männer auf dem Berg Karmel machten: „Oh Baal! Höre uns, oh Baal! Antworte uns!” Stundenlang ging dies so, “vom Morgen bis zum Mittag,” so sagt die Bibel. Sie waren ernst und leidenschaftlich, hingebungsvoll. Doch ihr Eifer wäre einer besseren Sache würdig gewesen.
Ungezweifelt wechselten sie sich in ihrem erschöpfenden Tanz um den Altar herum ab. Die Bibel sagt, sie hüpften und sprangen und tanzten um den Altar herum. Die Beschreibung erinnert an den Hip Hop, der heutzutage in den Kirchen zu sehen ist, mit fuchtelnden Armen, springenden Füßen, Fingerzeichen und jeder Menge Geschrei und Lärm auf dem heiligen Pult, als ob dies Gott gefallen würde. Sie rappen und werfen ihre Arme in die Luft wie einst die Baalspriester; sie verwenden viel Energie darauf zu zeigen, wie entblößt ihre Seelen eigentlich sind. Sie machen sich öffentlich zum Narren durch ihren fanatischen Eifer für satanische Musik, wenn gleich sie auch einige Evangeliumsworte enthalten mag.
Was für ein Schauspiel muss das gewesen sein. Doch all ihre törichten Fratzen waren nutzlos. Sie konnten Baal nicht zur Tat bewegen. Elia schaute zu, vielleicht von einem etwas höher liegenden Punkt aus, damit er alles gut überblicken und dafür sorgen konnte, dass sie keine Tricks anwandten. Gewiss hielt Elia seine Entrüstung und Verachtung so lange wie möglich zurück. Als gegen Mittag jedoch die Sonne am heißesten schien und sie Feuer vom Himmel erwarteten, konnte er nicht länger an sich halten und verspottete sie für ihre Torheit. In Vers 27 sagte er: „Ruft laut! Denn er ist ja ein Gott; vielleicht denkt er nach oder er ist beiseite gegangen oder ist auf Reisen oder er schläft vielleicht und wird aufwachen!“ Elia machte es unmissverständlich klar, dass Baal nutzlos war und kein Interesse an ihnen hatte.
Denkt einmal über die Bedeutung der Worte Elias nach. „Euer Gott kann euch nicht hören, trotz all eurem Lärm. Was für ein Gott ist das denn, der solch einen Krawall von euch verlangt, um euch zu erhören? Ein Gott, der sich nur um seine eigenen Sachen und nicht um seine Untertanen kümmert, ist ein selbstsüchtiger, liebloser Gott. Was ist das für ein Gott, der zu beschäftigt ist, um sich um eure und des Landes Bedürfnisse zur kümmern? Was ist das für ein Gott, der euch nicht zuhört, wenn seine Ehre und Integrität bei diesem Opfer auf dem Spiel stehen? Wenn er Israel als treue Untertanen behalten möchte, warum handelt er dann nicht? Offensichtlich bedeutet weder ihr noch das Land ihm viel. Er wird den Sieg über das Land Israel verlieren, wenn er nicht schnell etwas unternimmt. Ruft lauter, ruft lauter.“
Doch anstatt sie zu beschämen reizten Elias Worte sie nur noch zu mehr Lärm und Gewalt. Wie Verrückte mit nahezu übermenschlicher Kraft ritzten und schnitten sie sich mit Schwertern und Spießen, bis das Blut an ihnen herabfloss. Wie von Dämonen beherrschte Menschen verstümmelten sie sich selbst in ihrer Raserei, als ob Baal dazu angespornt werden müsste, sie zu segnen. Dieses blutige Ritual sollte den Todesgott Mot abschrecken, der ihrer Mythologie zufolge Baal vom Bringen des Regens hätte abhalten können.
Der Gott des Himmels verlangt niemals derartigen Lärm und noch die Verstümmelung seiner Anbeter. Tatsächlich verbot er seinem Volk, sich selbst zu ritzen. In 5 Mose 14,1 steht: „Ihr seid Kinder des Herrn, eures Gottes. Darum sollt ihr euch keine Einschnitte machen, noch euch über euren Augen kahlscheren wegen eines Toten.“ Gott verlangt, dass wir unseren verdorbenen Lüsten absterben, nicht aber, dass wir unseren Körper mit harten Bußübungen kasteien. Dies sind die Praktiken des Papsttums. So ist z.B. die Buß- bzw. Fastenzeit eine milde Form körperlicher Züchtigung.
Nur ein bösartiger Gott würde ein solch blutiges Ritual fordern. Daher repräsentiert Baal den Bösen. Vielleicht meinten sie, das Blut des Stieres sei nicht genug, und so vergossen sie in ihrem Wahn ihr eigenes Blut.
Hört auf folgende prophetische Endzeitaussage aus dem Großen Kampf, S. 608: „Sowie der Kampf sich auf neue Gebiete ausdehnt und die Aufmerksamkeit des Volkes auf das mit Füßen getretene Gesetz Gottes gelenkt wird, gerät Satan in Aufregung. Die Kraft, welche die Botschaft begleitet, wird jene rasend machen, die ihr widerstehen. Die Geistlichen werden mit beinahe übermenschlichen Anstrengungen das Licht zu verschließen suchen, damit es nicht auf ihre Herde scheine, und sie werden sich mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln bemühen, die Besprechung dieser wichtigen Fragen zu unterdrücken. Die Kirche wendet sich an den starken Arm der Staatsgewalt, und zwar werden sich Katholiken und Protestanten in diesem Bemühen vereinigen.“
Leben wir heute in ähnlichen Zeiten wie einst Elia? Die Regierung hatte die Kontrolle über die Religion genommen und das Volk erfolgreich dazu gezwungen, Baal anzubeten – ungeachtet ihrer religiösen Überzeugungen. Elias Botschaft war machtvoll und fesselnd, doch machte sie die Baalspropheten – die Geistlichen des Landes – nur wütend. Sie versuchten mit fast übermenschlichen Bemühungen, Baal um ihretwillen zum Handeln zu bewegen, um den Sieg über den Gott Elias zu erringen. Sie nutzten alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel, um dem Volk das Licht der Wahrheit Gottes vorzuenthalten und sie davon abzuhalten, sich dem wahren Gott Jehova zuzuwenden.
Elias Worte waren treffend. Diese Propheten hatten unermüdlich ihre Energie zur Täuschung des Volks eingesetzt. Dies war ihr letzter großer Versuch. Es war der Höhepunkt ihres täuschenden Werks. Sie gaben ihr Bestes, um den Gott des Himmels in den Herzen der Menschen zu stürzen.
Doch wird es so nicht auch in den letzten Tagen sein? Satan wird ein letztes Mal versuchen, die ganze Welt zu täuschen. Er wird alle Macht und alle Kräfte für diese letzte Täuschung aufwenden. Er wird als ein Wesen des Lichts erscheinen und behaupten, Christus zu sein, der zur Erde zurückgekehrt sei.
Lesen wire in Zitat aus dem Großen Kampf, S. 624-625: “Als krönende Tat in dem großen Drama der Täuschung wird sich Satan als Christus ausgeben. Die Kirche hat lange Zeit bekannt, auf die Ankunft des Heilandes, das Ziel ihrer Hoffnung, zu warten. Nun wird der große Betrüger den Anschein erwecken, dass Christus gekommen sei. In verschiedenen Teilen der Erde wird sich Satan unter den Menschen als ein majestätisches Wesen von verwirrendem Glanz offenbaren, das der von Johannes in der Offenbarung gegebenen Beschreibung des Sohnes Gottes gleicht. Offenbarung 1,13-15. Die Herrlichkeit, die ihn umgibt, ist unübertroffen von allem, was sterbliche Augen je gesehen haben. Es ertönt der Jubelruf: ‚Christus ist gekommen! Christus ist gekommen!‘ Das Volk wirft sich anbetend vor ihm nieder, während er seine Hände erhebt und es segnet, wie Christus seine Jünger segnete, da er auf Erden lebte. Seine Stimme ist weich und gedämpft, doch voller Wohlklang. In mildem, bemitleidendem Ton bringt er einige derselben gnadenreichen himmlischen Wahrheiten vor, die der Heiland einst aussprach; er heilt die Gebrechen des Volkes, behauptet dann in seinem angemaßten Charakter Christi, dass er den Sabbat in den Sonntag verändert habe, und gebietet allen, den Tag, auf dem sein Segen ruhe, zu heiligen. Er erklärt, dass alle, die bei der Feier des siebenten Tages bleiben, seinen Namen lästern, da sie sich weigern, auf seine Engel zu hören, die er mit Licht und Wahrheit zu ihnen sandte. Das ist die starke, beinahe überwältigende Täuschung.“
Wie leicht wird es euch dann fallen, das Gesetz Gottes und insbesondere das vierte Gebot zu verteidigen? Wie einfach wird es für jene sein, die Gottes Gesetz weiterhin ehren und seinen heiligen Sabbattag halten wollen? Ihr seht, dies gleicht sehr den 7000, die sich nicht vor Baal beugen wollten. Sie mussten Gott im Geheimen anbeten. Ihnen drohte die Todesstrafe, die Zwangsgewalt des Staats richtete sich gegen sie. Das ganze Land war gegen sie.
Diese fanatischen falschen Geistlichen lärmten und tanzten und schnitten sich den ganzen Tag lang, bis die Zeit für das Abendopfer gekommen war – doch „da war keine Stimme noch Antwort noch Aufhorchen,“ Vers 29. Sie hatten versagten. Letztendlich mussten sie nun aufhören.
Auch Satan hatte versagt. Hätte Gott es ihm gestattet, so hätte der Fürst, der auch Macht über die Luft hat, zu dieser Gelegenheit auch Feuer vom Himmel fallen lassen können, um die Baalsreligion zu stärken. Er besitzt diese Macht, siehe Offenbarung 13,13.
Jetzt war Elia an der Reihe. Er rief das Volk näher zu sich heran. Er würde nicht so wie die Baalspropheten auf und ab springen. Er würde nicht rufen und schreien und sich mit Messern schneiden. Er würde nur ein einfaches, demütiges Gebet an den Gott des Himmels richten.
In Vers 30 steht, dass er “den Altar des Herrn, der niedergerissen war,” wieder herstellte. Die Überreste des Altars Jehovas waren noch vorhanden. Elia würde nicht den Altar Baals benutzen. Dies würde den Gott des Himmels missachten. Baals Altar war verunreinigt von ihren Beschwörungen, ihrem Blut und ihren unehrerbietigen Füßen. Sorgfältig und mit bewusster, symbolischer Absicht nahm er zwölf Steine, welche die zwölf Stämme Israels darstellen, und stellt den alten, von Isebel niedergerissenen Altar wieder her.
Elia stellte den alten Altar wieder her, weil er verdeutlichen wollte, dass er keine neue Religion einführte, sondern vielmehr den Glauben und die Anbetung des Gottes ihrer Väter wieder erneuerte und sie zu ihre Treue gegenüber Jehova zurückführte. Er wollte die wahre Anbetung Gottes wiederherstellen. Er wollte den Sabbat wiederherstellen, der nicht mehr gehalten wurde.
Achtet darauf, dass er den Altar mit zwölf Steinen reparierte, ““nach der Zahl der Stämme der Söhne Jakobs, an den das Wort des Herrn ergangen war: ‚Du sollst Israel heißen!‘“ Vers 31. Er befand sich im nördlichen Zehn-Stämme-Reich, die sich ja von zwei Stämmen das Südreichs Juda getrennt hatten. Warum baute er keinen Altar mit nur zehn Steinen?
Ihr seht, die Spaltung des Reiches wurde von Gott zur Zurechtweisung von sowohl Israels als auch Juda beabsichtigt. Doch in Gottes Augen waren sie noch immer ein Volk. Der Bürgerkrieg unter ihnen sollte das Verlangen nach Einheit gemäß den Grundsätzen des Himmels erneut wecken. Oft sorgen die Herrscher und Könige durch ihr eigenes Versagen und ihre Einstellungen für Spaltungen statt Einheit. Oft polarisieren sie ein Land und spalten es aus politischen Gründen. Gott ließ die Spaltung zu, damit sie sich nach einer Lösung sehnten. Die zwölf Steine, die Elia mit prophetischer Autorität verwendete, sagten voraus, dass einst alle zwölf Stämme als ein Reich in der wahren Anbetung Gottes vereint sein würden. Die zehn Stämme hatten Jehova den Rücken zugewandt und gegen ihn rebelliert, sie hatten sich aufgelehnt und Baal gedient. Doch Elia benutzte zwölf Steine um zu zeigen, dass sie noch immer alle Gott gehörten, und damit alle sehen konnten, dass der Gott Judas auch der Gott Israels war. Elia erinnerte sie an ihr geistliches Erbe.
Mit dem Wiederaufbau des Altars machte er noch eine weitere Prophezeiung, nämlich dass das Haus Ahabs eines Tages fallen und Isebels Herrschaft ein Ende haben würde.
Und dann war da noch etwas. In Vers 31 heißt es über Jakob: „An den das Wort des Herrn ergangen war: ‚Du sollst Israel heißen!‘“ Der Name Israel bedeutet „Fürst Gottes.“ Israel war durch die zügellose Baalsanbetung geschändet und entwürdigt worden. Elia stellte Israels Menschen- und Fürstentum bei Gott wieder her.
Ist Gott nicht gut? Habt ihr eure Männlichkeit oder Weiblichkeit zerstört, habt ihr euch durch eure eigenen Taten und Verhalten beschämt und euch bis zum Tiefsten erniedrigt und euren Sünden hingegeben, so wird Jesus eure Männlichkeit und Weiblichkeit wiederherstellen. Er hat euch nicht verworfen. Er kann euch bis zum Äußersten retten. Er kann bis ganz nach unten reichen, egal wie tief ihr gefallen seid, und euch wieder heraufholen. Er kann eure Reinheit wiederherstellen. Er kann eure Hingabe und eure Liebe für ihn wiederherstellen. Meint ihr nicht, ihr solltet diese Gelegenheit ergreifen? Kommt zu ihm so wie ihr seid. Lasst zu, dass in eurem Herzen ein Altar gebaut wird, wie einst für das Volk am Berg Karmel. Lasst Gott eure Seele besitzen. Er wird euch zurückführen, wie er einst Israel zurückführte.
Israel mag nun ein anderes Spektakel am Berg Karmel gesehen haben. Ich kann mir vorstellen, wie Elia weinte, als er die Steine wieder in rechter Reihenfolge zusammenfügte und einen Graben um den Altar herum grub. Ich kann mir vorstellen, wie die Tränen seine Wangen und seinen Bart herabflossen und die Steine und den Graben benetzten, während er das Holz auf den Altar legte, den Stier tötete, zerlegte und vorsichtig auf den soeben errichteten Altar legte. Elia weinte für Israel. Er sehnte sich danach, dass der Gott des Himmels wieder von ihnen geachtet würde. Er sehnte sich danach, dass sie ihre Sünden bereuen würden und sein Herz flehte Gott bereits um ein Wunder an.
Die Zeit des Abendopfers war eine sehr wichtige Zeit der Versöhnung am Ende des Tages. Nach all den Aktivitäten, Schwierigkeiten und Prüfungen des Tages kam Gottes Volk am Abend zusammen, um zu beten und Gott zu suchen. Während des Tages begangene Sünden wurden auf das Opfer übertragen, welches Christus symbolisierte, das Opfer Gottes für die Sünden der Menschen. Und wenn das Opfer dann vom Feuer verzehrt wurde, waren die Sünden vergeben. Nun sollte Elia eine ungeheuer große und schlimme Sünde sühnen. Elia sollte den fortschreitenden Sünde Jerobeams, mit denen er Israel durch die Anbetung falscher Götter zur Sünde verleitete, ein Ende setzen.
Freunde, wenn wir aufrichtig vor Gott bereuen und ihm unsere Herzen als lebendiges Opfer geben, wenn wir ernstlich seinen Wegen folgen, dann wird er ein heiliges Feuer vom Himmel in unserer Seele anzünden. Ihr werdet vom Dienst für Gott völlig erfüllt sein. Eure Liebe, euer Eifer, wird brennend und innig sein. Euer Glaube wird stark, euer Sieg süß sein.
Freunde, es gibt noch einen weiteren Punkt zum Nachdenken. Auf dem Berg Karmel gab es weder einen Tempel noch eine Stiftshütte. Er befand sich weit entfernt von der Bundeslade und dem Ort, den Gott für seine Anbetung in Jerusalem erwählt hatte. Dennoch war kein Opfer Gott annehmbarer als das Opfer Elias für das ganze Volk Israel.
Denkt einmal darüber nach. Gott hatte ein organisiertes Anbetungssystem, das im Tempel zu Jerusalem verwurzelt lag, doch zu gewissen Zeiten, wenn es die Situation erforderte, wurde dieses System außer Kraft gesetzt bzw. ein alternatives System benutzt, um Gottes Absichten zu erreichen. Erinnert ihr euch an die Zeit der Richter? Zur Zeit Samuels, als Hophni und Pinehas das Volk missbrauchten, wurde eine alternative Anbetung in den Heimen der Menschen eingerichtet. Ebenso zur Zeit Elias, als sich die 7000 treuen Seelen in ihren Heimen versammeln mussten. Und auch hier haben wir ein weiteres wichtiges Beispiel dafür. Elia war zwar Prophet, aber er kam nicht aus dem Stamm Levi, sondern aus Gad oder Manasse, die Gilead besaßen, wo er aufgewachsen war. Somit war er kein ordinierter Priester. Denoch verrichtete er die Aufgaben eines Priesters auf dem Berg Karmel. Die Annahme seines Opfers durch Feuer zeigt uns, dass Gott in gewissen Umständen Alternativen einer gegründeten Ordnung autorisiert, insbesondere wenn solche gegründeten Ordnungen ihm nicht gehorchen können bzw. wollen.
So möchte ich jetzt eine recht kühne Aussage machen. Wir können hieraus lernen, dass wir nicht glauben sollen, es gäbe keine Alternativen zu der existierenden Ordnung der Dinge, insbesondere wenn diese Ordnung nicht den Anweisungen und Lehren der Wahrheit Gottes in seinem Wort entspricht. Es macht nichts aus, was man euch sagt, in Zeiten ungewöhnlicher Umstände und äußerster Not hat Gott es so bestimmt, dass sein Volk anders handeln kann, als es die regulären Gewohnheiten vorgeben. So können sie sich in privaten Kreisen versammeln und Evangelisationen, Taufen, Abendmahle und andere geistliche Dienste durchführen. Dazu gehört das selbstunterhaltende Werk. Elia war ebenfalls ein selbstunterhaltender Prophet. Er war kein Glied der bestehenden religiösen Ordnung.
Jesus sagte: “So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen.“ Matthäus 28,19-20. Diese Anweisungen von den Lippen Jesu begrenzen sich nicht nur auf Geistliche. Ich denke nicht, dass wir die religiöse Ordnung missachten sollten, solange sie mit dem Himmel zusammenarbeitet, bis wir in die Trübsalszeit gelangen, in der das gewöhnliche System nicht mehr normal funktionieren kann. Doch selbst heute ist es unter manchen Umständen angemessen, solche Dinge zu tun.
Elia ließ nun jede Menge Wasser über den Altar gießen. Er wollte niemandem die Gelegenheit geben, auch nur anzudeuten, er hätte vielleicht mit Trickserei das Opferfeuer angezündet. Durch das Wasser würde das erwartete Wunder nur noch dramatischer erscheinen. Jeder wusste doch, dass nasses Holz nicht brennt.
Doch wo holten Elias Helfer nur das Wasser her? Denkt daran, dass Menschen nur wenige Tage ohne Wasser leben können. In seiner Gnade hatte Gott nicht alle Wasserquellen vertrocknen lassen, da sonst keiner vom Volk übriggeblieben wäre, um das Wunder am Berg Karmel zu bezeugen. Dennoch war es sehr schwierig, während der Dürre genügend Wasser für Mensch und Tier zu finden.
Viele Bibelkommentare besagen, dass es in einer tiefen Schlucht nicht weit von dem Ort des Schauspiels entfernt eine nie versiegende Quelle gab. Vielleicht hatte Gott diese Quelle bewahrt, um für Elia zu sorgen. 12 Wasserkrüge – einen für jeden Stamm – wurden zum Altar gebracht und darüber ausgegossen. Das Wasser floss über das Opfer, das Holz und die Steine, es füllte den Graben und durchnässte alles.
Dann wandte sich Elia mit großem Ernst und Feierlichkeit an Gott und bat ihn demütig, das Opfer zu verzehren. „O Herr, du Gott Abrahams, Isaaks und Israels, lass sie heute erkennen, dass du Gott in Israel bist und ich dein Knecht, und dass ich dies alles nach deinem Wort getan habe! Erhöre mich, o Herr, erhöre mich, damit dieses Volk erkennt, dass du, Herr, der wahre Gott bist, und damit du ihr Herz zur Umkehr bringst!“ Verse 36-37.
Denkt einen Augenblick über Elias Gebet nach. Er war ruhig und gelassen, so ganz anders als die hitzigen, chaotischen Priester der Baalsreligion. Er sprach nicht lange. Er wird nicht bekannt sein wegen seiner vielen Worte und Wiederholungen. Beachtet auch wie es in Vers 36 heißt, dass Elia nahe an den Altar herantrat, obwohl er erwartete, dass Feuer vom Himmel fallen würde. Er fürchtete sich nicht vor Gott noch vor seinem Feuer. Dies ist eine wunderbare Lektion für uns. Haben wir uns Gott übergeben, so brauchen wir uns nicht davor zu fürchten, was er tut. Es wird uns nur zum Segen dienen.
Elia trat freimütig an den Altar. Er nannte Gott den Gott Abrahams, Isaaks und Israels und erinnerte das Volk damit an ihr Erbe. Elia erwähnt in seinem Gebet auch, dass er alle diese Dinge nur gemäß dem Wort Gottes getan hat. Freunde, auch unser Leben muss wie Elias in völliger Übereinstimmung mit dem Wort Gottes geführt werden. Das Wort muss unser Leitsystem, unser Steuerruder sein, um uns durch die Stürme und Versuchungen des Lebens zu steuern. Doch wenn wir das Wort nicht studieren, wie kann es uns dann leiten?
Durch den Glauben anerkannte Elia, dass Gott die Herzen seines Volkes von Baal abkehrt und wieder dem lebendigen Gott des Himmels zugekehrt hatte.
Es scheint, als ob Gottes Engel kaum auf das Signal ihres himmlischen Gebieters warten konnten, um Feuer auf den Altar herabzusenden. Plötzlich fiel rauschend, wie ein Blitz, eine Flamme vom Himmel und hüllte das Opfer in loderndes Feuer. Dies war kein gewöhnliches Feuer, sondern Gottes Feuer. Lauschen wir den Worten der Schrift:
Vers 38: “Da fiel das Feuer des Herrn herab und verzehrte das Brandopfer und das Holz und die Steine und die Erde; und es leckte das Wasser auf im Graben.”
Der Gott Israels musste nicht erst aufgeweckt werden. Er musste nicht von den Toten auferstehen, wie es die phönizische Mythologie über Baal lehrte. Gott antwortete sofort mit Feuer, als ob er schon auf Elias Gebet gewartet hätte. Meint ihr, Gott antwortet Gebete immer so schnell, wenn sie seinem Willen entsprechen? Ja, es gibt Gebete, die immer sofort beantwortet werden, so z.B. das aufrichtige Reuegebet.
Bemerkt, selbst das Wasser im Graben wurde aufgeleckt und verdunstete. Vielleicht war dies ein Hinweis darauf, dass Regen, der ja nichts anderes als Wasserdunst in der Luft ist, unterwegs war.
Vers 39: “Als das ganze Volk dies sah, da fielen sie auf ihr Angesicht und sprachen: Der Herr ist Gott! Der Herr ist Gott!“
Elia vergeudete keine Zeit. Er wusste, wie schnell sich die Lage ändern konnte und wusste auch, dass den falschen Baalspropheten dem jüdischen Gesetz nach ein Todesurteil galt, siehe 5 Mose 13,1-11. Nun wurde er Richter und vollzog dieses Urteil, wie auch Christus selbst einmal die Gottlosen richten und sie im letzten reinigenden Feuer auf dieser Erde nach dem Millenium vernichten wird.
Vers 40: “Elia aber sprach zu ihnen: Fangt die Propheten Baals, dass keiner von ihnen entkommt! Und sie fingen sie. Und Elia führte sie hinab an den Bach Kison und schlachtete sie dort.“
Der Bach Kison lag am Fuß des Karmels und floss parallel zum Meer hin. Es wird einige Zeit gedauert haben, bis das Volk die falschen Propheten gefangen und sie zum Bach gebracht hatte, wo sie ihr schreckliches Urteil empfingen. So hatten sie vor ihrer Hinrichtung noch etwas Zeit, über ihr Handeln nachzudenken. Isebel hatte die Propheten des Herrn getötet. Nun wurden alle ihre Propheten auf einmal getötet. Gott hatte sie für diesen gerechten Zweck am Berg Karmel versammelt.
Freunde, Elias einzigartiger Sieg am Berg Karmel enthält viele Lektionen für uns und ist nur ein Schatten des endgültigen Sieges, wenn Christus selbst über die Gottlosen triumphieren wird. Die Konfrontation der Anbetung wird krass sein, doch die Befreiung des Volkes Gottes wird ebenso beeindruckend sein wie die Befreiung Elias, der 100 Propheten des Herrn, die in einer Höhle verborgen waren, und der 7000, die sich nicht vor Baal gebeugt hatten. Nun waren sie wieder frei, Gott seinen Anweisungen gemäß anbeten und seinen heiligen Sabbattag halten zu können. So wird Gott auch sein Volk befreien und seine Feinde mit einem gerechten und unwiderruflichen Urteil vernichten.
Freunde, es ist Zeit, euer Leben Christus zu geben. Lehnt euch nicht gegen ihn auf, lebt nicht für euch selbst. Christus wird eure Liebe und euren Eifer für seine Wahrheit wiederherstellen, wenn ihr euer Herz ihm übergebt. Lasst uns beten:
Unser Vater im Himmel, danke für das Beispiel der Treue Elias und wie du ihn benutzen konntest, um dein Volk zurück zu dir zu bringen. Er war ein prophetisches Vorausbild des dritten Elias, der die gleiche Aufgabe in der Endzeit vollbringen wird. Mögen wir ebenso treu wie er sein, damit auch wir Teil des dritten Elias sein können. Im Namen Jesu, Amen.
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