Die epische Schlacht des Universums
Pastor Hal Mayer
Liebe Freunde,
Willkommen bei Keep the Faith Ministry. Danke für eure Gebete und Unterstützung unserer Arbeit bei Keep the Faith. Unser besonderes Wirken für Menschenseelen geht nicht immer ohne Schwierigkeiten einher. Doch mit Gottes Gnade machen wir Fortschritte, sowohl in Highwood als auch durch die monatlichen CD’s.
Wir haben mit unserer neuen Veröffentlichung „Keep the Faith Insider“ begonnen. Dabei handelt es sich um einen digitalen Rundbrief voller Geschichten, wie Gott durch Keep the Faith Ministry und Highwood Menschenleben verändert. Falls ihr diesen Keep the Faith Insider Rundbrief per Email erhalten möchtet, sendet uns eure Email-Adresse, und wir werden ihn euch gerne monatlich zusenden. Er hält euch auch auf dem Laufenden über meine Vortragstermine sowie andere Informationen von Keep the Faith. Lasst euch die wunderbaren Fügungen Gottes im Leben derer, die wir durch unser Werk erreichen, nicht entgehen.
Im Universum geht ein gewaltiger Konflikt vor sich. Die Bibel lüftet den Vorhang, damit dies erkannt und verstanden werden kann. Dieser Konflikt besteht zwischen Gut und Böse, zwischen Christus und Satan, zwischen Herrschaften und Gewalten des Universums. Doch viele verstehen die Belange dieses Kampfes nicht und wissen nicht, wie stark unser Feind ist. Der Ursprung des Bösen ist zwar ein Geheimnis, doch ist er nicht verborgen. Er ist deutlich offenbart und uns wird angewiesen, ihn zu verstehen, damit wir nicht von Täuschung und Irreführung erfasst werden.
Doch bevor wir anfangen wollen wir unser Haupt zum Gebet neigen: Unser himmlischer Vater, deine große Liebe ist unbegreiflich. Du hast deinen Sohn Jesus auf diesen Planeten gesandt, um für uns zu sterben, damit wir mit Gott versöhnt werden können. Welch große Ehre ist es für unwissende, sündige Menschen, einen Platz im Herzen Gottes zu finden. Danke, dass du das Risiko auf dich genommen hast, die Menschheit vor der Vernichtung zu retten. Wir benötigen deinen Heiligen Geist, damit er uns lehrt, wie Gott zu denken und zu leben. Wir brauchen Jesu Liebe im Herzen, damit nichts uns dazu bewegen kann, uns von Christus abzuwenden. Wir haben einen sterblichen Feind, der uns von der Erkenntnis Christi abzuhalten versucht. Heute und alle Tage ist er damit beschäftigt. Er hat den Kampf verloren, doch darf er uns noch versuchen und belästigen. Wir bitten dich heute, die Fenster des Himmels zu öffnen und uns mit deiner Gegenwart im Studium dieses wichtigen Themas zu segnen. Und wir bitten auch, uns erkennen zu helfen, dass wir die Macht des Feindes überwinden und in diesem gottlosen, verkommenen Zeitalter gerecht leben müssen. Bitte gib uns ein klares Verständnis, heiliger Vater. Im Namen Jesu, Amen.
Schlagt mit mir die Bibel auf in Offenbarung Kapitel 12. Hier finden wir einen sehr wichtigen Text, der uns die Zeiten, in denen wir leben, zu verstehen hilft. Wir lesen ab Vers 7: “Und es entstand ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen; und der Drache und seine Engel kämpften; aber sie siegten nicht, und ihre Stätte wurde nicht mehr im Himmel gefunden. Und so wurde der große Drache niedergeworfen, die alte Schlange, genannt der Teufel und der Satan, der den ganzen Erdkreis verführt; er wurde auf die Erde hinabgeworfen, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeworfen.”
Wer ist dieser Drache, der Teufel und Satan genannt wird? Tatsächlich hat er viele Namen, von denen einige in diesen Versen genannt werden – die alte Schlange, der Verführer, der Teufel, Satan, Luzifer, der Feind, der große Widersacher, Vater der Lügen, der Böse, der Fürst des Bösen, und so könnte man die Liste fortsetzen. All diese Namen beschreiben seinen Charakter.
Wie konnte ein heiliges Geschöpf Gottes und Christi zu einem solch bösartigen Ausgestoßenen werden? Wie konnte ein heiliges, ungefallenes Wesen zum Erzbischof der Täuschung werden? Zu Anfang war es anders. Luzifer war ein herrliches Wesen, erschaffen zu der besonderen Aufgabe, Gott zu verherrlichen. Er war der höchste, autoritärste Engel im Himmel. Hört, wie die Bibel ihn in Hesekiel 28,12 beschreibt:
“O du Siegel der Vollendung, voller Weisheit und vollkommener Schönheit! In Eden, im Garten Gottes warst du; mit allerlei Edelsteinen warst du bedeckt: mit Sardis, Topas, Diamant, Chrysolith, Onyx, Jaspis, Saphir, Karfunkel, Smaragd, und mit Gold. Deine kunstvoll hergestellten Tamburine und Flöten waren bei dir; am Tag deiner Erschaffung wurden sie bereitet.”
Stellt euch vor, welch herrliches Wesen Luzifer gewesen sein muss. Unter allen Engel im Himmel war er der Schönste. Bis zu jenem Punkt verkörperte er die Fülle der sündlosen Schöpfung Gottes. Er wurde erhöht in das nach Christus stehende Amt. Er war bedeckt mit Juwelen und Edelsteinen und im herrlichen Licht des Thrones Gottes waren die vielen verschiedenen Farben seiner Person ein überaus schöner Anblick. Luzifer lebte im Licht. Sein Name gibt diese Vorstellung des Lichts wider. Diese wunderschönen Edelsteinen dienten nicht zu seiner eigenen Ehre, wie es heute so oft der Fall ist. Er wurde geschaffen, um auf Gottes Thron und Gottes Liebe aufmerksam zu machen.
Weil er ein geschaffenes Wesen und daher viel geringer als Christus war, sollte Luzifer seinem Schöpfer Ehre darbringen. Die Gottheit besitzt ursprüngliches, echtes, eigenes Leben und existiert seit Ewigkeit her. Luzifer aber war ein geschaffenes Wesen. Er hatte sein Leben von Gott erhalten. Es stammte nicht von ihm selbst.
Doch Luzifer war erstaunlich begabt. Die „Tamburine“ und „Flöten“ verweisen auf seine melodische Stimme. Dieses Wesen konnte wunderbar singen. Die Engel lauschten seinem Gesang liebend gern. Christus liebte es, ihn singen zu hören. Es war sein musikalisches Talent, seines Schöpfers Lob zu singen. Er leitete den himmlischen Chor und der reiche Klang seiner Musik muss ohne Zweifel entzückend gewesen sein.
Alle respektierten und liebten Luzifer und blickten um Führung zu ihm auf. Ihm war große Verantwortung übertragen. Vers 14 besagt, dass er ein “gesalbter, schützender Cherub” war, das bedeutet, er war der schirmende Cherub des Thrones Gottes und Christi. Es bedeutet, dass er Gott und Christus zu Diensten war. Er schwebte als herrliches, lebendiges Ornament über dem Thron. Er war der gesalbte Cherub, jenes Wesen, das zu einer besonderen Aufgabe an Gottes Thron berufen war.
Doch das war nicht alles. Luzifers Stellung verlieh ihm Autorität und Macht. Er war nach Christus der Befehlshaber der himmlischen Heerscharen. Christus ließ ihn wunderbare Projekte ihm Himmel organisieren, die das Lob und die Ehre Gottes erhöhen würden.
“Du warst auf dem heiligen Berg Gottes,” sagt der Text. Das bedeutet, er hatte Zugang zu den innersten Sphären des Himmels, wo sich der Thronsaal des Universums befindet. Nur wenige erfreuten sich dieses Vorrechts. Er “ wandelte mitten unter den feurigen Steinen.” Das bezieht sich auf seinen Zugang zum Thronsaal, in dem sich die feurigen Steine befinden. Es bezieht sich auch auf die Autorität, die ihm von Gottes Thron aus übertragen wurde. Er stand Gott und Christus sehr, sehr nahe. Stellt euch einmal seine erhabene Stellung im Himmel vor! Er war das höchste geschaffene Wesen. Es gab kein anderes Geschöpf über ihm. Kein anderer Engel hatte diesen bedeutsamen Platz inne. Er war der Nächste nach Christus.
In Vers 15 lesen wir: “Du warst vollkommen in deinen Wegen vom Tag deiner Erschaffung an, bis Sünde in dir gefunden wurde.”
Was für ein erhabenes Wesen Luzifer war! Und doch sagt uns die Bibel, wie eine Veränderung in ihm stattfand, sodass er in Sünde fiel. Wie konnte das geschehen? Wie konnte ein solch liebliches und schönes Geschöpf in einer solch erhabenen Stellung im vollkommenen, friedlichen Himmel das Böse in sich wachsen lassen?
Der Grund ist folgender: Gott ist Liebe. Liebe kann nicht erzwungen werden, sondern muss sich frei äußern können. Jedes intelligente Wesen hat die Entscheidungsfreiheit, zu lieben oder nicht zu lieben. Mit dieser Freiheit schuf Gott die Engel und auch die Menschen. Wir alle haben die Freiheit der Entscheidung. Entscheiden wir uns, Gott zu lieben, so werden wir ihm gehorchen und ewig leben. Entscheiden wir uns, ihn nicht zu lieben, so werden wir Satans Lügen über Gott glauben und stattdessen Satan lieben mit der Folge, des ewigen Lebens verlustig zu gehen.
Liebe kann nur aus dem Herzen kommen. Wir wurden geschaffen um zu lieben. Doch die Sünde drohte die Liebe zu vernichten, was sie im Herzen Satans auch getan hat. Ebenso würde sie die Liebe im Herzen aller Menschen vernichten, hätte Christi Liebe ihn nicht dazu bewegt, am Kreuz sein Leben für unsere Sünden zu opfern.
Doch es gibt keine Entschuldigung für Sünde. Es gibt keinen Grund für ihre Existenz. Aufgrund der Entscheidungsfreiheit gab es jedoch auch immer die Möglichkeit zur Rebellion. Und so muss es auch sein, denn wenn Gottes Geschöpfe zum Gehorsam vorprogrammiert wären, so wären sie Roboter und könnten nicht von Herzen lieben. Wahrer Liebe liegt immer die Entscheidung zur Liebe zugrunde.
Und wo bliebe die Freiheit, wenn wir alle automatisierte Geräte wären, die nur das tun, wozu sie programmiert sind? Wo bliebe wahre Liebe? Das ist das Wesen von Freiheit und Liebe. Sie können nicht erzwungen werden. Freiheit bedeutet, dass es auch andere Alternativen als die Liebe zu Gott gibt. Diese Alternativen sind keineswegs gut, doch sie existieren und man kann ihnen entsprechend handeln.
Doch wie konnte ein so vollkommenes Wesen, das „Siegel der Vollendung,“ der göttlichen Liebe den Rücken zuwenden und andere mit in seine Rebellion hineinziehen?
Der Grund, warum so viele schlimme Dinge in unserer Welt geschehen, ist, weil Satan versucht, den Familien, Kirchen und Gemeinschaften die Liebe zu rauben. Dies ist überall erkennbar. Deshalb gibt es soviel Gewalt, Massenmorde, Terroristen, Krieg und Blutvergießen jeglicher Art. Die Achtung vor dem menschlichen Leben steht auf dem Tiefstand. Die Gewalt existiert, weil Satan jene Menschen kontrolliert, die sich ihm hingegeben haben. Es ist beinahe so wie vor der Flut, als Gott wegen der Gewalt zu dem Entschluss kam, einzugreifen und den Menschen zu vernichten, um einen Neuanfang zu machen. Je mehr wir uns dem Ende der Zeit nähern, desto schlimmer wird es auf diesem Planeten zugehen. Die Liebe, die Gott uns gegeben hat um uns glücklich zu machen, wird durch die Entscheidungen der Menschen zerstört.
In Matthäus 24,12 sagte Jesus folgendes darüber in Bezug auf die letzten Tage: „Und weil die Gesetzlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe in vielen erkalten.“ Das ist der Grund für kaltblütige Morde. Das ist der Grund für kalte Beziehungen zwischen Menschen sowie für Hass und Bosheit, jene abschreckenden Gefühle, die zu Streit und Blutvergießen führen.
Krieg im Himmel – das ist fast unbegreiflich. Und doch ist es wahr. Ein heftiger, realer Krieg fand statt. Satans Grundsätze führen immer zu Krieg und Gewalt. Hört, was in Hesekiel 28,16 steht: „Durch die Menge deines Handels fülltest du dein Inneres mit Gewalttat und sündigtest…“
Folgendes geschah: Luzifer war so erhaben im Himmel, dass er der Meinung war, einen rechtmäßigen Zugang zu den Ratschlüssen der Gottheit zu haben. Wenn die Gottheit unter sich gemeinsam beratschlagte, meinte er, auch er müsse in diese Ratschlüsse einbezogen werden. Schließlich war er der Nächste nach Christus – weshalb sollte er nicht an diesen Ratschlüssen beteiligt sein? Weshalb sollte er nicht so erhaben wie Christus sein?
Im Herzen Luzifers keimte Eifersucht auf Christus. Der Gedanke kam in ihm auf, er könnte den Himmel besser als Christus regieren, hätte er die gleiche Verantwortung und Stellung inne. Er fühlte sich nicht wertgeschätzt und es entwickelte sich eine gewisse Unsicherheit in seiner Seele. Vor allen Dingen strebte er nach Anerkennung und Ansehen. Dieses Verlangen nach Selbsterhöhung war die Wurzel der Sünde Luzifers. Er strebte nach der Macht und Stellung Christi und begann, ihn in Herzen und Gedanken zu kritisieren.
Mit diesem Neid konnte Luzifer nicht in der Gegenwart Christi bleiben. So verließ er seine Stellung als schirmender Cherub und begann eine Diskussion aufzurühren, ob Gottes Gesetz wirklich notwendig sei. Er versuchte, Unzufriedenheit unter den Engeln zu stiften.
Lesen wir zu diesen Ereignissen im Himmel ein Zitat aus dem Buch Der große Kampf, S. 500: „Der allweise Gott gestattete es Satan, sein Werk weiterzuführen, bis der Geist der Unzufriedenheit zu offenem Aufruhr heranreifte. Seine Pläne mussten sich völlig entwickeln, damit ihr wahres Wesen und Streben von allen erkannt werden konnte.“
Ihr seht, Gott wusste, dass wahre Liebe von Entscheidungsfreiheit abhängt. Dies bedeutete, dass er Satan erlauben müsste, sein Werk der Entfremdung bis zur Reife fortzusetzen, damit alle Engel genügend Information für eine fundierte Entscheidung hätten, ob sie Gott die Treue halten oder Luzifers Rebellion beitreten wollten.
Ich lese weiter: “Luzifer hatte als der gesalbte Cherub eine außerordentlich hohe Stellung eingenommen; er war von den himmlischen Wesen sehr geliebt worden und hatte großen Einfluss auf sie ausgeübt.“
Stellt euch vor, wie schwer dies für die Engel gewesen sein mag. Sie liebten Luzifer und waren gewohnt, ihm zu gehorchen. Sie respektieren ihn auch wegen seines Verstandes und viele Engel meinten, er sei ernsthaft besorgt und wolle nur das Beste für den Himmel.
Doch Luzifer hatte andere Gedanken. Wir lesen weiter: „Gottes Regierung erstreckte sich nicht nur über die Geschöpfe des Himmels, sondern über die aller Welten, welche er geschaffen hatte, und Satan glaubte, falls er die Engel des Himmels mit in die Empörung hineinziehen könnte, würde er das gleiche auch auf den andern Welten zustande bringen. Mit außerordentlichem Geschick hatte er seine Stellung in der Angelegenheit dargelegt und Scheingründe und Betrug angewandt, um seine Absichten zu erreichen. Seine Macht, zu täuschen, war sehr groß, und indem er sich in ein Lügengewand kleidete, hatte er einen großen Vorteil gewonnen. Sogar die treuen Engel vermochten nicht völlig seinen Charakter zu durchschauen oder zu erkennen, wohin sein Werk führte.“
Beachtet, Luzifer war sehr geliebt und hatte einen starken Einfluss auf die himmlischen Wesen. Achtet auf seine Taktik, die Engel in den Griff zu bekommen. Er nutzte Verschwiegenheit, Täuschung und Betrug. Er musste Gottes Charakter in subtiler Weise falsch darstellen. So deutete er z.B. an, Gott würde seine Geschöpfe nicht wirklich lieben. Er würde vielmehr seine eigenen selbstsüchtigen Interessen verfolgen, indem alle Bewohner des Himmels ihm dienen und ihn verherrlichen müssten.
Es war Luzifers Absicht, Gottes Regierung und die Verfassung des Himmels – das Gesetz Gottes – mit seiner eigenen Verfassung zu ersetzen. Statt den Engeln und ungefallenen Welten Freiheit zu gewähren, strebte er nach Macht und Kontrolle über sie. Zu diesem Zweck griff er auf alle erdenklichen Täuschungsmaßnahmen zurück. Er wäre wenn möglich ein Diktator geworden. Er hätte das ganze Universum unter seine Herrschaft gebracht.
Interessanterweise schlug er den gleichen Kurs wie die heutigen Globalisten ein. Er war der erste wahre Globalist – oder soll ich Internationalist sagen? Und dies geschah im Universum noch bevor es die Erde überhaupt gab. Die Globalisten nutzen heute die gleichen Taktiken, um ihre Ziele zu erreichen. Das sollte uns nicht verwundern, werden sie doch von seinen Methoden inspiriert. Natürlich hoffte Luzifer, neben den Engeln auch die anderen Welten und ungefallenen Geschöpfe Gotes für sich zu gewinnen. Er wollte das Universum beherrschen – nicht mit den Grundsätzen der Liebe, sondern mit den Grundsätzen des Zwangs. Deshalb beschreibt der Prophet Luzifers Ambitionen in Jesaja 14,13-14 wie folgt: „Und doch hattest du dir in deinem Herzen vorgenommen: ›Ich will zum Himmel emporsteigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen und mich niederlassen auf dem Versammlungsberg im äußersten Norden; ich will emporfahren auf Wolkenhöhen, dem Allerhöchsten mich gleich machen!‹“
Kontrolle ist der Schlüssel zur Herrschaft. Luzifer war fest zur Kontrolle entschlossen. Er wollte die gleiche Stellung und Macht wie Gott haben. Er wollte über den Himmel herrschen, doch durften die Engel dies nicht wissen. Er musste ihnen einen höheren Zweck, ein größeres Ziel nahelegen.
Luzifer verdrehte Begriffserklärungen auf seine eigene Weise. So definierte er z.B. Freiheit ganz anders als Gott es tat. Er meinte, da die Engel heilig seien, bedeute Freiheit, dass sie keinem Gesetz gemäß leben müssten. Das Gesetz würde sie lediglich einschränken und ihnen ihre wahre Freiheit rauben. Gäbe es kein Gesetz, so wären sie wahrlich frei. Doch in Wirklichkeit wollte Luzifer seine eigenen Gesetze anstelle Gottes Gesetz einführen. So meinen heute auch die Globalisten, man müsse die nationalen Gesetze und Regierungen durch ein universales, weltweites Gesetz ersetzen, wobei nur einige ausgewählte Männer und Frauen regieren würden.
Luzifer nutzte Täuschung, um Unzufriedenheit zu stiften. Er behauptete fälschlich, Gottes Gesetz sei zwingend und kontrollierend, und deutete vorsichtig daraufhin, es gäbe keine freiheitseinschränkenden Gesetze für die ungefallenen Himmelsbewohner, würde er die Herrschaft innehaben. Die Engel waren mit den Gesetzen des Himmels glücklich gewesen, doch nun meinte Luzifer, diese Gesetze seien mangelhaft und es könne nie wahre Freiheit und Liebe geben, solange sie beständen. Er bekannte große Treue und Ehrfurcht gegenüber Gott und seinem Gesetz, war aber der Meinung, das eine oder andere könnte sicherlich verbessert werden.
Da ihr Wesen heilig sei, behauptete Luzifer, sollten die Engel frei sein, ihrem eigenen Willen zu folgen. Welch mächtige Täuschung. Die Aufmerksamkeit wurde von Gottes Gesetz abgelenkt – dies war seit jeher Satans Werk – und ersetzt durch den Willen erschaffener Wesen. Indem so Gottes Gesetz mit dem Verstand geschaffener Wesen ersetzt wurde, raubte er ihnen wirkungsvoll ihr moralisches Leitsystem. Was die Menschen betrifft, ersetzte er das Gesetz Gottes mit menschlichen Gesetzen und Traditionen.
Dies ist Selbsterhöhung, weil dadurch ein höheres Gesetz durch ein niedrigeres ersetzt wird. Heute wird dies oft Relativismus genannt. Richtig ist nur, was dir selbst richtig erscheint. Es gibt keinen Kompass mehr, kein System von Richtig und Falsch. Es gibt keinen Verweis mehr auf ein höheres Gesetz. Das Resultat ist Anarchie. Meint ihr, Satan verrichtet heute das gleiche Werk unter den Erdbewohnern? Jede säkulare Kultur lässt letztendlich jeglichen Verweis auf Gott hinter sich und macht Gesetze, die einen eigenen moralischen Maßstab darstellen. Dies führt unweigerlich zu Gesetzen, die Ungehorsam gegenüber Gottes Gesetz erfordern. Jeder Mensch, der in Übertretung des Gesetzes Gottes lebt, lebt gemäß dem Relativismus. Er entscheidet selbst, was für ihn Richtig und Falsch ist. Es gibt heute viele bekenntliche Christen, die dies tun. Viele von ihnen glauben, Gottes Zehn Gebote seien nicht länger bindend. Sie meinen, man könne tun und lassen was man will und doch gerettet werden.
Unzufriedenheit mit der gegenwärtigen Ordnung zu stiften und eine neue Ordnung anzubieten – wie vage und unbestimmt sie auch sein mag – ist eine bekannte Taktik der Globalisten. Zunächst verbergen sie wie Luzifer im Himmel ihre wahren Absichten. So behaupteten z.B. die Globalisten, die die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft gründeten, es würde sich dabei lediglich um eine wirtschaftliche Zusammenarbeit handeln und sich nie zu einer politischen Einheit entwickeln. Doch dies war eine Lüge. Ihre wirkliche Absicht war, die politische Einheit Europas nach den Grundsätzen des Heiligen Römischen Reiches zu erneuern.
Sie behaupteten, in Europa sei alles besser, würden sich alle um einen gemeinschaftlichen Wirtschaftsgrundsatz vereinen. Sie wussten jedoch: Würde ihr Wirtschaftsmodell einschließlich des Euros übernommen werden, würde es auch zu politischer Zentralisierung führen. Doch dies wurde dem Volk vorenthalten, jedenfalls zu Anfang. Sobald ihre Pläne jedoch ausgereift waren und man ihren Fortschritt nicht mehr aufhalten konnte, sprachen sie offen über die Zentralisierung der Macht und Kontrolle in Europa unter einer Regierung.
Auch Luzifer offenbarte den ungefallenen Engel zunächst nicht alle seine Pläne. Einige der Engel meinten, Luzifer wirke zu ihrem Besten und wäre im Recht. Sie verteidigten ihn gegenüber den Engeln, die die Logik der Aussagen Luzifers in Frage stellten. Dadurch vertieften sich Luzifers Ideen in ihrem Verstand und bestärkten sie in ihrer Unterstützung Luzifers. Luzifer nutzte dies aus und behauptete, er sei ungerecht behandelt worden, indem er nicht ebenso erhöht wurde wie Christus. Würde er den Himmel leiten, so würden die Engel ein höheres Sein erreichen.
Genau dies tat er mit Eva im Garten Eden, und dies schlagen auch die Globalisten ihren Zielobjekten vor. Werden ihre Pläne übernommen, erreicht die Gesellschaft einen höheren Status. Kriege werden enden, die Wirtschaft wachsen, Arbeitsstellen gebaut, die politische Ordnung stabilisiert, Wohlstand wird gebildet und gleichmäßig verteilt, usw. Genau wie Luzifer im Himmel behaupten die Globalisten, nicht ihr eigenes Interesse, sondern das Wohl der Gesellschaft im Auge zu haben. Luzifers Verhalten im Himmel widerholt sich heute auf Erden.
Und der Papst schlägt vor, man solle ihm die Leitung der globalen Wirtschaft übertragen. Kürzlich hielt Benedikt XVI eine Rede, in der er behauptete, ohne ein die Wirtschaft überwachendes ethisches und moralisches Prinzip müsse die Gesellschaft unweigerlich korrupt sein. Dann meinte er, keine politische Einheit könne jene moralische und ethische Macht und Autorität haben, um die Wirtschaft im Interesse aller sachgemäß zu leiten. Hätte jedoch eine Gruppe ethisch und moralisch verantwortlicher Personen die Leitung, so wäre die Sachlage weitaus besser.
Pope hopes for 2013 of peace, slams unbridled capitalism
Der Papst versuchte, Unzufriedenheit mit der gegenwärtigen Ordnung zu stiften, indem er ihre Mängel aufwies. Dann stellte er sich selbst als Lösung des Problems vor, um die Gesellschaft gerechter und richtiger zu machen.
Im Wesentlichen sagt er, er und das Papsttum sollten die Leitung der Wirtschaft innehaben. Außer der katholischen Kirche gibt es keine andere politische Einheit mit einer moralischen Richtschnur, behauptet er. Alle Politiker und Weltführer handeln in eigenem Interesse. In diesem Punkt hat er Recht. Doch dem Papsttum die Verantwortung über die Wirtschaft zu übertragen, wird diese nicht weniger korrupt machen – im Gegenteil. Das Papsttum hat eine Geschichte der wirtschaftlichen Korruption und Ungerechtigkeit. Doch der Papst weiß auch: Wird dem Vatikan die Leitung der globalen Wirtschaft übertragen, wird dies letztendlich auch zu politischer Kontrolle führen.
Dem Papst zufolge würde allen, insbesondere den Armen wirtschaftliche Freiheit gewährleistet sein, würde ihm größere Macht verliehen. Luzifer behauptete das Gleiche im Himmel und dass er durch sein Streben nach größerer Macht nicht sich selbst erhöhen, sondern vielmehr den himmlischen Wesen Freiheit gewährleisten wollte.
Letzten Endes gewann Luzifer ein Drittel der Engel für sich. Offenbarung 12,4 sagt uns, dass er „den dritten Teil der Sterne des Himmels nach sich [zog],“ was sich auf ein Drittel der Engel bezieht. Als er sah, wie sich mehr und mehr Engel auf seine Seite stellten, wurde er stets offener und zuversichtlicher mit seinen Plänen. Er säte Misstrauen gegenüber Gott und behauptete, das Gesetz stände der Freiheit im Weg. Dies war ein völlig neuer Gedanke für viele der Engel. Sie hätten sich nie vorstellen können, ihre Freiheit sei eingeschränkt. Sie fühlten sich so frei wie man nur sein konnte. Doch Luzifer säte Misstrauen gegenüber Gott und schon bald fühlten viele Engel das Gleiche. Er verließ seine Stellung als schirmender Cherub, da er dort seinem Rivalen Christus zu nahe stand. Von dort aus konnte er nicht wirken. Und wie hätte er dem Einen dienen können, den er zu verdrängen suchte?
Christus sprach eindringlich mit Luzifer, doch dieser widerstrebte nur noch mehr. Christus wollte ihm seine Rebellion vergeben und ihn wieder in seine Stellung als schirmender Cherub einsetzen. Doch in Luzifers Herzen war Stolz gewachsen. Es wäre zu demütigend, die Weisheit des göttlichen Gesetzes und der himmlischen Ordnung anzuerkennen. Es ist Stolz, der uns davon abhält, unsere Sünden zu bereuen und die Gerechtigkeit des Gesetzes Gottes anzuerkennen. Es ist Stolz, der uns überhaupt erst dazu führt, das Gesetz zu brechen.
Auf Christi Bitten hin behauptete Luzifer, er würde verkannt und seine Motive falsch dargestellt werden. Er behauptete auch, Christus wolle ihn vor dem ganzen Himmel demütigen.
Wie ihr seht, entwickelten sich die Umstände hin zu offenem Konflikt und Krieg. Gott gestattete Luzifer, seine Pläne ausreifen zu lassen. Dies musste er tun, das sonst das ganze Universum die Bosheit des Charakters Luzifers nicht hätte erkennen können. Gott musste das Böse ausreifen lassen, damit alle eine fundierte Entscheidung treffen könnten, entweder Gott oder Satan treu zu sein.
Ich lese aus dem Großen Kampf, S. 501-502: „Selbst als es beschlossen war, dass Satan nicht länger im Himmel bleiben könnte, vernichtete ihn die unendliche Weisheit nicht. Da nur der Dienst der Liebe Gott angenehm sein kann, so muss sich die Treue seiner Geschöpfe auf die Überzeugung von seiner Gerechtigkeit und Güte gründen. Die Bewohner des Himmels und anderer Welten hätten, da sie unvorbereitet waren, das Wesen oder die Folgen der Sünde zu begreifen, die Gerechtigkeit und die Barmherzigkeit Gottes bei der Vernichtung Satans nicht erkennen können. Wäre er unmittelbar aus dem Dasein ausgetilgt worden, so hätten sie Gott mehr aus Furcht denn aus Liebe gedient. Weder wäre der Einfluss des Betrügers völlig verwischt noch der Geist der Empörung gänzlich ausgetilgt worden. Das Böse musste reifen. Zum Besten des gesamten Weltalls für ewige Zeiten musste Satan seine Grundsätze ausführlicher entfalten, damit alle erschaffenen Wesen seine Anklagen gegen die göttliche Regierung in ihrem wahren Lichte sehen und die Gerechtigkeit und die Barmherzigkeit Gottes sowie die Unveränderlichkeit seines Gesetzes für immer ohne allen Zweifel feststellen konnten.“
Als Luzifer erfuhr, dass er aus dem Himmel ausgeschlossen werden sollte, scharte er seine Engel um sich in einem heftigen Versuch, den Thron Gottes zu stürzen. Offenbarung 12,7-9 schildert uns dies etwas genauer: „Und es entstand ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen; und der Drache und seine Engel kämpften; aber sie siegten nicht, und ihre Stätte wurde nicht mehr im Himmel gefunden. Und so wurde der große Drache niedergeworfen, die alte Schlange, genannt der Teufel und der Satan, der den ganzen Erdkreis verführt; er wurde auf die Erde hinabgeworfen, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeworfen.“
In Jesaja 14,12-15 lesen wir: “Wie bist du vom Himmel herabgefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte! Wie bist du zu Boden geschmettert, du Überwältiger der Nationen! Und doch hattest du dir in deinem Herzen vorgenommen: ›Ich will zum Himmel emporsteigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen und mich niederlassen auf dem Versammlungsberg im äußersten Norden; ich will emporfahren auf Wolkenhöhen, dem Allerhöchsten mich gleich machen!‹ Doch ins Totenreich bist du hinabgestürzt, in die tiefste Grube!“
In Lukas 10,18 sagte Jesus: “Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.“ Dabei bezog er sich auf das eben gelesene Ereignis aus Offenbarung 12.
Luzifer hatte behauptet, Christus sei schuld an seiner Rebellion, da er eine unterdrückerische Ordnung im Himmel errichtet hatte, die um des Friedens willen gestürzt werden müsse. Christus beließ es zunächst bei dieser Verdrehung der Tatsachen und wartete. Tatsächlich wartete er bis zum Kreuz. Am Kreuz wurden Satans bösartige Absichten in all ihren schmutzigen Details enthüllt.
Christus wusste: „Das Kreuz ist für das ganze Weltall der mächtigste Beweis, dass das sündige Verhalten Luzifers in keiner Hinsicht der Herrschaft Gottes zur Last gelegt werden kann.“ Der Große Kampf, S. 503-504.
All die gotteslästerlichen Versuchungen in der Wüste waren Satans Werk. All das Leiden und der Kummer, den Christus während seines Erdenlebens erfuhr, waren Satans Werk. Der Hass, der Christus von Priestern und Volk entgegengebracht wurde; die Demütigungen und Schmähungen, mit denen er überschüttet wurde, offenbaren Satans wahren Charakter. Der Krieg im Himmel wurde zum Krieg auf Erden gegen Christus und seine Nachfolger. Als die himmlischen Engel sahen, was Satan Christus antat, verloren sie aus freiem Willen und aufgrund eigener Entscheidung jegliche Zuneigung, die sie noch für Satan, ihren ehemaligen Befehlshaber, empfunden hatten. Sie erkannten, dass er die Engel ebenso wie die Menschen regieren würde, hätte er die Autorität und Macht im Himmel erhalten, die er gefordert hatte. Stellt euch ihr Entsetzen vor, als sie sich vorstellten, was mit ihnen geschehen wäre, hätten sie sich wie so viele andere Engel Luzifer angeschlossen? Diese Engel waren jetzt Dämonen, dem Bösen hingegeben, und es musste ihnen widerstanden werden. Die Engel widerstanden Satan nun nicht mehr allein aus Prinzip heraus. Sie widerstanden ihm nun aus tiefstem Herzen. Sie erkannten, wenn ihm nicht auf Schritt und Tritt Widerstand geleistet würde, gäbe es für die Menschen keine Hoffnung, durch die Erlösung den Weg zu den Höfen des Lichts und der Liebe zu finden.
Luzifer „hatte erklärt, dass der Schöpfer, der doch von allen andern Selbstverleugnung erpresse, sie weder selbst übe noch Opfer bringe.“ Der Große Kampf, S. 505.
In Christi herrlichem Opfer am Kreuz konnten alle sehen, dass weder Gott noch Christus nach Selbsterhöhung strebten. Stattdessen strebten sie aufrichtig nach der Wiederherstellung der gefallenen Menschheit, „weil nämlich Gott in Christus war und die Welt mit sich selbst versöhnte.“ 2 Korinther 5,19.
“Man sah ferner, dass Luzifer durch sein Verlangen nach Ehre und Oberherrschaft der Sünde Einlass verschafft hatte und dass Christus sich selbst demütigte und bis zum Tode gehorsam wurde, um die Sünde auszutilgen.“ Der Große Kampf, S. 505.
Christus musste leiden und sterben – nicht nur für die gefallene Menschheit, sondern auch für die Engel, damit sie die eigentlichen Belange des großen Konfliktes erkennen und den Hass und die Bosheit Satans völlig verstehen könnten. Auch musste Gott ihnen offenbaren, dass das Gesetz des Himmels – das Gesetz der Liebe – unveränderlich ist. Er musste demonstrieren, dass seine Gebote gerecht und richtig sind. Andererseits demonstrierte das Kreuz Christi seine Liebe und Barmherzigkeit gegenüber dem bußfertigen Sünder. Diese zwei großen Grundsätze vereinte Christus während seines ganzen Lebens und Dienstes auf Erden und ganz besonders durch seinen Tod. Er zeigte, dass Gerechtigkeit und Barmherzigkeit die Grundlagen der ganzen Regierung des Himmels und auch die großen Grundsätze seines gütigen Charakters sind.
Der Krieg mit Satan hinterließ in den Gemütern der ungefallenen Engel und aller ungefallenen Wesen des Universums keinen Zweifel mehr an Gottes Liebe als stärkster Macht. Christi Liebe ist die größte Motivation überhaupt. Christi Liebe ist es, die uns zum Halten seines Gesetzes motiviert. Seine Liebe ist es, die uns den Schöpfer an seinem unveränderlich heiligen Sabbattag anbeten lässt. Seine Liebe offenbart die Zehn Gebote als Abschrift seines Charakters. Sein Charakter und Gesetz stimmen vollkommen überein.
Im Garten Eden hatte Satan sein Todesurteil vernommen, als Christus ankündigte, er würde ihm den Kopf zertreten. Als Christus am grausamen Kreuz auf Golgatha hing und ausrief, „Es ist vollbracht,“ vernahm Satan es erneut.
Als Christus ausrief: “Es ist vollbracht,” verkündigte er damit, dass die Schlacht gewonnen war. Satan war geschlagen. Alle seine Behauptungen waren Lügen. Der Vater der Lügen war bloßgestellt, das ganze Universum erkannte dies. Liebe Freunde, das Kreuz gilt nicht nur uns. Es gilt auch den ungefallenen Wesen des ganzen Weltalls. Sie mussten die ausgereifte Offenbarung wahrer Liebe und wahren Hasses in tödlichem Kampf gegeneinander erblicken. Sie mussten zusehen, wie Gottes Gesetz erfolgreich verteidigt wurde. Auf diesen Augenblick hatten sie lange Zeit, ganze 4000 Jahre, geduldig gewartet.
In fassungsloser Stille sahen sie zu, wie Christus geschlagen, verflucht und verspottet wurde. In schierem Erstaunen beobachteten sie, wie die Leiter der Gemeinde Gottes öffentlich seine Kreuzigung auf einem römischen Kreuz forderten. Mit schrecklicher Verwunderung sahen sie, wie ihr himmlischer Befehlshaber an das grausame Holz genagelt wurde. Sie wollten sehnlichst eingreifen und Christus vor seinen Feinden retten, doch waren sie streng angewiesen worden, sich zurückzuhalten und es geschehen zu lassen. Ihr Kummer kannte keine Grenzen, als sie erschrocken über den Tod Christi weinten. Stellt euch vor, wie sie die mächtigen Engel Gottes, die mit einem Schlag alle Feinde Christi hätten vernichten können, sich selbst beherrschen und es betroffen mitansehen mussten. Stellt euch vor welchen Eindruck es auf den Himmel gemacht haben muss, als Christus in triumphierender Qual ausrief: „Es ist vollbracht!“
Ohne Zweifel blieben die himmlischen Engel Joseph von Arimathia nahe zur Seite, als er sein Grab für Christus vorbereitete. Ebenso blieben sie nahe bei den Jüngern, als sie Christus sorgfältig und behutsam vom Kreuz nahmen und seinen Körper zum Begräbnis einwickelten. Wie gerne hätten sie dies selbst getan, doch auch nun waren sie angewiesen, sich zurückzuhalten und Jesus von seinen irdischen Freunden ins Grab legen zu lassen. Schon bald sollten auch sie die Gelegenheit haben, Christus und seiner irdischen Familie zu dienen.
Auch Satan beobachtete das Geschehen. Wie muss sein Angesicht gesunken sein, als er die Worte hörte: „Es ist vollbracht!“ Er hatte alles ihm Mögliche versucht, um Christus zur Sünde zu verleiten. Er hatte alles in seiner Macht getan, um Christus unter Druck zu setzen und ihn zu zwingen, seinen Halt an Gott aufzugeben. Hintergründig hatte er gewirkt, um Christus zu verhaften und nachts zu verhören, wenn keiner davon erfahren würde. Er hatte die Gemeindeleiter und viele aus dem Volk zu ihrer Rage angestiftet, Christi Kreuzigung zu verlangen. So viel Hass und Bosheit flößte er den Menschen ein, bis sie Christus schließlich töteten. Jetzt war es vorbei. Er hatte verloren!
Als ihm die Tragweite des Todes Christi langsam bewusst wurde, wusste Satan ohne Zweifel, dass seine Vernichtung nur noch eine Frage der Zeit war. Sein Hass auf Christus kannte keine Grenzen, doch Christus selbst konnte er nicht mehr verletzen.
Allerdings darf Satan sein Werk der Täuschung und Zerstörung auf Erden unter den Menschen fortsetzen. Sie wurden im Bild Christi geschaffen, daher muss er alles ihm Mögliche tun, um sie zu vernichten.
Was im Himmel geschah, muss Gott auch auf Erden zulassen. Gott muss Satan gestatten, seine Absichten mit der Menschheit ausreifen zu lassen, damit jeder Mensch eine freie, fundierte Entscheidung treffen kann. Satan weiß, dass seine Zeit kurz ist, daher „geht [er] umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge.“ 1 Petrus 5,8.
Satan strebt danach, die ganze Welt unter sein Banner zu bringen, um seine eigenen Gesetze, u.a. religiöse Gesetze, zu erzwingen – im Gegensatz zu den Zehn Geboten, dem Gesetz Christi. Dies erreicht er Schritt für Schritt indem er die Kontrolle über sämtliche Resourcen der Erde in die Hände einiger weniger Personen zentralisiert, die er manipulieren und als seine Mittelsmänner nutzen kann.
Er hat die globalen Führer mit dem gleichen Geist der Rebellion gegen Gottes Gesetz beseelt. Sie wollen eine Globalisierung bewirken, durch die sie letztendlich der ganzen Welt eine globale Religion aufzwingen können, die dem Gesetz Gottes völlig zuwider ist. Sie haben die gleichen Absichten wie Nimrod in Babel und zeigen ähnliche Grundsätze wie Nebukadnezar in Babylon. Diese möchten sie einsetzen, um mittels einer Neuen Weltordnung zu regieren, die sich Gottes Gesetz widersetzen und letztendlich ein universales religiöses Sonntagsgesetz erlassen wird, durch das alle Erdbewohner gezwungen werden, Satan anzubeten. Anstelle Christi heiligen Sabbattag zu halten, den er bei der Schöpfung eingesetzt hat, stellt er seine eigenen Gesetze.
Dies ist der Kernpunkt der Sonntagsheiligung. Es ist offener Ungehorsam gegen Gottes Gesetz. Es ist die Erhebung menschlicher Ideen über die Grundsätze des göttlichen Gesetzes. Es ist die Auswirkung der gleichen Grundsätze, die Satan im Himmel einführte. Satan versuchte, den ganzen Himmel für seine Diktatur zu gewinnen, statt dem Gesetz der Liebe, den Zehn Geboten Christi, die Treue zu halten.
Freunde, genau darum geht es in dieser großen Kontroverse. Die Bibel offenbart uns in einfacher Sprache und mit wenigen Worten die weitreichenden Grundsätze, die in den Belangen dieses großen Konflikts involviert sind. Und doch sind sie voller Bedeutung für jeden Einzelnen von uns. Dieses Wissen lüftet den Vorhang, damit wir die Ereignisse in unserer Welt verstehen.
Warum lässt Gott Leiden zu? Warum lässt er zu, dass kleine Kinder erschossen und getötet werden? Warum müssen unschuldige Kinder unter sexuellem Missbrauch durch religiöse Oberhäupte leiden? Warum müssen unschuldige Menschen durch die Hand von Terroristen sterben? Warum gebietet Gott der ganzen Gewalt keinen Einhalt?
Freunde, Gott ist Liebe und er hasst die Sünde so sehr, dass er sie ausreifen lassen muss, damit alle Satans wahren Charakter erkennen und eine fundierte Entscheidung treffen können, Gott zu lieben. Er weiß für unschuldige Opfer zu sorgen – für alle Ewigkeit. Kommen sie ums Leben, so wird dadurch sein höherer Plan verwirklicht. Er wird sich gütig und liebevoll um sie kümmern. Ich bin so froh, dass er der Richter ist und alle Vor- und Nachteile eines jeden Menschen berücksichtigt , wenn er ihr ewiges Schicksal festlegt. Wir brauchen uns keine Gedanken darum zu machen, dass Gott ungerecht sei, wenn unschuldigen Menschen schlimme Dinge widerfahren. Es ist Satan, der ungerechterweise Schmerz und Leiden über jene bringt, die es nicht verdienen.
Über allem aber steht Gottes großer Plan, die ausgereifte Sünde und das Böse schließlich zu vernichten. Doch es gibt noch eine andere Frage: Warum zieht sich das alles so lange hinaus? Und wieder lüftet uns die Bibel den Vorhang und offenbart uns einen barmherzigen Gott. Hört, was in 2 Petrus 3,9 steht: „Der Herr zögert nicht die Verheißung hinaus, wie etliche es für ein Hinauszögern halten, sondern er ist langmütig gegen uns, weil er nicht will, dass jemand verlorengehe, sondern dass jedermann Raum zur Buße [und folglich das ewige Leben] habe.”
Der Herr Jesus betreibt damit keine Verzögerungstaktik, noch zögert er aufgrund eines sadistischen oder falschen Beweggrunds. Er möchte so viele Menschen wie möglich retten. Deshalb wirkt er durch himmlische Engel, um sie zu gewinnen. Diese Engel widerstehen Satan mit aller Macht bis ans Ende der Zeit. Durch den Heiligen Geist wirkt Christus, um Menschen zu Buße und Übergabe zu bewegen, und durch seine hingegeben Diener auf Erden wirkt er, um Seelen zum Heiland zu führen. Oh, meine Freunde, wollt ihr nicht Glied dieser großen Armee von Mitarbeitern des Himmels sein, um verlorene Seelen mit der Wahrheit Gottes zu erreichen? Ich schon.
Offenbarung 12,17 sagt uns über Satan, den Drachen: „Und der Drache wurde zornig über die Frau und ging hin, um Krieg zu führen mit den übrigen von ihrem Samen, welche die Gebote Gottes befolgen und das Zeugnis Jesu Christi haben.“
Satan ist immer noch auf dieser Erde beschäftigt, meine Freunde. Er kämpft gegen Christus in der Person seiner Nachfolger. Er ist zornig auf Christus und zornig auf die Frau, welche Christi Gemeinde darstellt, insbesondere mit der Endzeitgemeinde Christi auf Erden, die Übrigen, weil sie die Gebote Gottes befolgen, die er im Himmel schon stürzen wollte. Sie haben die Gebote und das Zeugnis Jesus Christi. Ihr Leben bezeugt, dass Christus in ihnen wohnt. Die letzte Gemeinde ist eine sehr besondere Gemeinde, weil sie aufgrund ihrer Treue gegenüber Christus, dem Erzfeind Satans, im Mittelpunkt des Konflikts steht.
Der große Konflikt wütet noch immer. Ja, das Ende ist offensichtlich. Der Ausgang der Schlacht steht bereits fest. Dir bleibt die Entscheidung überlassen, auf welcher Seite du stehen wirst. Stehst du auf Christi Seite, so marschieren alle Mächte des Bösen gegen dich auf. Doch stehen die auch alle Mächte des Himmels zur Hilfe zur Seite. Sei nicht überrascht, wenn du Prüfungen und Schwierigkeiten erfährst, die zeitweise sehr hart sein können. Es sollte dich jedoch auch nicht überraschen, dass Christus dich durch diese Dinge hindurchträgt. Halte nur am Glauben fest. Sei kühn im Kampf. Bist du schwach, so ergreife die Stärke Christus. Sei ein treuer Soldat Jesu.
Ich lese aus Hebräer 11 ab Vers 32: “ Und was soll ich noch sagen? Die Zeit würde mir ja fehlen, wenn ich erzählen wollte von Gideon und Barak und Simson und Jephta und David und Samuel und den Propheten, die durch Glauben Königreiche bezwangen, Gerechtigkeit wirkten, Verheißungen erlangten, die Rachen der Löwen verstopften; sie haben die Gewalt des Feuers ausgelöscht, sind der Schärfe des Schwertes entkommen, sie sind aus Schwachheit zu Kraft gekommen, sind stark geworden im Kampf, haben die Heere der Fremden in die Flucht gejagt. Frauen erhielten ihre Toten durch Auferstehung wieder; andere aber ließen sich martern und nahmen die Befreiung nicht an, um eine bessere Auferstehung zu erlangen; und andere erfuhren Spott und Geißelung, dazu Ketten und Gefängnis; sie wurden gesteinigt, zersägt, versucht, sie erlitten den Tod durchs Schwert, sie zogen umher in Schafspelzen und Ziegenfellen, erlitten Mangel, Bedrückung, Misshandlung; sie, deren die Welt nicht wert war, irrten umher in Wüsten und Gebirgen, in Höhlen und Löchern der Erde. Und diese alle, obgleich sie durch den Glauben ein gutes Zeugnis empfingen, haben das Verheißene nicht erlangt, weil Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hat, damit sie nicht ohne uns vollendet würden.“
Ihr seht, meine Freunde, diese Menschen sind unsere Vorbilder. Sie kämpften im Glauben. Du und ich, wir müssen ebenso kämpfen. Sie haben ihre Schlachten durch den Glauben gewonnen – dies ist auch uns möglich.
Beachtet, dass sie darauf warten, dass wir vollendet werden. Wie werden wir vollendet? Mittels Versuchungen und Prüfungen und durch die Macht Christi. Wenn wir um Christi willen leiden, lasst es uns für lauter Freude erachten. Versuchungen und Prüfungen mögen kommen, doch wenn wir durch den Glauben Christi leben, werden sie viel für uns bewirken. Du kannst ein Überwinder sein! Hört, was uns der Apostel Jakobus zu sagen hat in Kapitel 1,2-4:
„Meine Brüder, achtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen geratet, da ihr ja wisst, dass die Bewährung eures Glaubens standhaftes Ausharren bewirkt. Das standhafte Ausharren aber soll ein vollkommenes Werk haben, damit ihr vollkommen und vollständig seid und es euch an nichts mangelt.“
Durch den Glauben überwinden wir Satan. Christus überwand ihn durch den Glauben an die Liebe und Macht seines Vaters. Wir überwinden ihn durch den Glauben Christi.
Hört, was das Ende Satans sein wird, der einst mitten unter den feurigen Steinen auf dem Berg Gottes wandelte:
Wir lesen Hesekiel 28,16-19: “Durch deine vielen Handelsgeschäfte ist dein Inneres mit Frevel erfüllt worden, und du hast gesündigt. Darum habe ich dich von dem Berg Gottes verstoßen und dich, du schützender Cherub, aus der Mitte der feurigen Steine vertilgt. Dein Herz hat sich überhoben wegen deiner Schönheit; du hast deine Weisheit um deines Glanzes willen verderbt. So habe ich dich auf die Erde geworfen und dich vor den Königen zum Schauspiel gemacht. Mit deinen vielen Missetaten, durch die Ungerechtigkeit deines Handels, hast du deine Heiligtümer entweiht; da ließ ich ein Feuer von dir ausgehen, das dich verzehrte, und ich habe dich zu Asche gemacht auf der Erde, vor den Augen aller, die dich sahen. Alle, die dich kennen unter den Völkern, entsetzen sich über dich; du bist zum Schrecken geworden und bist für immer dahin!“
Freunde, ich kann es kaum erwarten, bis alles vorbei sein wird. Ich kann es kaum erwarten, dass Satan vernichtet sein wird. Ich möchte nicht mehr in dieser Welt der Sünde leben. Ich weiß, dass ihr euch wahrscheinlich ebenso fühlt. Lasst uns gerecht in dieser Welt leben, damit Christus demonstrieren kann, dass er tatsächlich ein Volk hat, auf das er sich verlassen kann, dass sie Satans Versuchungen widerstehen. Dann können sie die letzte Krise durchstehen.
Wir leben in ernsten Zeiten, Freunde. Unser Leben ist auf Bewährung. Die Zeit kommt, wenn diese Bewährungs- bzw. Gnadenzeit schließt. Tun wir alles in unserer Macht, um andere für Gottes heilige, gegenwärtige Wahrheit zu gewinnen? Erreichen wir unsere Nachbarn und Freunde, die Christus und seine Endzeitbotschaft für diese letzten Tage nicht kennen? Helfen wir ihnen, den richtigen Weg zu finden? Wirken wir gemeinsam mit dem Himmel zur Rettung der Verlorenen?
Es ist mein Gebet, dass ihr Hand in Hand mit Christus, den Engeln und dem Heiligen Geist zusammenarbeitet, um ein gerechtes Leben zu führen, damit Christi Charakter in euch offenbar wird. Ich brauche den Heiligen Geist in meinem Leben, und so auch ihr. Ohne den Heiligen Geist wären wir hoffnungslos verloren.
Lasst uns beten: Unser himmlischer Vater, durch Jesus Christus bitten wir um Vergebung unserer Sünden und der Wiederherstellung von Gerechtigkeit in unserem Leben. Gewähre uns den Heiligen Geist, damit wir Satan überwinden und Christi Charakter der Liebe im Herzen haben können. Lass uns die überwältigenden Belange des Konflikts zwischen Christus und Satan erkennen und warum der Feind noch stets aktiv ist. Gib uns den Sieg über seine Kunstgriffe. Lass uns vor allen unseren Mitmenschen für Christus leben. Durch deine Kraft lass uns seinen so häufigen Versuchungen widerstehen. Rechtfertige deinen Charakter der Liebe in unserem Leben. Möge deine Gegenwart mit uns sein jetzt am Ende der Zeit. Im Namen Jesu, Amen.
Latest Message
Make a Gift
Prophetically Speaking…
„The most odious of all oppressions are those which mask as justice.“ more…
-
Neueste Beiträge
- Supreme Court ruling may create ‘unavoidable conflict’ between religious liberty, LGBT ideology, group warns
- Israeli warplanes pound Syria as troops reportedly advance deeper into the country
- Prophetically Speaking…
- Pastor fighting to keep realtor license after complaints about biblical social media posts
- Prophetically Speaking…
Tags
Catholic Church church and state Donald Trump government LGBTQ natural disaster politics Pope Francis Prophetically Speaking Quote of the Day religion religious liberty United States VaticanNeueste Kommentare
- William Stroud bei China’s second mass attack in a week spurs soul-searching
- William Stroud bei School Cancels Handel’s ‘Messiah’ Performance Amid Backlash Over Christian Music
- William Stroud bei Ontario town fined $10,000 for refusing to celebrate pride month
- Will F bei Christian voters swayed 2024 presidential election, data show
- Andi Q bei Agenda47: President Trump’s Plan to Dismantle the Deep State and Return Power to the American People
Follow