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Die Rückkehr des Propheten

Pastor Hal Mayer

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Liebe Freunde,

Willkommen bei Keep the Faith Ministry. Danke, dass ihr wieder bei unserer Betrachtung des Wortes Gottes dabei seid. Wir brauchen Gottes Wort heute mehr denn je und es ist unser Vorrecht, die darin enthaltenen Grundsätze in unserem Leben anzuwenden. Da wir in den letzten Tagen leben ist es überaus wichtig, die Bibel als prophetisches Buch zu verstehen, das uns viele Einzelheiten über unsere heutige Zeit offenbart.

Die Geschichte Elias enthält allerlei logische Zusammenhänge mit den endzeitlichen Angelegenheiten, denen wir begegnen. Wenn wir nur Zeit mit Gott und mit dem Studium seines Wortes verbringen, so wird er den Durst einer jeden ausgedörrten, verstaubten Seele stillen. Ich brauche das. Ihr braucht das. Und Gott hat dafür vorgesehen. Möge er in unserem heutigen Studium unseren Durst stillen, das ist mein Gebet.

Zuvor möchte ich euch noch über das Highwood Gesundheitszentrum erzählen, unserem Missionszweig in Australien. Wir haben inzwischen Phase 2 der so benötigten Renovationen abgeschlossen. Die Behandlungsabteilung ist fertiggestellt mit einem ganz neuen Design und wir empfangen jetzt wieder Gäste, deren Leben durch die heilende Hand des Herrn verändert wird.

Es war aufregend! Gott sandte 21 Freiwillige, die uns im Dezember halfen. Dann sandte er im Januar noch 20 weitere freiwillige Helfer. Einige von ihnen sind noch immer dort und arbeiten an anderen Projekten.

Ich war auch erstaunt darüber, wie Gott für die Finanzen für dieses große Projekt sorgte. Wir benötigten fast $ 60.000 für die Behandlungsabteilung. Wir begonnen mit nur einem Teil dieses Betrages, hatten aber bei weitem nicht genügend Mittel. Ungeachtet dessen aber sandte Gott alle diese Freiwilligen aus der ganzen Welt, u.a. Kanada, England, den USA, Malaysia, Deutschland, Neuseeland und auch aus Australien. Ich konnte ihnen ja nun nicht absagen. Doch fehlten uns immer noch die Mittel, um die benötigten Baumaterialien zu kaufen.

Wir mussten im Glauben voranschreiten und darauf vertrauen, dass Gott für alles sorgen würde. Wir setzten unseren Fuß in den Jordan und begannen mit der Arbeit – und da teilte sich das Wasser. Es schien, als ob Gott plötzlich die Fenster des Himmels öffnete. Ich erhielt einen Anruf von einer lieben Schwester in Australien, die sagte, sie wolle Gottes Werk in Highwood mit einer Spende von $ 30.000 unterstützen. Noch am gleichen Tag sandte eine weitere Person unserem Büro in den USA eine Spende von $ 7.000. Einige Tage später erhielten wir eine weitere Spende von $ 1.000 aus Australien, und so ging es weiter. In den Monaten November und Dezember wurde viel beigesteuert. Wenn wir Mittel benötigten, um Arbeitsmaterialien zu kaufen, so waren stets genügend Mittel da. Der Herrn sei gelobt für seine Güte und Danke an alle, die etwas dazu beigetragen haben! Ebenso ein herzliches Dankeschön an alle Freiwilligen.

Übrigens ist es jetzt an der Zeit, schon die Teilnahme an der dritten Phase unserer Renovierungsarbeiten im nächsten Dezember und Januar zu planen. Es gibt noch einiges zu tun, um das Gesundheitszentrum fertigzustellen, während keine Gäste dort sind. Die Küche und Vorratsräume sind renovierungsbedürftig. Außerdem müssen wir in vier weiteren Gästezimmern Badezimmer einrichten. Wenn ihr an diesem besonderen Projekt mitarbeiten möchtet, so gebt mir Bescheid, damit wir in Kontakt bleiben können.

Im Laufe dieses Jahres müssen wir neue Möbel für unser dortiges Wohnzimmer, für den Speiseraum und die Schlafzimmer erwerben. Die jetzige Möblierung entspricht nicht unseren Anforderungen. Alle diese Renovierungen werden wahrscheinlich rund weitere $ 60.000 kosten. Bitte betet darum, dass Gott für die Mittel sorgt, um diese wichtige Arbeit in Highwood abzuschließen. Bitte betet auch für unsere Mitarbeiter und freiwilligen Helfer. Sie arbeiten so hart und hingebungsvoll.

Außerdem haben wir für die erste Septemberwoche dieses Jahres eine Studienreise in die Waldensertäler in Italien geplant, falls ihr daran interessiert seid. Betsy und ich haben in den vergangenen Jahren viele solcher Reisen geleitet. Diese Reise wird voll geistlicher Bedeutung für die Endzeit sein. Sowohl für Kinder als auch Erwachsene ist sie sehr lehrreich. Nehmt Kontakt mit uns auf wenn ihr daran interessiert seid teilzunehmen.

Meldet euch auch für die Insider Rundmail von Keep the Faith an, falls ihr es nicht schon getan habt. Keep the Faith Insider erscheint monatlich uns ist voller herzerwärmender Berichte, wie Keep the Faith Menschenleben für den Herrn verändert hat. Lasst ihn euch nicht entgehen.

Bevor wir jetzt unser Studium über Elia beginnen, lasst uns beten: Unser Vater im Himmel, danke für Jesus Christus, den Hauptmann unserer Erlösung. Danke, dass du uns mit ewiger Liebe liebst. Möge dein heiliger Geist uns wiederum mit Liebe erfüllen. Danke für die Bibel und die Geschichten von Elia. Öffne unseren Verstand während unseres heutigen Studiums, damit wir die Prinzipien unserer heutigen Zeit auf neue, lebendige Weise erkennen und verstehen. Im Namen Jesu, Amen.

Freunde, öffnen wir unsere Bibeln in 1 Könige 21,25. Wir müssen verstehen, wem Elia dort am Berg Karmel entgegentrat. Dieser Text bestätigt, wie Ahab wirkte, um die wahre Anbetung Gottes im Land zu vernichten. “Gar niemand war wie Ahab, der sich verkauft hatte, zu tun, was böse war in den Augen des Herrn, wozu seine Frau Isebel ihn anstachelte.”

Dort steht, Ahab hatte sich verkauft, um zu tun, was böse war. Möglicherweise hatte Ahab Isebel geheiratet, um einen Vertrag mit den Zidoniern zu schließen, einem phönizischen Stamm, der das Land zwischen Israel und dem Mittelmeer beherrschte. Israel brauchte aufgrund kommerzieller und wirtschaftlicher Zwecke Zugang zum Meer. Doch Ethbaal, der König von Zidon, Vater von Isebel und Hohepriester Baals, hat Ahab möglicherweise das Versprechen abgerungen, die beiden Länder durch die gleiche Religion miteinander zu verbinden, sollte er seine Tochter heiraten und den Vertrag schließen wollen. Vielleicht dachte Ahab, er bräuchte sich nicht an die Abmachung zu halten, wäre er erst einmal verheiratet. Doch erkannte er nicht den Charakter Isebels. Sie brachte hunderte Priester des Baals und der Aschera mit sich. Sie würden dabei helfen, Israel in die Baalsanbetung zu führen. Daran konnte Ahab nichts ändern.

Habt ihr gemerkt, wer Ahab zu diesem bösen Werk anstachelte? Es war Isebel. Doch was bedeutet es, dass Isebel ihn anstachelte? Freunde, es bedeutet, dass Isebel nichts dem Zufall überließ. Sie wusste, sie konnte Ahab dazu bringen, ihren Forderungen nachzugeben, indem sie seine fleischlichen Leidenschaften nährte, wozu u.a. auch die Baalsanbetung diente. Möglicherweise stattete er den jungen Prostituierten im Baalstempel öfters einen Besuch ab. Der Baalstempel war die zentrale “Rotlichtszene” Samarias. Doch auch an anderen Orten gab es götzendienerische Baals- und Ascheratempel.

Woher ich das weiß? Die Bibel sagt uns, dass die Anbetung der Natur seit jeher von Gott verboten wurde. “Du sollst keine anderen Götter haben neben mir,” ist das erste der Zehn Gebote, die vom Berg Sinai verkündet wurden. Aus irgendeinem Grund aber verlangte Gottes Volk danach, die Götter der Erde, des Feuers, des Wassers, der Sonne, des Mondes und der Sterne anzubeten. Baal und Aschera gehörten zu diesen Göttern. Der Hauptgott Baal war der Sturmgott, der die Erde angeblich fruchtbar machen und ihren Ertrag hervorbringen ließ. Die anderen Götter kontrollierten andere Naturelemente.

Israel wurde für seine heidnische Anbetung der Natur gestraft. Dieses Verlangen nach Naturverehrung wird in der Schrift mit überaus bildlicher sexueller Sprache beschrieben, um damit die Anstößigkeit des Problems aufzuzeigen.

Hört Jeremias Beschreibung von Juda, nachdem es in die heidnische Naturverehrung abgefallen war. Wir finden sie in Jeremia 2,20: “Du hast dich auf allen hohen Hügeln und unter allen grünen Bäumen als Hure hingestreckt,” und in Vers 24 lesen wir: “Die Wildeselin, welche die Wüste gewohnt ist, die in der Begierde ihrer Lust nach Luft schnappt, wer kann sie aufhalten in ihrer Brunst? Alle, die sie suchen, brauchen sich nicht abzumühen; in ihrem Monat finden sie sie.”

Jeremia bezeichnet Israels Götzendienst mit sexuellen Begriffen. Im nächsten Kapitel (Vers 9) sagt er: “Und so kam es, dass sie durch ihre leichtfertige Hurerei das Land entweihte; und sie trieb Ehebruch mit Stein und Holz.” Diese heidnische Naturverehrung wird auf diese Weise beschrieben, weil religiöse Prostitution und sexuelle Mystik einen bedeutsamen Teil der Naturverehrung ausmachten und damit treffend den geistlichen Ehebruch symbolisierten. Landwirtschaftliche Fruchtbarkeit stand in engem Zusammenheit mit sexueller Fruchtbarkeit in einer überaus pornographischen Naturverehrung, die fast ganz Israel verdarb.

Baal war der Sturmgott und kontrollierte den Regen. Im phönizischen Kult glaubte man an das mystische Konzept von Baal. Demzufolge musste er jedes Jahr einen zyklischen Kampf auf Leben und Tod mit dem Mot, dem Gott des Todes, kämpfen. Im heißen, trockenen Sommer wurde Baal zeitweise von Mot herausgefordert und überwunden und Mot würde ihn dem Tod überlassen. Aufgrund der Fruchtbarkeitsrituale, jener unzüchtigen Rituale der Menschen, würde er im Herbst jedoch wiederauferstehen, um Mot mit kühleren Temperaturen, Sturm und Regen zu überwinden.

Das stürmische Herbstwetter wurde diesem Kampf zwischen den zwei Göttern zugeschrieben, wenn Baal wieder zum Leben erwachte. Die Trockenzeit konnte diesem religiösen Kult zufolge nur durch zwei Dinge beendet werden – entweder durch ekstatische (sexuelle) Lust um Baal zu beschwichtigen, oder durch Selbstverstümmelung oder Schmerzen um Mot zu beschwichtigen. So ritzten sich die Baalpriester mit Messern und Lanzetten, um den Todesgott zu beschwichtigen, der Dürre brachte, während sie andererseits an sexueller Hemmungslosigkeit teilnahmen, um den Sturmgott Baal zu beschwichtigen, damit er wieder Regen bringe. Dieses unzüchtige Ritual wurde jährlich während des Landwirtschaftszyklus wiederholt und sollte den Menschen zeigen, wie sie diese Götter anbeten sollten, damit die Gesellschaft stabil und stets genug Nahrung vorhanden sein würde.

http://www.britannica.com/EBchecked/topic/47227/Baal
http://www.cresourcei.org/baal.html
http://en.wikipedia.org/wiki/Mot_(Semitic_god)
http://en.wikipedia.org/wiki/Baal

Doch für Israel war dies nicht geeignet. Israel sollte keiner heidnischen Religion folgen. Die Annahme dieser Bräuche und Rituale bedeutete, ihrer Treue gegenüber den lebendigen Gott des Himmels abzusagen. Die Verstrickung in diesem religiösen Kult war ein Greuel und eine Beleidigung für Jehova. Es war ein ungeheurer Abfall und sollte ernste Folgen nach sich ziehen.

Hört, was Hosea in Kapitel 2,14-15 über Israel sagt: „Ich will auch ihren Weinstock und ihren Feigenbaum verwüsten, von denen sie sagt: ‚Das ist der Lohn, den mir meine Liebhaber gegeben haben!‘ Ja, ich will sie in eine Wildnis verwandeln, dass sich die Tiere des Feldes davon nähren sollen. Ich will sie strafen für die Festtage der Baale, an denen sie ihnen räucherte und sich mit ihren Ohrringen und ihrem Geschmeide schmückte und ihren Liebhabern nachlief und mich vergaß! spricht der Herr.“

Es ist interessant, dass die Anbeter falsche Götter sich auch mit Ohrringen und Juwelen schmückten und mit Prostituierten verglichen werden. Meint ihr, Gott sieht äußerlichen Schmuck auch heute noch so? Die meisten Menschen sind sich dessen wohl kaum bewusst. Vielleicht handeln sie aus Unwissenheit so und Gott rechnet es ihnen nicht an, bis ihnen die Wahrheit über Schmuck gebracht wird. Die Bibel verbindet äußerlichen Schmuck mit falscher Anbetung und Gottlosigkeit. Wenn wir die innere Schönheit, den Schmuck des Herzens nicht haben, verspüren wir den Drang, etwas anzuziehen, was uns schön macht. In Wirklichkeit aber leidet unser Ansehen daran, sowohl in den Augen Gottes als auch der Menschen.

Zur Baalsanbetung gehörten sowohl männliche als auch weibliche Prostituierte.
In 1 Könige 14,24 steht: “Und es gab auch Tempelhurer im Land; die taten es allen Greueln der Heidenvölker gleich, die der Herr vor den Kindern Israels vertrieben hatte.” Diese männlichen Prostituierten gaben unnatürlichen Handelsweisen nach, aus diesem Grund wurden sie vernichtet. Sie praktizierten unnatürlichen Verkehr und „sind gegeneinander entbrannt in ihrer Begierde und haben Mann mit Mann Schande getrieben,“ Römer 1,27. Die Baalsanbetung war bekannt für ihre Unzüchtigkeit beider Geschlechter. Männliche Prostituierte waren Teil des Tempelkults.

Zur Baalsanbetung gehörte auch Kindsmord. Hört folgenden Bericht über Israel aus 2 Könige 17,16-17: “Und sie verließen alle Gebote des Herrn, ihres Gottes, und machten sich Bilder, zwei gegossene Kälber, und machten ein Aschera-Standbild und beteten das ganze Heer des Himmels an und dienten dem Baal.“ Dieser Text bezieht sich auf die zwei Kälber, die Jerobeam in Dan und Bethel errichtete (siehe 1 Könige 12,28-29). Im nächsten Vers aber lesen wir von einem schockierenden Opfer: „Und sie ließen ihre Söhne und Töchter durchs Feuer gehen und trieben Wahrsagerei und Zauberei und verkauften sich, zu tun, was böse ist in den Augen des Herrn, um ihn zu erzürnen.“

Sie opferten also ihre Kinder an Baal! Woher kamen die Kinder, die sie opferten? Möglicherweise ließen sie schwangere Prostituierte das Kind jeweils bis zur Geburt austragen anstatt es abzutreiben. Sobald es geboren war, wurde es geopfert. Möglicherweise wurden auch andere Kinder geopfert.

Dieser schreckliche Brauch der Kindsopfer wurde von Elia und den 7000 Treuen, die sich nicht vor Baal gebeugt hatten, mit Entsetzen betrachtet. Stellt euch die Abscheu derer vor, die Gott liebten. Stellt euch den Ekel und die Empörung im Herzen der Zuschauer vor. Die Baalsanbetung war krankhaft. Israel versank in Sinnlichkeit, Unzüchtigkeit und Kindsmord. Sinnlichkeit war die Sünde jener Zeit geworden. Was meint ihr, ist Sinnlichkeit heute auch die Sünde unserer Zeit? Dies wird uns in dem Buch Medical Ministry auf S. 142 gesagt.

Wie Ahab hatten sich die Menschen verkauft, um Böses zu tun. Sie erwarteten irgendeinen Vorteil von ihrer Gottlosigkeit. Und ist dies nicht genau die Vorgehensweise Satans? Er gaukelt uns irgendeinen Vorteil für die Aufgabe unserer Moral vor. Am Ende aber bleibt nur Enttäuschung, Reue und Kummer und verlieren wir unsere ewige Erlösung.

Isebel entfachte ein Feuer fleischlicher Leidenschaft in Ahab, das außer Kontrolle geriet. Er war süchtig nach sexueller Sünde, ähnlich wie bei Menschen, die an Pornographie versklavt sind. Ist ein Mann süchtig nach Pornographie, so kann er an nichts anderes mehr denken. Ahabs Herz war geistlich so trocken, dass alles darin das Feuer seiner Leidenschaft wie Zunder in Brand stecken konnte. Dieses Feuer wurde noch angefacht durch das wirre Streben nach sexueller Befriedigung durch die Baalsanbetung. Isebel machte seinen schwachen, schwankenden Charakter zu einer flammenden Fackel. Von Isebel ermutigt wurde Ahab zu einem sehr unmoralischen Mann. Isebel spielte mit seiner brennenden Lust, indem sie ihn tief in die unzüchtige Baalsanbetung einband.

Doch Isebel gab sich nicht damit zufrieden, Ahab tief in seiner eigene Unzucht und Sünde zu binden. Sie benutzte ihn, um Gesetze und Erlässe zu festigen, die im ganzen Land die Baalsanbetung forderten, bis fast ganz Israel dem Baal hinterher hurte. Die Baalsanbetung wurde zur staatlich erzwungenen Religion. Wusstet ihr, dass die Bibel auch für die Endzeit eine staatlich erzwungene Religion vorhersagt? Ganz gewiss.

Lasst mich etwas mehr auf die Geschichte jener Zeit eingehen. Denkt daran, der Abfall begann unter Jerobeam, dem Sohn Nebats, der das Nordreich übernahm, als das Reich nach der Herrschaft Salomos zerteilt wurde. Jerobeam stellte zwei Kälber auf und erließ Anbetungsgesetze für das Volk. Er entließ auch die Priester und Leviten und setzte an ihrer Stelle andere ein, die Gott nicht eingesetzt hatte, und machte sie für die Leitung Gottesdienstes verantwortlich, darunter befanden sich die erniedrigensten Menschen. Er wurde von sechs Königen aufgefolgt, die es alle stets schlimmer als die vorigen Könige trieben.

Ahabs Vater Omri trieb es noch weiter mit der Gottlosigkeit, indem er neue Gesetze und Regeln erließ, um Israel zur Anbetung der falschen Götter unter Druck zu stellen oder gar zu zwingen. 1 Könige 16,25: „Und Omri tat, was böse war in den Augen des Herrn, und war schlimmer als alle, die vor ihm gewesen waren.“

Schon damals war die wahre Anbetung Gottes bereits in Gefahr in Israel. Der Prophet Micha urteil in Kapitel 6,16 über Israel und sagt, „die Satzungen Omris“ würden im Land gehalten werden. In anderen Worten begann Omri, strenge Gesetze zu erlassen, die falsche Anbetung erzwingen würden. Diese Satzungen waren bereits gültig, als Ahab Isebel heiratete. Isebel wollte abzuschließen, was ihr Schwiegervater begonnen hatte. Isebel war eine Verfolgerin, denn dies liegt im Wesen heidnischer Führer. Und so machte sie auch Ahab zu einem Verfolger.

Der Stand der Dinge war so schlecht geworden in Israel, dass diejenigen, die Gott treu bleiben wollten, sich zum Gottesdienst verstecken mussten. Es waren brutale Umstände. Isebel und ihre Schergen verfolgten diese Menschen gemeinsam mit Ahabs Agenten. Viele der Propheten des Herrn wurden durch Isebel getötet und die Übrigen versteckten sich in Höhlen und waren mehr oder weniger außer Gefecht gesetzt. Sie konnten sich nicht mehr nützlich amchen. Sie konnten die Menschen nicht mehr zur Treue gegenüber dem Herrn ermutigen. Das muss sehr schwierig für sie gewesen sein. Isebel besaß eine ansehnliche Strafverfolgungsbehörde einschließlich der 450 Baalspropheten sowie der 400 Ascherapropheten. Diese waren für das ganze System sehr wichtig, sowohl als Priester des heidnischen Kults als auch zur Hilfe der Erzwingung der religiösen Gesetze, die offenbar von Omri, Ahabs Vater, eingesetzt und nun von Ahab und Isebel verstärkt wurden.

Ahab und das Volk wurden süchtig nach Unzucht. Das ist der Weg fleischlicher Leidenschaft, meine Freunde. Er führt zu den widerlichsten und verdorbensten moralischen Erniedrigungen. Ahab wurde wie ein Bulle mit einem Ring in der Nase tiefer und tiefer in Sünde geführt. Die Baalsanbetung war gottlos. Damals gab es noch nicht die Technologie, die wir heute haben, wie Druckwerk, Filme und Internet. So lebte Ahab seine Leidenschaft im Baalstempel mit den Tempelprostituierten aus. Er war gänzlich Sklave seiner Lust und stand ihr gänzlich zur Verfügung. Er verlor Achtung vor sich selbst und auch vor anderen. Selbst das Leben bedeutete ihm nicht mehr viel. Er war schuldig am Blut seiner Widersacher.

Freunde, kennt auch ihr Menschen, die sich verkauft haben, um Bosheit zu tun? Es gibt heute viele solcher Menschen, sogar unter Gottes bekenntlichem Volk. Sie verkaufen sich für ein wenig finanziellen oder sozialen Vorteil und betreiben Bosheit, um sich an der Lust der Sünde eine Weile zu erfreuen. Oft gehört auf irgendeine Weise Sexualität dazu.

Ahab gab freiwillig der Herrschaft der Sünde nach. Sein Leben bezeugt, wie tief man sinken kann, wenn man der Sünde nachgibt. Es war umso schlimmer, da Ahab ein Israelit war. Stellt euch Satans Schadenfreude vor, als er Ahab unter seine Kontrolle bekam.

All dies führte dazu, dass Elia Ahab konfrontierte. Aus diesem Grund flehte Elia Gott an, den Regen zurückzuhalten. Er flehte Gott an, durch eine Dürre in Israel der Gottlosigkeit ein Ende zu setzen.

Lesen wir einen Abschnitt aus dem Buch Propheten und Könige, S. 78. Dort wird uns ein Blick auf den Stand der Dinge während jener schrecklichen Zeit gewährt:

„Unter dem schädlichen Einfluss der Herrschaft Ahabs irrte Israel weit von dem lebendigen Gott ab und nahm immer üblere Gewohnheiten an. Seit vielen Jahren hatte das Volk seinen Sinn für Ehrerbietung und Gottesfurcht eingebüßt. Nun schien es soweit gekommen zu sein, dass keiner mehr sein Leben aufs Spiel zu setzen wagte, um der herrschenden Gottlosigkeit offen entgegenzutreten. Der dunkle Schatten des Abfalls lag auf dem ganzen Land. Wohin man auch sah, erblickte man Baals- und Ascherabilder. Immer mehr Götzentempel und heilige Haine, in denen Werke von Menschenhand verehrt wurden, wurden errichtet. Selbst die Luft war verunreinigt von dem Rauch der Opfer, die den falschen Göttern dargebracht wurden. Berg und Tal hallten wider von dem wüsten Geschrei der heidnischen Priester, die der Sonne, dem Mond und den Sternen opferten.“

Elia wurde vom heiligen Geist dazu bewegt, dieser gottlosen und schrecklichen Situation entgegenzutreten. Gott sandte einen Mann, der fest stand, um den gottlosen König zu konfrontieren. Er ließ sich nicht durch Drohungen oder Einschüchterungen verängstigen. Er ließ sich nicht durch Politik oder Taktiken von Gottes Botschaft abbringen. Er war fest entschlossen. Er war ein überaus geistlicher Mann. Meint ihr, Gott braucht auch heute noch solche Menschen?

Lesen wir es nach in Propheten und Könige, S. 99: „Gott braucht Männer wie Elia … die seine Botschaft treu ausrichten, unbekümmert um die Folgen; Männer, die kühn die Wahrheit aussprechen, und sollte es auch alles kosten, was sie haben.“

Ihr seht, Elia besaß lediglich die Kleidung auf seinem Leib, als er untertauchte. Er hatte kein Zuhause, wohin er hätte gehen können. Dort hätte man ihn gefunden. Er konnte auch nicht zu seinen Freunden gehen, auch dort würde man ihn finden. Gott wusste genau, wo Elia sicher wäre – allein in der Wildnis am Bach Krit. Ahab und Isebel mussten sich mit den Folgen der Trockenzeit abfinden. Sie konnten nichts daran ändern. Es war eine schwere Zeit. In 1 Könige 18,2 lesen wir, dass es eine große Hungersnot in Samaria gab. Die Baals- und Ascherapriester führten alle ihre Beschwörungen und unmoralischen Bräuche durch und setzten alle Mittel ihres Berufs ein, um den erfundenen Gott Baal dazu zu bewegen, Regen zu schicken. So ging es dreieinhalb Jahre lang. Solange noch Wasser im Bach Krit war – möglicherweise ein Jahr lang –, befand sich Elia dort, danach hielt er sich bei der Witwe in Zarpat auf.

Die Dürre in Israel war sehr schlimm. Hört, wie sie im Buch Propheten und Könige auf S.85-87 beschrieben wird: „Die Worte des Propheten [sein Urteilsspruch vor Ahab] erfüllten sich unverzüglich. Wer anfänglich noch den Gedanken an ein kommendes Unheil spöttisch abzutun geneigt war, sah sich bald zu ernstem Nachdenken veranlasst. Als nämlich die Erde mehrere Monate lang weder durch Tau noch durch Regen erquickt worden war, trocknete sie aus, und die Pflanzen verdorrten. Im Laufe der Zeit führten selbst Flüsse, die seit Menschengedenken nicht versiegt waren, weniger Wasser, und die Bäche trockneten aus. Trotzdem wurde das Volk durch seine Führer dazu verleitet, weiterhin der Macht Baals zu vertrauen und die Prophezeiung des Elia als dummes Gerede abzutun. Die Priester blieben bei der Behauptung, dass es der Macht Baals zuzuschreiben sei, wenn es regnete. Fürchtet nicht den Gott Elias und erzittert nicht vor seinem Wort, forderten sie die Leute auf. Allein Baal bringt die Ernte zur rechten Zeit hervor und versorgt Menschen und Tiere…“

“Ein Jahr verstrich, und immer noch gab es keinen Regen. Der Erdboden war wie durch Feuer ausgedörrt. Die Gluthitze der Sonne vernichtete den spärlichen Pflanzenwuchs, der übriggeblieben war. Die Flüsse trockneten aus. Brüllende Rinder und blökende Schafe irrten gepeinigt hin und her. Einstmals blühende Felder glichen jetzt heißen Sandwüsten und traurigen Einöden. Die dem Götzendienst geweihten Haine standen entblättert. Die Nadelbäume glichen mageren Skeletten und boten keinen Schatten mehr. Die Luft war trocken und erstickend. Sandstürme erschwerten das Sehen und raubten fast den Atem. Vormals blühende Städte und Dörfer waren zu Orten der Trauer geworden. Hunger und Durst bedrohten Menschen und Tiere mit einem furchtbaren Tode. Die Hungersnot mit all ihren Schrecken rückte immer näher heran.“

Stellt euch vor, wie das gewesen sein muss. Der Hungertod ist ein schrecklicher Tod. Und doch geschah genau dies. Meine Freunde, Menschen und Tiere starben in großen Scharen am Hunger. Überall wurde getrauert.

Das waren ernste Zustände! Falls Ahabs Gewissen sich noch regte, sorgte Isebel jedoch dafür, dass er ihm keinen Ausdruck verleihen würde. „Isebel weigerte sich entschieden, die lange Trockenheit als ein Gericht Gottes anzuerkennen. Unbeugsam in ihrem Entschluss, dem Gott des Himmels zu trotzen, wurde sie sich mit beinahe ganz Israel einig, Elia als die Ursache des ganzen Elends anzuprangern. Hatte er sich nicht gegen ihre Formen des Gottesdienstes gewandt? Würde man nicht, wenn man ihn aus dem Wege räumte, den Zorn ihrer Götter besänftigen und damit den Trübsalen ein Ende machen?“ Propheten und Könige, S. 87.

Lesen wir im gleichen Buch weiter auf S. 95-96: “ Deshalb musste Gott sein Volk nun mit strengsten Strafgerichten heimsuchen. Elias Voraussage erfüllte sich in schrecklichem Ausmaße. Drei Jahre lang wurde nach ihm als dem Unheilsboten in allen Städten und Ländern gesucht. Auf Ahabs Ersuchen hatten viele Herrscher ihr Ehrenwort gegeben, dass der seltsame Prophet nicht in ihrem Hoheitsbereich zu finden sei. Trotzdem wurden die Nachforschungen fortgesetzt; denn Isebel und die Propheten Baals verfolgten Elia mit tödlichem Hass. Sie scheuten keine Mühe, ihn in ihre Gewalt zu bekommen. Doch immer noch blieb der Regen aus.“

Wie ihr seht hätte Isebel Elia wenn möglich getötet, da sie in ihm die Ursache der Dürre sah. Isebel und Ahab verfolgten Elia im ganzen Land und sogar in den umliegenden Ländern. Im Buch Propheten und Könige lesen wir auf S. 87: „Von der Königin angestachelt, ordnete Ahab überaus gründliche Nachforschungen nach dem Versteck des Propheten an.“ Isebel war unermüdlich. Sie sandte Spione durch das ganze Land Israel. Die Überwachung war äußerst durchdringend. Sie sandte auch Diplomaten und Botschafter an alle umliegenden Länder.

Ich lese weiter: “Sogar zu den umwohnenden Völkern fern und nah sandte er Kuriere mit dem Auftrag, den Mann zu suchen, den er hasste und zugleich fürchtete. Um sich zu vergewissern, dass diese Nachforschungen so gründlich wie möglich durchgeführt wurden, ließ er sich von diesen Nationen sogar beeiden, dass sie den Aufenthaltsort des Propheten wirklich nicht kannten.“

Überall suchten sie – oder waren jedenfalls der Meinung. Als die Hungersnot fortschritt und stets schlimmer wurde, verstärkten sie ungezweifelt ihre Bemühungen um den Mann zu finden, dem sie die Schuld für all ihre Probleme gaben. Isebel war rasend.

Was sie mit Elia tat wird auch mit denen geschehen, die in den letzten Tagen das Gesetz Jehovas hüten. Somit ist Elias Geschichte auch prophetisch für unsere Zeit. Denken wir daran, dass alles in der Schrift für uns geschrieben ist, die wir am Ende der Welt leben.

Wir lesen aus dem Großen Kampf, S. 615: “Die Gottes Gesetz ehrten, sind beschuldigt worden, Gerichte über die Welt gebracht zu haben. Sie werden als die Ursache des Streites und Blutvergießens unter den Menschen sowie der fürchterlichen Erschütterungen der Natur angesehen werden, die die Erde mit Leid erfüllen. Die die letzte Warnung begleitende Kraft hat die Gottlosen in Wut versetzt; ihr Zorn ist geschürt gegen alle, die die Botschaft angenommen haben, und Satan wird den Geist des Hasses und der Verfolgung zu noch größerer Stärke anfachen.“

Ihr seht, Gottes Volk wird falsch angeklagt werden. Wenn das Herz nicht die Wahrheiten erkennen möchte, die seine Sünden verurteilt, sind Schuldzuweisungen und Vorwürfe ganz natürliche Folgen.

Elias Botschaft aber war keine Strafbotschaft, sondern eine Botschaft von Reue und Vergebung. Gott wollte seinem Volk vergeben und es heilen, doch musste er es irgendwie wachrütteln bezüglich seiner Torheit.

Doch die Suche nach Elia war vergeblich. Der Prophet war sicher und stand unter Gottes Schutz trotz dem Todesurteil, was über ihm hing. Isebels Überwachungsgesellschaft hatte versagt.

In unserer heutigen Zeit möchte Satan sicherstellen, dass die Überwachungsgesellschaft diesmal nicht versagt. Er denkt, er könne durch all die Elektronik und Software das Netz so zuziehen, dass er alle unter Kontrolle hat. Er möchte uns Angst einjagen. Sind wir aber in Christus, so gibt es nichts zu befürchten. Sind wir in Christus, so brauchen wir nicht vor Menschen zu erzittern. Gott hat Mittel und Wege, alle Elektronik und Software zu umgehen. Für ihn ist das eine Leichtigkeit. Das Schwierige an der Sache ist es, uns zur Mitarbeit und Übergabe zu bewegen.

Achtet darauf, wie Ahab nach Elia suchte. Meint ihr, dies könnte auch mit uns geschehen? Mit all den Kameras und der heutigen digitalen Spionage wird jedes Mittel eingesetzt werden, um diejenigen zu finden, die dem Gott des Himmels die Treue halten. Wie Elia werden wir an die abgelegensten Orte der Erde fliehen müssen. Lesen wir es nach im Großen Kampf, S. 626:

“Da das von verschiedenen Herrschern der Christenheit erlassene Gesetz gegen die Gläubigen, die Gottes Gebot halten, diesen den Schutz der Regierung entzieht und sie denen ausliefert, die ihren Untergang wollen, wird Gottes Volk aus den Städten und Dörfern fliehen, sich in Gruppen sammeln und an den ödesten und einsamsten Orten wohnen. Viele werden in Bergfesten Zuflucht finden.”

Erinnert ihr euch daran, dass Elia dafür betete, dass es nicht regnen solle? Das steht in Jakobus 5,17-18. Meint ihr, er hörte auf, darum zu beten, als die Dürre begann. Ich denke nicht. Vielmehr denke ich, dass er während der Dürre noch intensiver betete. Dort am Bach Krit hatte er nicht viel anderes zu tun. Als er bei der Witwe in Zarpat war, konnte er immerhin noch mit ihr reden. Aber am Bach hatte er nichts zu tun außer Beten. Was meint ihr, worüber er wohl betete? Elia betete, dass Gott die Herzen des Volkes zum Gott des Himmels wenden würde. Er betete, dass die Dürre die Menschen aufrütteln würde bezüglich ihrer Sünden und Rebellion.

Lesen wir Propheten und Könige, S. 92-93: „Während der langen Jahre der Dürre und Hungersnot betete Elia ernstlich darum, dass sich die Israeliten vom Götzendienst abwenden und Gott gehorsam werden möchten. Der Prophet wartete geduldig, indes die Hand des Herrn schwer auf dem heimgesuchten Lande lastete. Als er erkannte, wie das Leid und die Armut in jeder Hinsicht zunahmen, schmerzte es ihn zutiefst, und er wünschte sich sehnlichst, auf schnellstem Wege eine Reformation herbeiführen zu können. Gott hatte jedoch seine eigenen Absichten, und so konnte sein Diener nichts weiter tun, als vertrauensvoll zu beten und die Zeit für entschiedenes Handeln abzuwarten.“

Freunde, wenn ihr das letzte Buch mit der Evangeliumsbotschaft weggegeben habt, wenn ihr das letzte Mal eine unbekehrte Seele aufgefordert habt, ihr Herz Christus zu übergeben, wenn ihr euer letztes Geld gegeben habt, eure letzte Predigt verkündigt habt, wenn ihr in den Bergen Zuflucht suchen müsst, dann werdet auch ihr nur noch beten können. Das ist alles. Beten für die verlorenen Seelen, die ihre Herzen vielleicht noch im letzten Augenblick der Zeit an den Gott Israels übergeben. Ihr mögt nicht viel tun können, aber ihr könnt beten. Ihr könnt Gott um Schutz, um Seelen und um eure Mitgläubigen anflehen, damit sie treu bleiben.

Schließlich forderte Gott Elia auf, Ahab entgegenzutreten. Jetzt war es Zeit zum Handeln. Lesen wir 1 Könige 18,1: „Und es geschah nach vielen Tagen, im dritten Jahr, da erging das Wort des Herrn an Elia: Geh hin, zeige dich Ahab, und ich will es regnen lassen auf den Erdboden!“

Nach einigen Jahren der Dürre mag Elia gedacht haben, es sei nun doch wohl genug. Doch er wartete auf Gottes Anweisungen. Die Dürre hatte bereits ihr viertes Jahr begonnen, als Gott ihn beauftragte, nach Israel zurückzukehren.

Es ist sehr wichtig, dies zu verstehen. Es ist also gut, wenn Gott in schlechten Zeiten seine Botschafter und Prediger hervorruft. Es ist Zeichen für baldigen Regen! Sie mögen von den meisten gehasst und vielen gefürchtet sein, doch die Gerechten kennen ihre Zeit. Sie freuen sich über die klaren Botschaften des Herrn. Ist dies nicht auch heute so, meine Freunde? In einer Zeit von so viel Gottlosigkeit, so viel falschen Lehren, so viel Verdorbenheit und Abfall unter den vorgeblichen Nachfolgern Christi – verlangt ihr da nicht auch danach, die treuen Botschafter zu hören, wie sie die ursprüngliche Botschaft der Wahrheit verkündigen? Dies ist wie Wasser für durstige Seelen.

So war auch Elias Rückkehr nach Israel. Die 7000, die sich nicht vor Baal gebeugt hatten, haben sich gewiss gewundert, ob er noch je zurückkehren würde. Als er dann kam müssen sie sich voller Hoffnung gefreut haben, dass nun etwas geschehen würde, dass nicht nur Regen auf die Erde fallen, sondern auch der Regen des Geistes Gottes in die Herzen der Menschen fallen würde.

Ja, das klare Zeugnis des Herrn durch seine treuen Botschafter wird von denen, die Gott lieben, willkommen geheißen. Wo kein Prophet ist, kommt das Volk geistlich um. Elia war nicht in Israel gewesen und hatte dreieinhalb Jahre nicht mehr gewirkt. Die Propheten des Herrn, die Bibelarbeiter von den Prophetenschulen waren untergetaucht und hatten ebenfalls nicht mehr wirken können. Das Volk Israel war ermattet. Das Land litt unter der Dürre, doch die Dürre in ihren Seelen war ärger.

Elia gehorchte dem Herrn. Er nahm Abschied von der Witwe in Zarpat und begab sich auf die Rückreise nach Israel, um Ahab zu finden. Es muss Elia schwer gefallen sein, diese kleine Familie zu verlassen, die ihm inzwischen so viel bedeutete. Elia muss sie viel gelehrt haben. Die Witwe war in ihrem Glauben an Gott ungezweifelt fest gegründet. Ob sie je getauft wurde wissen wir nicht.

Es muss auch der Witwe schwer gefallen sein, Elia gehen zu lassen. Gewiss versprach er ihr, dass der lebendige Gott Israels weiterhin für sie sorgen würde. Auch nach seiner Abreise mag das Wunder des sich täglich vermehrenden Mehls und Öls geschehen sein. Wir wissen nicht viel darüber, denn es wird uns danach nichts mehr über diese Frau berichtet. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich möchte sie gerne im Himmel treffen. Ich nehme an, dass sie dort sein wird, nicht wahr?

Ahab und Obadja hatten ein Problem. Ihre Tiere starben und bald würde es nicht mehr viel geben. Es gab weder Gras noch vorrätiges Futter mehr für sie. Was sollten sie tun?

1 Könige 18,3-7 “Und Ahab rief Obadja, seinen Verwalter. Obadja aber fürchtete den Herrn sehr. Denn es geschah, als Isebel die Propheten des Herrn ausrottete, da nahm Obadja 100 Propheten und verbarg sie in Höhlen, hier 50 und dort 50, und versorgte sie mit Brot und Wasser. So sprach nun Ahab zu Obadja: Zieh durch das Land, zu allen Wasserquellen und zu allen Bächen; vielleicht finden wir Gras, um die Pferde und Maultiere am Leben zu erhalten, so dass wir nichts von dem Vieh umkommen lassen müssen! Und sie teilten das Land unter sich auf, um es zu durchziehen. Ahab zog allein auf einem Weg, und Obadja auch allein auf einem anderen Weg. Als nun Obadja auf dem Weg war, siehe, da begegnete ihm Elia. Und als er ihn erkannte, fiel er auf sein Angesicht und sprach: Bist du es, mein Herr Elia?“

Obadja war eine erstaunliche Person. Er war ein sehr guter Mann. Er hatte eine hohe Stellung am Hof von König Ahab und Königin Isebel inne. Er war der Leiter bzw. Verwalter des Palastes in Samarien. Dies war eine ehrbare, machtvolle und vertrauliche Position. Ihm wurden nahezu alle Dinge anvertraut. Er regelte alles für sie.

Obadja gehörte jedoch zu jenen seltenen Menschen, die eine hohe Stellung innehaben und doch seit ihrer Jugend Gott treu sind. Diejenigen, die Gott schon in jungen Jahren fürchten, zeichnen sich oft auch in späteren Jahren durch Treue gegenüber Gott aus. Obadjas Größe erstrahlt noch leuchtender angesichts seines Bemühens, die Propheten Gottes am Leben zu erhalten. Vielleicht schaffte er es, dies am Palast nicht verlauten zu lassen. Hätte Isebel herausgefunden, wie er die Propheten des Herrn versorgte, hätte sie ihn hinrichten lassen. Irgendwie aber hielt er diese Propheten direkt unter Isebels Augen am Leben. Er riskierte sein Leben für sie. Gott hat immer Mittel und Wege, meine Freunde, oft auch an hohen Stellungen und ehrbaren, vertraulichen Positionen. Diese setzt er ein, wenn er sie braucht. Ihr könnt gewiss sein: Gott weiß, was er tut.

Ihr mögt euch wundern, warum solch gottlose Menschen wie Ahab und Isebel einen solch überaus guten Mann wählen würden, um alle ihre Angelegenheiten zu regeln. Die Antwort darauf ist, dass selbst gottlose Menschen eine vertrauenswürdige Person für derartige Angelegenheiten brauchen. Sie brauchten eine ehrliche, fleißige und kluge Person. Ein Mensch, der seinem Gott treu ist, wird auch seinem irdischen Vorgesetzten treu sein, mag er auch gottlos und böse sein.

Obadja konnte Ahab nicht reformieren. Ebenso konnte Ahab Obadja nicht verderben. Sie waren beide in ihrem Charakter gegründet. Der Unreine war weiterhin unrein, der Heilige war weiterhin heilig. Die Bibel sagt, dass es ebenso auch in der Trübsalszeit sein wird, wenn Christus das Allerheiligste des himmlischen Heiligtums verlassen und verkünden wird: „Es ist vollendet.“ Hierin sehen wir eine weitere prophetische Parallele zu den letzten Tagen der Weltgeschichte.

Es ist überaus wichtig, Gott zu fürchten. Gott in guten Zeiten und an guten Orten zu fürchten ist nicht so schwer. Gott aber in schlechten Zeiten und an widrigen Orten zu fürchten ist ein Zeichen von aufrichtiger Gottesfurcht. Es ist leicht, wenn man noch die Freiheit dazu hat. Die wahre Gottesfurcht wird durch die Verfolgung in schlechten Zeit geprüft. In Widrigkeit scheint sie noch strahlender und ist sie noch stärker.

Obadja war einer der Übrigen Gottes unter allerlei verschiedenen Menschen, Hohen und Niedrigen, Reichen und Armen. Er gehörte zu den 7000, die sich nicht vor Baal gebeugt hatten. Gott hat immer seine Übrigen, meine Freunde. Wenn das Böse auch überhand zu nehmen scheint, hat Gott doch immer noch seine Getreuen. Auch heute hat er seine Übrigen. Wie wunderbar muss es sein, zu dieser Gruppe zu gehören! Sie sind es, die die bevorstehende Krise überleben werden. Das Problem nur ist, dass wir uns noch in den guten Zeiten befinden. Die schlechten Zeiten haben noch nicht begonnen. Und wir vernachlässigen unsere Treue gegenüber den Herrn. Die Prüfung, der Test, wird die meisten von uns überwältigen.

Ahab und Obadja zogen persönlich aus, um nach Gras und Wasser für die Pferde und Maultiere zu suchen, damit sie nicht all ihr Vieh verlieren würden. Die Vorsehung sorgte dafür, dass Ahab mit eigenen Augen sehen sollte, wie schlecht die Dinge standen infolge des Urteils gegen ihn. Vielleicht war er dadurch empfänglicher für Elias Rat, der ihm den einzigen Weg weisen würde, auf dem der Dürre ein Ende gesetzt werden konnte.

Interessanterweise versuchte Ahab das Leben seiner Tiere zu retten, sorgte sich aber nicht um sein Volk. Er suchte Wasser für seine stummen Tiere, zeigte aber kein Interesse daran, den Untertanen seines Reiches geistliches Leben zu vermitteln. Er versuchte ernsthaft, sich sozusagen vor dem Symptom der Krankheit zu schützen, statt die Ursache zu entfernen. Ahab war besorgte über sein Eigentum als über seine eigene Seele.

Doch es schien als sei Elia vom Geist des Herrn hinweggezaubert worden. Als er dann plötzlich vor ihm erscheint, während er nach Wasser sucht, war sein erster Gedanke, dass Elia wieder nach Israel zurückversetzt worden war. Und er fürchtete sich vor dem, was nun kommen mochte.

Mir persönlich scheint es fast ironisch, dass Gott Elia am Ende seines irdischen Dienstes tatsächlich in einem herrlichen Wagen hinweg nimmt, um außer auf dem Verklärungsberg mit Christus nie mehr persönlich auf Erden gesehen zu werden. Elia zeigte ein tiefes Interesse an Christus und seiner Mission während seines Erdenlebens.

Elia wurde gemeinsam mit Mose ausgewählt um Christus auf dem Verklärungsberg zu begegnen. Dies sollte die Bedeutsamkeit seines Werkes in Verbindung mit dem Werk Christi andeuten. Er befand sich dort gemeinsam mit Mose, weil ihr gemeinsames Werk das Werk von Gottes Volk am Ende der Zeit vorausschattet. Das Gesetz, dargestellt von Mose, dem Gott auf dem Berg Sinai die Zehn Gebote gab, und das klare Zeugnis Elias sind beide notwendig, um die rettende Gnade Jesu zu verstehen. Beide gehen Hand in Hand.

Freunde, ohne das Verständnis der ungeheuren Größe der Sünde durch das Gesetz und das klare Zeugnis könnten wir nie die Gnade der Erlösung verstehen. Wir brauchen das Gesetz, es ist der Maßstab des Himmels. Wir brauchen das Zeugnis, denn unser Verstand hat die erstaunliche Fähigkeit, das eigene Ich zu rechtfertigen und die Sünde zu minimieren. Oft brauchen wir jemanden, der kommt und uns unsere Sünde zeigt, so wie Elia Israel seine Sünden aufzeigte.

Ohne den Maßstab des Gesetzes wird die Gnade minderwertig und fade. Sie verliert ihren Reiz und ihre Anziehungskraft. David sagte: „Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Täglich sinne ich ihm nach.“ Psalm 119,97. Er sagte uns, wie wichtig das Gesetz ist und dass wir es lieben und wie er darüber nachsinnen sollen. Je mehr wir Christus lieben, desto mehr werden wir auch das Gesetz Gottes, die Zehn Gebote lieben. Je mehr wir Jesus lieben, desto mehr werden wir an seiner Gnade und Macht teilhaben, die er uns zur Überwindung der Sünde gibt. Sinnen wir über Christi Leben nach, so erkennen wir das Gesetz und seine vollkommene Gerechtigkeit deutlich. Je mehr wir über Christus und das Gesetz nachdenken, das er aufrechterhielt durch sein Leben auf Erden, desto bedeutsamer wird seine wunderbare Gnade.

Wir können das Gesetz nicht beseitigen. Freunde, das Gesetz kann uns nicht retten. Einzig Christus kann uns retten. Das Gesetz muss aber in seinem vollkommenen Wesen verstanden werden. Es ist der Weg, auf dem wir unsere Sünde erkennen und verstehen, was Gott von uns erwartet. Sowohl Elia als auch Mose verweisen beide auf Christus, werden sie recht verstanden. Beide offenbaren seine Liebe und seine Macht zu retten.

Ohne Zweifel hatte Gott es in seiner Vorsehung so geregelt, dass Obadja den gleichen Weg einschlug, auf dem Elia kam. Gott wirkt auf diese Weise und führt die Umstände. Obadja war schockiert, Elia zu sehen und fiel voller Respekt auf sein Angesicht und fragte: „Bist du es, mein Herr Elia?“ Hier ist der Mann, der wie ein Vater liebevoll für die Prophetensöhne in den Höhlen sorgte. Nun neigt er sich selbst wie ein Sohn vor dem geistlichen Vater der Propheten.

Elia antwortete ihm in Vers 8: “Geh hin und sage deinem Herrn: Siehe, Elia ist hier!“

Doch Obadja war besorgt. Könnt ihr euch vorstellen, was er sich gedacht haben muss? Jeder wusste, wie Elia aus dem Nichts erschienen und dann wieder ins Nichts verschwunden war, wie es Propheten so tun. Ähnlich war es mit den Prophetensöhnen. Sie wirkten im Geheimen und waren wie der Wind. Man wusste nicht, woher sie kamen oder wohin sie gingen. Dies frustrierte Isebel und Ahab. Doch die Kunde von Elias Verschwinden war sehr bekannt. Obadja fürchtete, Elia würde Ahab zum Narren halten, was er mit dem Leben bezahlen müsste.

Verse 9-15: “Er aber sprach: Was habe ich gesündigt, dass du deinen Knecht in die Hand Ahabs geben willst, damit er mich tötet? So wahr der Herr, dein Gott, lebt, es gibt kein Volk noch Königreich, in das mein Herr nicht gesandt hätte, um dich zu suchen. Und wenn sie sagten: ‚Er ist nicht hier‘, so nahm er einen Eid von jenem Königreich und von jenem Volk, dass man dich gefunden habe. Und du sprichst nun: Geh hin, sage deinem Herrn: Siehe Elia ist hier! Wenn ich von dir weggehe, dann könnte es geschehen, dass dich der Geist des Herrn hinwegnimmt, ich weiß nicht wohin; und wenn ich dann komme und es Ahab berichte, und er findet dich nicht, so wird er mich töten; und dein Knecht fürchtet doch den Herrn von Jugend auf! Ist meinem Herrn nicht berichtet worden, was ich getan habe, als Isebel die Propheten des Herrn tötete, dass ich von den Propheten des Herrn 100 Männer verbarg, hier 50 und dort 50, in Höhlen, und sie mit Brot und Wasser versorgte? Und du sprichst nun: Geh hin, sage deinem Herrn: Siehe, Elia ist hier! Er wird mich ja töten! Elia aber sprach: So wahr der Herr der Heerscharen lebt, vor dem ich stehe, ich werde mich ihm heute zeigen!“

Elia muss über Obadjas mangelndes Vertrauen geschmunzelt haben. Er brauchte eine weitere Zusicherung. Er hatte lange Zeit ständig unter dem Risiko gelebt, dass sein Werk an den Propheten des Herrn entdeckt werden könnte. So lange hatte er diese verfolgten Bibelarbeiter heimlich und verborgen versorgt, dass sein erster Gedanke war, dass er nun entdeckt werden könnte und dies sein Ende sei. Obadja dachte, der Geist des Herrn habe Elia vielleicht in der Vergangenheit hinweggenommen und nun wieder zurückgebracht, denn plötzlich ist Elia ja da. Was würde geschehen, wenn der Geist des Herrn Elia nun wieder an einen anderen Ort versetzen würde, während er Ahab holte?

Obadja wusste, dass Ahab kein Wohlwollen von Elia verdient hat, ebenso wenig hatte Elia Unheil von Ahab verdient. Er wusste, Gewaltherrscher und Verfolger so wie Ahab sind oft unverschämt frevlerisch – sogar ihren Freunden und Vertrauten gegenüber.

Elia jedoch kennt die Macht Gottes. Er sorgt sich nicht um sich selbst. Er weiß, dass Gott ihn vor Ahab schützen kann. Elia versichert ihm, dass hier kein Spiel gespielt wird und er noch am gleichen Tag mit Ahab sprechen würde.

Vers 16: “Da ging Obadja hin, Ahab entgegen, und berichtete es ihm; Ahab aber kam Elia entgegen.”

Denkt einmal einen Augenblick darüber nach. Ahab hatte überall nach Elia gesucht. Er hatte ein völliges Überwachungssystem eingesetzt, um ihn zu fangen. Überall hatte er Spione. Er hatte ein Kopfgeld auf Elia ausgesetzt. Er hatte Botschafter, die Elia in anderen Ländern suchte. Er hatte sogar fremde Länder unter Druck gesetzt. Trotz all dieser Maßnahmen hatte er Elia nicht finden können. Er hatte gehofft, Elia überraschend zu finden und dadurch über ihn zu triumphieren. Nun aber überraschte Elia ihn – und er fürchtete sich, ihm zu begegnen. Er hasste Elia, und doch fürchtete er sich vor ihm.

Stellt euch die Szene vor. Ahab sucht nach Wasser und Gras für seine Tiere, als Obadja ihn plötzlich ruft. Ahab wendet sich um in der Hoffnung, Obadja habe gute Nachrichten und hätte irgendwo Wasser für die Tiere gefunden. Obadja rennt zu Ahab und erzählt ihm ganz außer Atem, dass Elia zurückgekehrt sei und Ahab sehen wolle.

Obwohl dies eine hoffnungsvolle Nachricht für Ahab hätte sein können, war er zornig. Sobald er Elia sah, sagte er zum ihm in Versen 17-18: „Bist du da, der Israel ins Unglück bringt? Er aber sprach: Nicht ich bringe Israel ins Unglück, sondern du und das Haus deines Vaters, weil ihr die Gebote des Herrn verlassen habt, und du den Baalen nachgefolgt bist!“

Was für eine Begegnung: Der gottloseste König, mit dem das Land je geplagt worden war, und der gottesfürchtigste Prophet, mit dem die Gemeinde je gesegnet worden ist.

Doch Ahab konnte ihn besser in Frieden lassen. Er mag sich daran erinnert haben, was mit Jerobeam geschah, als dieser sich gegen einen Propheten wandte. Könnt ihr euch darn erinnern? Es steht in Kapitel 13. Ein Prophet, dessen Namen wir nicht kennen, kam nach Bethel, wo Jerobeam einen Altar und ein Kalb aufgestellt hatte, das die Menschen anbeten sollten. Er prophezeite gegen Jerobeam und die von ihm gegründete falsche Religion. Dies verärgerte Jerobeam. Lesen wir nun Vers 4: „Und es geschah, als der König das Wort des Mannes Gottes hörte, der gegen den Altar von Bethel rief, da streckte Jerobeam seine Hand aus vom Altar herab und sprach: Ergreift ihn! Da verdorrte seine Hand, die er gegen ihn ausgestreckt hatte, so dass er sie nicht wieder zu sich ziehen konnte.“

Ahab kannte diese Geschichte. So wagte er es nicht, dem Propheten zuzusetzen. Doch sprach er zornige Worte gegen ihn. „Bist du da, der Israel ins Unglück bringt?“ wollte er wissen. Dies war ebenso eine Beleidigung gegenüber Elia wie es eine körperliche Verletzung gewesen wäre. Welch Unterschied zu Obadja. Beide Männer offenbarten ihren wahren Charakter darin, wie sie mit dem Propheten umgingen.

Die Art und Weise, wie Menschen die Botschafter oder Prediger der Wahrheit, des klaren Zeugnisses behandeln, zeigt viel über ihre Einstellung gegenüber dem Gott des Himmels. Wie sie seine Botschafter behandeln, so würden sie auch Christus behandeln, würde er heute kommen. Ich hoffe, dass ihr stets die Botschafter der Wahrheit willkommen heißt, auch wenn sie eine Botschaft des Tadels bringen.

Ahab war unvernünftig. Hier kam Elia, um Regen zu bringen und die verdorrte, öde Erde zu erfrischen, und da begrüßt Ahab in mit solchen Worten. Ahab ist verzweifelt, doch er ist noch immer blind bezüglich seiner Sünde.

Elia ist entrüstet und weist die Anschuldigung zurück: „Nicht ich bringe Israel ins Unglück, sondern du und das Haus deines Vaters, weil ihr die Gebote des Herrn verlassen habt, und du den Baalen nachgefolgt bist!“

Die besten und gerechtesten Menschen wurden oft als Urheber öffentlicher Katastrophen oder Missstände beschuldigt. Ihnen wird die Schuld für den Unfrieden zugeschoben, obwohl in Wirklichkeit gerade jene dafür verantwortlich sind, die die Beschuldigung erheben. Sie mögen langsam und schrittweise gewirkt haben, um keinen Widerstand zu wecken, doch sind sie die Urheber des Übels. Protestiert jemand gegen den Kompromiss mit der Sünde, so wird ihm die Schuld für den Konflikt oder das Problem zugeschoben.

Wer aber ist wirklich dafür verantwortlich? In Wirklichkeit sind es jene, die still und heimlich die Treue von Gott fort und hin auf andere Anbetungsweisen gelenkt haben. Es sind jene, die schrittweise und stetig den Maßstab des Christentums senken. Es sind jene, die Satans höllische Fackel auf die Kanzeln der Gemeinde Gottes bringen. Es sind jene nationalen Leiter, die ihre Länder stetig von Gottes Gesetz und der Bibel wegführen. Ahab war verantwortlich für den Abfall in sowohl Kirche und Staat. Jene sind die Schuldigen, die Gottes Gerichte herbeiführen, nicht jene, die lediglich die Gefahr voraussagen und vor den Folgen warnen.

Elia wartet nicht auf Ahabs Antwort. Es gibt nichts, was Ahab noch sagen könnte. Er ist jetzt unter Elias Kontrolle und sollte besser tun, was Elia sagt. Elia repräsentierte einen viel größeren König als Ahab. Er repräsentierte den König der Könige und Herrn der Herren. So ordnet er nun eine Versammlung bzw. Konferenz des ganzen Volkes am Berg Karmel an, wo einst ein Altar des Herrn stand. Dies mag einer der Höhen gewesen sein, an denen die wahre Anbetung Gottes so gut wie möglich aufrechterhalten worden war, bis sie schließlich nicht mehr genutzt werden konnte und verfiel.

Vers 19: “Wohlan, so sende nun hin und versammle zu mir ganz Israel auf den Berg Karmel, dazu die 450 Propheten des Baal und die 400 Propheten der Aschera, die am Tisch der Isebel essen!”

Ahab wurde also angewiesen, ganz Israel dort zu versammeln, um Elia zu begegnen. Keiner sollte von diesem wichtigen Tag fernbleiben. Ohne Zweifel kamen viele mit großer Spannung. Sie wollten diesen berühmten Mann sehen, der so lange gesucht worden war. Ohne Zweifel waren sie sehr neugierig über ihn.

Elia verlangte jedoch auch die Anwesendheit der Baals- und Ascherapropheten, 850 an der Zahl, die vom Staat unterstützt wurden. Sie aßen am „Tisch der Isebel,“ wurden aus ihrer Schatzkammer heraus unterstützt. Sie sollten persönlich vor Elia erscheinen. Sie mussten aus dem ganzen Land anreisen, wo auch immer sie sich befanden. Sie waren Isebels Gesetzeshüter. Sie waren beauftragt dafür zu sorgen, dass das Volk sich an die Baalsanbetung hielt. Ebenso dienten sie ohne Zweifel als Spione, um den verhassten Elia und die Propheten des Herrn wenn möglich zu finden. Die Ascherapropheten waren Isebels persönliche Geistlichen, die die unzüchtige Anbetung rund um Samaria leiteten.

Freunde, meint ihr Gott braucht auch heute noch Botschafter wie Elia? Wo sind sie? Ja, es gibt Tausende, die sich nicht vor Baal gebeugt haben. Wo aber hören wir die Stimme ernsten Tadels? Die Sünde zu tadeln ist politisch nicht korrekt. Es wird denen, die es tun, nicht gedankt.

Lesen wir ein Zeugnis des Herrn aus dem Buch Propheten und Könige, S. 98: „Heutzutage ist die Äußerung strengen Tadels ebenso notwendig; denn schwerwiegende Sünden trennen die Menschen von Gott. Untreue wird schnell modern. ‚Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche‘ (Lukas 19,14), ist die Sprache Tausender. Die einschmeichelnden Predigten, die so oft gehalten werden, hinterlassen keinen bleibenden Eindruck; die Posaune gibt keinen klaren Ton. Die lauteren, durchdringenden Wahrheiten des Wortes Gottes treffen nicht mehr mitten ins menschliche Herz.“

Ihr seht, meine Freunde, Elias Geschichte ist auch eine Geschichte über unsere heutige Zeit. Der stetige Abfall der Nationen führt die Gemeinde in die gleiche Richtung. Und der stetige Abfall der Gemeinde wiederum führt die Nation weiter von Gott weg. Sie verstärken sich gegenseitig. Geschieht dies heute? Gewiss. Habt ihr bemerkt, wie die Gemeinde großteils die Gesellschaft wiederspiegelt? Und wenn die Gemeinde nicht dem Fortschritt der Sünde in der Gesellschaft widersteht, wie kann sie dann ihre Reinheit bewahren? Rasch werden die Menschen sowohl in der Gemeinde als auch im Land eine Katastrophe entgegengeführt. Es ist ein Hunger im Land, „nicht ein Hunger nach Brot, noch ein Durst nach Wasser, sondern danach, das Wort des Herrn zu hören.“ Amos 8,11.

Eine Zeit der Trübsal kommt, meine Freunde, die die Welt und alle bekenntlichen Nachfolger Jesu in den Schmelztiegel der Prüfung werfen wird. Unser Leben muss rein und heilig wie das Leben Elias sein. Führen wir kein beständiges Leben, wie kann Gott uns dann dazu benutzen, sein Volk dorthin zurückzuführen, wo es sein sollte? Wie kann Gott uns nutzen, um die Welt zu warnen? Wie kann er uns nutzen, um Seelen wachzurütteln, die sich der heutigen Zeit nicht bewusst sind?

Wir sehen heute, wie erneut ein Überwachungsstaat aufgebaut wird. Meint ihr, dies sei nur Zufall? Ich denke nicht. Es wurde schon in der Geschichte Elias vorhergesagt. Meint ihr, ihr könnt dem entkommen? Außer durch die mächtige Hand Gottes ist hier kein Entkommen möglich.

Elia lebte in einer Zeit der Überwachung. Heute tun gottlose Herrscher und Könige genau das Gleiche und mehr noch, da sie kostspielige Technologie besitzen. Gott offenbart uns diese Dinge jetzt, da wir kurz vor der Zeit stehen, in der sich der Fokus vom Kampf gegen den Terrorismus auf die Verfolgung des Volkes Gottes richten wird. Das Informationssystem, das jetzt entwickelt wird, ist eine Vorbereitung auf die bevorstehende Konfrontation zwischen der Welt der Finsternis und der Welt des Lichts.

Gott zeigt uns all dies, damit wir ihm völlig vertrauen können und damit wir die Größe dieser Dinge verstehen und Menschen nicht fürchten. Gott wird das ganze System eines Tags stürzen, meine Freunde, um sein Volk zu verteidigen. Wenn wir es jetzt erkennen und verstehen, werden wir dann auch die Macht Gottes verstehen, die es zu Fall bringen wird.

Lasst uns beten: Unser himmlischer Vater, wie dankbar sind wir dafür, dass wir einem allmächtigen Gott dienen, der um unser Wohl bedacht ist. Danke für deine Gnade, die uns die Prophetien eröffnet, damit wir ihre Erfüllung in unserer Zeit erkennen können. Gewähre uns deinen heiligen Geist, damit wir den Grundsätzen des Himmels gemäß leben können. Reinige unser Leben und gib uns die Macht, unsere Sünden zu überwinden. Wir sehen, wie ein ungeheures Überwachungssystem entwickelt und zum Abschluss gebracht wird, damit alle unter die Kontrolle der neuen religiösen Weltordnung kommen. Wir sehen es vor uns und erkennen, das wir nichts daran tun können. Nur die Engel Gottes können diesen Werdegang aufhalten. Sie sehen, was geschieht und sind darauf vorbereitet. Auch wir wollen darauf vorbereitet sein. Möge der Gott Elias seine Engel senden, um uns zur Seite zu stehen und uns zu lehren, was wir wissen müssen, um auf den kommenden Konflikt vorbereitet zu sein. Wir vertrauen auf deine Verteidigung, wenn es deinem Werk zum Besten dient. Danke für deine Liebe und Macht. Im kostbaren Namen Jesu, Amen.