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In Gottes Versteck

By Pastor Hal Mayer

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Liebe Freunde,

Willkommen bei Keep the Faith Ministry. Danke, dass ihr wieder mit dabei seid bei unserem Studium über den Willen Gottes für uns in diesen letzten Tagen. Eure Gebete und Unterstützung für Keep the Faith sind so wertvoll, sie bedeuten mir viel. Ich möchte euch allen auch danken für eure Spenden für unsere Arbeit bei Keep the Faith und insbesondere für den Aufbau eines ganz neuen Gesundheitszentrums in Amaroo Water Gardens in der Nähe von Adelaide. Wir werden euch darüber auf dem Laufenden halten.
Ich hoffe, dass die Botschaft, die der Herr mir heute gegeben hat, ein großer Segen für euch sein mag. Es ist mein Gebet, dass ihr dadurch erkennt, wie ihr in dem Kampf um euer ewiges Heil ein Überwinder sein könnt. Ich bete auch, dass ihr einen solch erfüllten Wandel mit Christus erfahrt, dass er euch von eurem jetzigen Ort direkt in die Ewigkeit versetzt.
Doch zuvor möchte ich euch bitten, euch für die KTF Insider Rundmail anzumelden. Diese Rundmail enthält herzerwärmende Berichte über Gottes Wirken im Leben jener Menschen, die wir erreichen. Wir berichten darin auch über wichtige Entwicklungen bei Keep the Faith, damit ihr auf dem Laufenden bleibt über das Wirken Gottes und wie er eure Unterstützung benutzt, um Menschenleben für die Ewigkeit zu verändern. Die herzerwärmende KTF Insider Rundmail wird euch einmal monatlich per Email zugesandt. Lasst euch beim Lesen inspirieren von Gottes großen Taten.
Besucht auch unsere neue Webseite. Sie enthält aktuelle Nachrichten und Entwicklungen über die Erfüllung der Prophetien. Unsere neue Webseite ist bereits im Netz und wir verlagern jetzt den Traffic auf sie um. Das neue Design ist erfrischend und ansprechend. Ihr findet unsere neue Webseite unter KTFNews.com. Schaut sie euch einmal an.
Auf unserer neuen Webseite findet ihr auch Links zu allen unseren (englischsprachigen) Predigten und prophetischen Kurznachrichten, ebenso spanische, portugiesische und deutsche Übersetzungen der Predigten. Des weiteren findet ihr Links zu anderen nützlichen Webseiten, z.B. zu Themen wie der Vorbeugung von Ebola, dem Highwood Gesundheitszentrum und viele weitere. Hier nochmals unsere neue Webseite: KTFNews.com.
Schaut euch auch einmal Amaroo Water Gardens an – unser neues Gesundheitszentrum im Süden Australiens. Gottes Wirken hat hier ohne Zweifel den Weg geöffnet. Auf unserer Webseite gibt es einen Link, unter dem ihr die Geschichte mit Bildern nachlesen könnt, wie Gott dies alles führte. Wir hoffen, dieses Gesundheitszentrum schon bald in Betrieb nehmen zu können.
Auch die Renovationen im Highwood Gesundheitszentrum in Victoria gehen voran. Wir machen gute Fortschritte. Falls noch jemand mit bautechnischen oder praktischen Fähigkeiten als Freiwilliger auf Highwood mitarbeiten möchte, so seid ihr herzlich willkommen. Es wird noch genügend Arbeit für einige Monate geben, um Highwood zu seinem vollen Potential umzugestalten. Bitte betet für unsere medizinisch-missionarische Arbeit in Victoria und Südaustralien. Es ist keine leichte Arbeit. Während wir uns unter dem Segen und der Führung Gottes erweitern, haben wir es auch mit dem Seelenfeind zu tun. Wir brauchen eure Gebete.
Heute werden wir zu Anfang des neuen Jahres ein sehr wichtiges Thema studieren. Schon öfters habe ich in der Vergangenheit darüber gesprochen, wie wichtig es ist, uns in das Versteck des Allerhöchsten zu begeben, das in Psalm 91 erwähnt wird. Heute möchte ich einige Geheimnisse darüber mit euch teilen, wie wir in dieses Versteck gelangen und dort auch bleiben können.

Lasst uns zu Beginn beten: Unser Vater im Himmel, wir danken dir für dein Wort, welches uns alle Wahrheit lehrt. Es offenbart uns deinen Willen. Bitte gewähre uns heute den Heiligen Geist, während wir studieren, wie wir in diesen letzten Tagen leben sollen. Wir leben in der bedeutsamsten Zeit der Geschichte. Durch alle Zeitalter hindurch haben gottesfürchtige Männer und Frauen auf diese Zeit gewartet! Welch bedeutsame Zeit, in der wir leben! Vater, lass uns nicht die Ewigkeit verlieren, indem wir in Satans Schlingen gefangen werden. Hilf uns, das Versteck des Allerhöchsten zu verstehen, damit wir dort verbleiben und uns unter dem Schatten deines Schutzes befinden. Im Namen Jesu, Amen.

Lesen wir Psalm 91,1 – ein wohlbekannter Text. Und doch ist er so wertvoll, dass wir ihn jeden Tag lesen könnten: „Wer im Versteck des Höchsten wohnt, bleibt im Schatten des Allmächtigen“ (nach Anmerkung Elberfelder Bibel). Der Allmächtige ist Gott selbst. In seinem Versteck zu wohnen, bedeutet, dort zu leben und zu verweilen. Sein Schatten ist der Schutz Gottes.

Das Wohnen im Versteck des himmlischen Heiligtums ist ein geistliches Konzept mit vielen praktischen und persönlichen Auswirkungen. Es ist sehr bedeutungsvoll. Wir können uns nicht physikalisch dorthin begeben – noch nicht. In Gottes Versteck zu wohnen bedeutet, durch den Glauben in einer bestimmten Weise zu leben. Es ist eine Erfahrung. Die Bibel legt sich selbst aus. In Psalm 27,5 lesen wir, wo dieses Versteck ist:

“Denn er wird mich bergen in seiner Hütte am Tag des Unheils, er wird mich verbergen im Versteck seines Zeltes, auf einen Felsen wird er mich heben.”

Freunde, dies ist ganz offensichtlich. Das Versteck ist das Zelt Gottes – das Heiligtum. Gottes Heiligtum ist im Himmel. Das Versteck, in dem wir in den letzten Tagen Schutz vor Satan finden werden, besonders in der Zeit der Trübsal, befindet sich im Himmel. Da wir uns aber physikalisch nicht dorthin begeben können, müssen wir im Glauben dorthin gehen. Im irdischen Heiligtum befanden sich die Felstafeln der Zehn Gebote, und zwar im hinteren Teil des Heiligtums, dem Allerheiligsten. Wenn Christus uns auf einen Felsen hebt, so leitet er uns dazu an, im Gehorsam gegenüber den Zehn Geboten zu leben. Das bedeutet es, in Gottes Versteck zu wohnen. Dies ist die Erfahrung des Allerheiligsten. Christus möchte uns unter den Schatten seines Schutzes setzen. Wenn wir nach den Zehn Geboten leben, so leben wir durch den Glauben in Christus, der im Allerheiligsten des himmlischen Heiligtums seinen Mittlerdienst verrichtet.

Einen besseren Ort gibt es nicht, meine Freunde! Weshalb ist er so verborgen? Weil viele Menschen gar nicht erst an seine Existenz glauben. Er ist verborgen, weil sie ihn nicht finden möchten. Die Erfahrung eines völlig anderen Lebens lehnen sie ab. Nur wer die Erfahrung des Allerheiligsten versteht, kann in diesem Versteck „wohnen.“ Und was für eine Erfahrung das ist! Könnt ihr euch ein Leben vorstellen, in dem ihr die Sünde so sehr hasst, dass ihr sie nicht mehr tut und in völliger Übereinstimmung mit den Zehn Geboten lebt? Auf diesen Gedanken kommen wir noch zurück.

Die meisten Menschen können sich kaum vorstellen, was es bedeutet, diese Erfahrung eines Lebens im Allerheiligsten zu haben. Sie leben in ihrer Erfahrung noch im Heiligen. Was für eine Erfahrung ist das? Im Heiligen wurde die Sünde täglich gesühnt – das ganze Jahr hindurch. Die Sünden wurden symbolisch vom reuigen Sünder weggenommen und auf das Heiligtum übertragen. So empfing der Sünder Vergebung. Sündigte er aufs Neue, so brachte er ein weiteres Lamm, welches als Opfer dargebracht wurde, und der Sünder empfing erneut Vergebung. Dieser Vorgang wiederholte sich so oft, wie es nötig war. Wer sündigte, brachte ein Lamm, empfing Vergebung, und kehrte nach Hause zurück. Wer aufs Neue sündigte, brachte noch ein Lamm, empfing Vergebung, und kehrte nach Hause zurück. So ging es immer weiter. Die Sünden sammelten sich symbolisch im Heiligtum an.

Doch einmal im Jahr reinigte der Hohepriester, der Christus repräsentierte, das Heiligtum symbolisch von den dort angesammelten Sünden und übertrug sie auf den Ziegenbock, der Satan darstellte. Der große Versöhnungstag war sehr bedeutsam. Er stellte jene Zeitperiode am Ende der Weltgeschichte, direkt vor dem Abschluss der Gnadenzeit, dar, in der Jesus ein Volk vorbereitet, um in der Gegenwart eines heiligen Gottes ohne Mittler bestehen zu können. Lesen wir ein Zitat aus dem Buch Der große Kampf, S. 427:

“Die auf Erden leben, wenn die Fürbitte Christi im Heiligtum droben aufhören wird, werden vor den Augen eines heiligen Gottes ohne einen Vermittler bestehen müssen.“

Wenn Christus also das Allerheiligste verlässt, gibt es keinen Mittler mehr. Solange er sich noch im Allerheiligsten befindet, setzt er seinen Dienst der Vergebung und Fürsprache für reuige Sünder fort. Christi besondere Aufgabe im Allerheiligsten ist jedoch nicht nur der Mittlerdienst für Sünder, sondern auch die Vorbereitung eines Volkes, dass in der Gegenwart des heiligen Gottes leben kann. Er reinigt ihren Charakter und hilft ihnen, die Sünde so hassen zu lernen, dass sie lieber sterben würden, als eine falsche Tat zu begehen.

So steht es auch in dem Buch Ruf an die Jugend, S. 45: “Diejenigen, die eher sterben, als ein Unrecht begehen, sind die einzigen, die als treu erfunden werden.”

Wer Christus über alles liebt, wird ganz natürlich diese Einstellung besitzen. Er wird Gottes Wohlgefallen einen viel höheren Wert als allen irdischen Dingen zuschreiben. Dies möchte Christus in den Herzen seiner wahren Nachfolger in den letzten Tagen bewirken. Deshalb gibt er ihnen mehr Licht als jede vorige Generation. Er möchte ihnen eine ausgereifte geistliche Erfahrung mit ihm schenken. Dies ist eine einzigartige Erfahrung.

Es ist auch eine äußerst wichtige Erfahrung, meine Freunde, denn wenn Jesus seinen Mittlerdienst im Allerheiligsten beendet, um zur Erde zurückzukehren und sein treues Volk zu sammeln, dann ist die Gnadenzeit beendet. Es gibt dann keine Fürsprache für den Sünder, keinen Mittler im Allerheiligsten mehr. Es gibt keine Vergebung für Sünden mehr. Jeder wird dann seine endgültige Entscheidung für oder gegen Christus getroffen haben. Keiner wird dann mehr die Seiten wechseln wollen in der großen Kontroverse. Die einen werden Gott von ganzem Herzen lieben, die anderen werden ihn von ganzen Herzen hassen.

Die Entwicklungen in der Welt werden den letzten Test herbeiführen, ebenso die letzten Ereignisse, die uns in den biblischen Prophezeiungen vorhergesagt werden, darunter die globale Verehrung des Tieres bzw. des Papsttums, Sonntagsgesetze, Anti-Sabbat-Gesetze und alles, was damit zusammenhängt. Die letzten Ereignisse auf Erden werden diese Angelegenheit aufbringen, die so lange erwartet wurde.

Gottes Volk wird dann ohne Mittler in der Gegenwart eines heiligen Gottes leben. Wie ist das möglich? Seid ihr euch bewusst, was das bedeutet? Es ist ein unglaublicher Gedanke, der mit unserem heutigen Thema zu tun hat. Wir brauchen einen Mittler aufgrund unserer Sünden. Der Mittler vermittelt uns die Versöhnung des Kreuzes für unsere Sünden. Die einzige Möglichkeit, ohne Mittler zu leben, ist ohne Sünde zu leben. Das bedeutet nicht, dass wir keinen Erlöser mehr bräuchten. Es bedeutet lediglich, dass wir keinen Mittler mehr brauchen, da dieser nur notwendig ist, wenn wir sündigen. Alle haben gesündigt, daher brauchen alle einen Erlöser. Der Mittler jedoch ist nur dann notwendig, wenn wir weiterhin sündigen. Wer in der Erfahrung des Heiligen lebt, wird Gottes Versteck nie finden, weil er nicht bereit ist, durch Christi Kraft seine Sünden abzulegen. Jesu Werk im Allerheiligsten des himmlischen Heiligtums ist es also, ein Volk vorzubereiten, das ohne Sünde lebt. Oh, meine Freunde, ich brauche diese Erfahrung so sehr. Ich brauche die Reinigung meines Herzens, meiner Gedanken und Motive, sogar meiner innersten Gefühle, meiner Prioritäten, meiner Ziele. Ich bin gewiss, dass auch ihr euch nach dieser Erfahrung sehnt.

Diese Erfahrung wird Gottes Volk auf die Zeit der Trübsal vorbereiten. Dies wird sie zur Zielscheibe der Angriffe Satans machen, der sie quälen und verfolgen möchte. Um die Probleme in dem großen Kampf zwischen Satan und Christus letztendlich lösen zu können, muss es Satan erlaubt werden, das Volk Gottes wenn möglich zu provozieren – ebenso wie es ihm gestattet wurde, Hiob zu provozieren. Doch die letzte Generation wird so nahe mit Christus wandeln, dass sie wie Hiob der Versuchung widerstehen werden, ihren Glauben aufzugeben und sich von Gott abzuwenden. Sie haben sich fest entschlossen und alles Christus übergeben. Nichts haben sie zurückgehalten. Sie gehören ihm und Satan kann jetzt die Hölle heiß machen. Das Argument Satans, Gottes Gesetz könne nicht gehalten werden, wird als Lüge offenbart werden. Gott wird beweisen, dass er vollständigen Sieg über die Sünde zu geben vermag. Das wird Satan unvorstellbar verärgern. Er wird sehr böse sein. Doch Gott ist mächtiger und wird seine treuen Kinder erhalten, die fest entschlossen sind, nichts zu tun, was Gott nicht gefällt.

Lesen wire in interessantes Zitat aus dem Buch Der Große Kampf, S. 606: “Ehedem wurden Personen, die die Wahrheiten der dritten Engelsbotschaft verkündigten, oft nur als Schwarzseher betrachtet. Ihre Vorhersagen, daß religiöse Unduldsamkeit in den Vereinigten Staaten die Oberhand gewinnen, dass Kirche und Staat sich zusammenfinden würden, um die zu verfolgen, die Gottes Gebote halten, wurden als grundlos und lächerlich abgetan, und man hat zuversichtlich erklärt, jenes Land könne nichts anderes werden, als es gewesen ist: der Verteidiger der religiösen Freiheit. Da aber die Frage der Erzwingung der Sonntagsfeier überall erörtert wird, sieht man das so lange bezweifelte Ereignis näher kommen, und die dritte Engelsbotschaft wird eine Wirkung hervorrufen, die vorher nicht da sein konnte.”

Die dritte Engelsbotschaft aus Offenbarung 14,9-10 gibt uns das wahre Verständnis über die vor uns liegende Zeit: „Und ein dritter Engel folgte ihnen, der sprach mit lauter Stimme: Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und das Malzeichen auf seine Stirn oder auf seine Hand annimmt, so wird auch er von dem Glutwein Gottes trinken, der unvermischt eingeschenkt ist in dem Kelch seines Zornes, und er wird mit Feuer und Schwefel gepeinigt werden vor den heiligen Engeln und dem Lamm.“

Dies ist eine schreckliche Warnung für alle, die Christi liebevolle Aufforderung verachten, allen falschen Gottesdienst zu verlassen und sich mit seinem Volk in das Versteck des Allerhöchsten zu begeben, in Gehorsam gegenüber den Zehn Geboten. Wer dies nicht tut, verhärtet sein Herz gegen Christus und wird dem Druck nachgeben, sich Satans Reihen anzuschließen und die einzige Religion anzubeten, die weltweite Macht und Einfluss hat, um alle Nationen ihren Gottesdienst aufzuzwingen – nämlich das Papsttum, meine Freunde.

Wenn wir in Offenbarung 13,8 lesen, dass “alle, die auf der Erde wohnen, es anbeten werden,” so bezieht sich das auf die globale Anbetung Roms bzw. des Papsttums. Die Tatsache, dass Rom der große Förderer der Sonntagsruhe und der Sonntagsanbetung ist, sollte uns alle aufhorchen lassen. Wir sollten unser Leben sorgfältig prüfen und erkennen, ob wir im Glauben sind oder Kompromisse mit Rom eingehen. Ihr mögt denken, bei euch sei alles in Ordnung, weil ihr den siebten Tag der Woche, den heiligen Sabbat Gottes, haltet und treu Zehnten und Gaben zahlt. Aber Freunde, wenn wir nicht durch den Glauben Jesu leben und unser Leben auf den Prinzipien der Zehn Gebote stützen, werden wir den Versuchungen Satans letztlich nicht widerstehen, sondern dem Druck nachgeben, uns der globalen Religion anzuschließen. Unser Leben wird uns dann wichtiger sein als die Ehre Gottes und seines Gesetzes.

Wo werdet ihr wohnen? In Offenbarung 13,8 lesen wir: „Alle, die auf der Erde wohnen, beten es an.“ Wohnen wir auf der Erde, so werden wir das Tier anbeten. Wohnen wir aber in Gottes Versteck, werden wir nicht das Tier, sondern Christus und den Allerhöchsten anbeten. Ihr seht, dieser Vers in der Offenbarung handelt zwar gewiss über das buchstäbliche Wohnen auf der Erde – und doch gibt es noch eine tiefere Bedeutung dieses Verses. Dieser überzeugende Vers handelt über ein geistliches Konzept. Verweilen unsere Gedanken bei den Dingen dieser Welt und kommunizieren wir mit irdischen und sinnlichen Dingen, so werden wir das Tier anbeten. Doch wenn unsere Gedanken bei Christus und seinem Charakter verweilen, dann wohnen wir in Gottes Versteck. Dies ist jedoch unmöglich, wenn man sich selbst nicht völlig Christus übergeben hat.

Philipper 3,18-20: “Denn viele wandeln, wie ich euch oft gesagt habe und jetzt auch weinend sage, als Feinde des Kreuzes des Christus; ihr Ende ist das Verderben, ihr Gott ist der Bauch, sie rühmen sich ihrer Schande, sie sind irdisch gesinnt. Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus erwarten als den Retter…“

Ihr seht, es gibt einen großen Unterschied zwischen denen, die auf Erden wohnen, und denen, die in Gottes Versteck wohnen. Wir haben jetzt ein erstes Verständnis davon was es bedeutet, in diesem Versteck zu wohnen. Es hat etwas mit den Gedanken unseres Gemüts und den daraus entstehenden Handlungen zu tun. Es reicht nicht aus, unseren Geist einfach zu leeren, um unsere Gedanken von irdischen Dingen freizuhalten. Stattdessen müssen wir ihn füllen. Wollen wir im Versteck des Allerhöchsten leben, so müssen wir unseren Geist disziplinieren, um an himmlische Dinge zu denken und alles Irdische, Sinnliche oder Erniedrigende zu meiden.

Lasst uns das praktisch anwenden. In Jakobus 3,14–16 steht: “Wenn ihr aber bitteren Neid und Selbstsucht in eurem Herzen habt, so rühmt euch nicht und lügt nicht gegen die Wahrheit! Das ist nicht die Weisheit, die von oben kommt, sondern eine irdische, sinnliche, dämonische. Denn wo Neid uns Selbstsucht ist, da ist Unordnung und jede böse Tat.“

Diese Aussage ist eindeutig, nicht wahr? Wollen wir im Versteck des Allerhöchsten leben, so müssen wir jeden irdischen Ehrgeiz verlieren. Wisst ihr, woran ihr erkennen könnt, ob ihr irdischen Ehrgeiz habt? Man kann schnell erkennen, ob man Neid gegen jemanden hegt, oder Ärger und Streit gegen jemand anderen im Herzen trägt. Dies ist nicht die Weisheit von Gottes Versteck. Es ist irdische Weisheit. Neid und Streit sind nur zwei Möglichkeiten, durch die wir auf der Erde wohnen können. Sie sind sinnlich, teuflisch und führen zu Verwirrung und allerlei Übel. Das ist eine ernste Sache, meine Freunde. Wenn ich im Versteck des Allerhöchsten leben möchte, dann muss ich alles ehrgeizige Verlangen danach, besser als andere sein zu wollen, loslassen. Ich muss lernen, ein Herz zu haben, das sich nicht aufreizen lässt durch irdische Bestrebungen und Ziele. Meine Ziele müssen völlig losgelöst sein von dem Vorhaben, Geld zu verdienen oder Besitz zu erlangen. Ich muss alle Eifersucht, allen Stolz ablegen, andernfalls wird mein Lebensbericht jede böse Tat verzeichnen.

Statt bei irdischen Dingen zu verweilen, muss ich den Grundsätzen der himmlischen Weisheit folgen. Lesen wir es nach in Jakobus 3,17-18: „Die Weisheit von oben aber ist erstens rein, sodann friedfertig, gütig; sie lässt sich etwas sagen, ist voll Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch und frei von Heuchelei. Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird in Frieden denen gesät, die Frieden stiften.“

Ich muss ein Friedensstifter sein, wenn ich im Versteck des Höchsten und unter dem Schatten des Allmächtigen leben möchte. Ich muss sanft und gütig sein. Sind dies natürliche Eigenschaften? Nein. Die Weisheit von oben “lässt sich etwas sagen,” nicht wahr?

In meiner Arbeit begegne ich manchmal Leuten, die der Meinung sind, was ich tue oder sage sei falsch. Manchmal sind sie sehr aggressiv und fast schon beleidigend. Wenn das passiert, muss ich ihnen sehr freundlich und nett begegnen. Ich kann nicht mit zornigen Worten auf sie reagieren oder sie so behandeln, wie sie mich behandeln. Oh nein. Ich muss mir etwas sagen lassen. Und ich muss freundlich und sanft sein.

Die Bibel sagt mir auch, dass ich voller Liebe sein soll: „Es ist dir gesagt, o Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert: Was anders als Recht tun, Liebe üben und demütig wandeln mit deinem Gott?“ Micha 6,8.

Wenn ich im Versteck des Allerhöchsten wohne, muss mein Leben dies durch gute Charakterfrüchte bezeugen. Und wenn mein Charakter voller guter Früchte ist und keine schlechten Früchte dort zu finden sind, dann bin ich im Einklang mit den Zehn Geboten, nicht wahr?

Die Liebe muss meine alles beherrschende Leidenschaft sein. Die Freude soll meine Grundhaltung sein. Und allezeit soll Friede in meinem Herzen sein, ungeachtet provozierender Umstände.
Oh Freunde, ich brauche das! Ihr nicht auch?

Wie viel Freiheit wollen wir wirklich von Satans beherrschender Macht in unserem Leben erfahren? Wenn wir möchten, können wir Freiheit haben, meine Freunde. Alles was wir dafür tun müssen, ist einfach: Übergeben wir uns völlig an Jesus – nicht nur am Morgen, wenn wir aufwachen, sondern mit jedem Gedanken im Laufe des Tages. In Gottes Versteck zu wohnen bedeutet, das Bewusstsein seines Wohlgefallens in unserem Leben zu haben, so wie Jesus es hatte, als er auf Erden war. Als Gott sich in Gethsemane von Christus zurückzog, fühlte sich Jesus allein. Er spürte, dass Gottes Wohlgefallen zurückgezogen war. Dies bereitete ihm größte Seelenqual und ließ ihn Blutstropfen schwitzen. Doch obwohl alles dunkel und unheilbringend zu sein schien und er keine Beweise der Gegenwart oder Gunst Gottes erkennen konnte, verließ Christus sich auf frühere Zusagen Gottes, auf seine bisherigen Erfahrungen mit Gott, und im Glauben richtete er seine Gedanken auf Gottes Verheißungen.

Ihr seht, meine Freunde, so müssen auch wir heute leben. Wenn wir Gottes Gegenwart nicht sehen, nicht spüren können, so lasst uns auf seine Verheißungen vertrauen. Mit ihnen können wir unseren Glauben an ihn stärken und Gott die Leitung überlassen.

Ich musste einmal durch eine sehr dunkle Zeit in meinem Leben gehen. Die einzige Hoffnung und Ermutigung die ich hatte war, dass Gott in der Vergangenheit mit mir war und meine Bemühungen gesegnet hatte. Und wie könnte es anders sein – er führte auch die Zukunft. Wenn ich heute zurückblicke, kann ich seine Führung bei jedem Schritt erkennen. Damals, mitten in den Schwierigkeiten, konnte ich es noch nicht erkennen. Ich tat mich schwer. Ich betete. Ich flehte Gott um Antworten an. Doch dieser dunkle Kampf war mir von Gott zum Guten bestimmt. Ich lernte dadurch, ihm noch mehr zu vertrauen. Solche Erfahrungen brauchen wir, meine Freunde. Sie dienen uns zum Guten.

Leben wir im Versteck des Allerhöchsten, werden wir derartige Erfahrungen haben. Und sie werden sich stets vertiefen. Ganz am Ende werden wir von jeglicher irdischen Unterstützung abgeschnitten sein und müssen uns völlig auf Gottes Verheißungen verlassen. Und genau zu diesem Punkt möchte Gott uns bringen.

Lesen wir ein weiteres Zitat aus Zeugnisse, Band 4, S. 575: “Gerät der Mensch in eine Zwangs¬lage, ist Gottes Gelegenheit gekommen, etwas zu unternehmen. Wenn menschliche Hilfe versagt, leistet Jesus uns Beistand. Seine Gegenwart zerstreut die Finsternis und vertreibt die Wolke des Trübsinns.”

Ist das nicht wunderbar? Unser Vertrauen auf Gottes Macht und Unterstützung wird uns tragen, wenn wir ihn nicht sehen können. Wenn er in Dunkelheit und Schweigen gehüllt zu sein scheint, sogar wenn wir durch schmerzhafte Erfahrungen gehen müssen, dürfen wir die Verheißungen der Liebe und Macht Gottes in Anspruch nehmen.

Die meisten Menschen finden das zu nebelhaft und möchten so nicht handeln. So oft möchten wir die Zügel selbst in die Hand nehmen, selbst unsere Probleme lösen. Doch auf diese Weise treffen wir falsche Entscheidungen und trennen uns von Gott. Wir müssen lernen, dass Gottes persönliche Liebe für uns und seine Macht, den Feind zu überwinden, das Einzige ist, was real und fest bestehen bleiben wird, wenn alle irdische Unterstützung von uns abgeschnitten wird.

Hier ein weiteres faszinierendes Zitat aus Review and Herald, vom 14. August 1894: “Welche vertrauliche Stellung ein Mensch auch einnehmen mag, so ist er doch nicht über den Schwächen der Menschheit erhaben. Seine Stellung macht ihn weder sündlos noch göttlich. Er muss Weisheit, Güte und Macht aus der gleichen Quelle wie andere schöpfen, und diese Quelle steht auch den niedrigsten und geringsten Menschen offen.“

Ein Aspekt der Unterstützung Gottes ist also Weisheit. Dieser Aspekt spricht unseren Geist an. Am Wichtigsten ist wohl die Weisheit, mit der Gott unser tägliches Leben navigieren möchte. Diese Weisheit möchte uns vor Fehlern bewahren. Das ist sehr praktisch und konkret und in keinster Weise nebelhaft. Wird unser Geist von Gott geleitet, so wachsen wir über die selbstsüchtige Weisheit der Welt hinaus.

Die Bibel sagt: “Und deine Ohren werden das Wort hören, das hinter dir her so spricht: ‘Dies ist der Weg, den geht!’, wenn ihr zur Rechten oder zur Linken abbiegen wollt.“ Jesaja 30,21. Diese kleine, sanfte Stimme hinter euch ist der Heilige Geist. Er ist allen versprochen worden, die in Gottes Versteck wohnen. Er mag nicht mit hörbarer Stimme sprechen, doch wenn wir uns auf ihn einlassen, werden wir seine Eindrücke erkennen, mit denen er uns leiten möchte. Er wird uns warnen, wenn wir zu falschen Handlungen versucht werden. Er wird uns dazu drängen, uns von der Versuchung abzuwenden und ihr zu widerstehen. Freunde, auf diese Weise können wir den Sieg über die Sünde erfahren.

Und das bringt uns zu einem anderen konkreten Aspekt dieser sog. „nebelhaften“ Unterstützung. Befinden wir uns im Versteck Gottes, in völligem Vertrauen auf Gott allein, so verleiht er unserem Charakter seine Güte und die Früchte des Geistes. Diese Güte zeigt sich in unseren Taten und Worten und macht uns nachsichtig und freundlich. Sie gibt uns Mitgefühl für andere und das tiefe Verlangen, verlorenen Seelen zu helfen. Diese Güte strahlt uns aus dem Angesicht. Und die Menschen werden sie sehen und fühlen sich zu uns hingezogen, und so können wir ihnen Zeugnis ablegen. Oh Freunde, diese Güte brauchen wir, wenn wir wie Christus sein und in Gottes Versteck wohnen wollen. Wir brauchen die Güte Gottes in unserem Herzen. Christus wird uns ihm ähnlich machen. Unser Charakter wird dem seinen gleich sein. Christus war überaus gütig, die Fülle Gottes war in ihm. Freunde, Christus verspricht auch uns in diesen letzten Tagen diese Güte.

Der dritte konkrete und praktische Aspekt der sog. „nebelhaften“ Unterstützung ist Macht. Gottes Macht wird denen verliehen, die ihm völlig vertrauen. Werden wir versucht, haben wir Probleme oder befinden wir uns in einer praktischen Krise, so wird Gott seine Macht in unserem Leben kundtun und uns die Kraft geben, der Versuchung zu widerstehen, die Sünde zu überwinden und andere Menschen zu Christus zu führen.

Achtet nun gut auf den nächsten Abschnitt des obigen Zitats: “Jesus lädt uns ein, zu ihm zu kommen. Wenden wir uns an menschliche Quellen um Hilfe und Trost, so gehorchen wir Christus nicht.” Denkt einmal darüber nach, meine Freunde. Das ist eine starke Aussage! Christus zu gehorchen bedeutet, sich nicht auf Menschen zu verlassen, sei es für Hilfe, Mitgefühl oder andere Dinge. Verlasst euch einzig auf Christus!

Diese drei Dinge, die Christus unserer Seele verleiht – Weisheit, Güte und Macht – sind sehr praktisch und eng mit jedem Augenblick des täglichen Lebens verbunden. Wir müssen in Christus sein. Wir müssen in Gottes Versteck leben, wollen wir in der kommenden Zeit bestehen, in der alle menschliche Unterstützung abgeschnitten sein wird.

Ich lese weiter: “Ist dies nicht der Grund, weshalb es Gottes Volk so sehr an den Früchten des Heiligen Geistes mangelt? Ist dies nicht der Grund, weshalb ihre religiöse Erfahrung so kleinlich ist? Satan frohlockt, wenn er sieht, wie die Menschen auf Menschen schauen und sich für ihre Weisheit auf Menschen verlassen. Die Seele, die so auf Menschen schaut, wie sie auf Gott schauen sollte, ist den Versuchungen und Angriffen des Feindes ausgesetzt, und der Böse sorgt dafür, dass die Fehler der Menschen das Werk Gottes entstellen…“

Erstaunlich! Wollt ihr den Versuchungen und Angriffen des Feindes eurer Seele überlassen werden? Ich nicht. Auch das ist sehr praktisch, sehr konkret. Unsere innere Seele muss der Herrschaft des Himmels unterstellt sein – nicht die äußeren Umstände oder die täglichen Probleme. Wenn meine Seele unter der Kontrolle des Himmels ist, erfüllt Christus mich mit Weisheit, Güte und Macht, um freudig und mit seiner Gnade durch alle Probleme zu gehen, was auch immer die Probleme, das Chaos, die Schwierigkeiten oder Schmerzen sein mögen. Oh meine Freunde, lasst uns lernen, von Gott abhängig zu sein. Lernen wir, voller Vertrauen in Gottes Kraft und Liebe zu uns zu leben.

Lasst uns diese Grundsätze nun auf die Zeit kurz vor dem Abschluss der Gnadenzeit anwenden. Wir lesen ein Zitat aus dem Buch Christus kommt bald, S. 106: “In der letzten Phase des Kampfes mit Satan werden die Menschen, die Gott treu sind, erleben, wie sie von jeder irdischen Hilfe abgeschnitten werden. Weil sie sich weigern, Gottes Gesetz zu übertreten, um irdischen Mächten zu gehorchen, wird man ihnen verbieten, zu kaufen oder zu verkaufen. Schließlich wird ihre Tötung beschlossen werden.“

Wir lesen hier also, dass Gottes Volk in den letzten Augenblicken der Weltgeschichte vor eine Entscheidung gestellt wird. Sie müssen entweder die globalen Religionsgesetze befolgen oder werden von aller irdischen Unterstützung abgeschnitten. Was ist irdische Unterstützung? Das handelt hier um Geld. Die meisten Menschen betrachten Geld als ihre Unterstützung. Haben sie kein Geld, so erhalten sie staatliche Sozialhilfe oder eine andere Form finanzieller Unterstützung, damit sie für Nahrung, Kleidung und Unterkunft zahlen können. Fast alles in dieser Welt kostet Geld. Wer keine Geldquelle hat, muss sich eine Arbeit für seinen Lebensunterhalt suchen. Wir alle brauchen Geld zum Leben. Zumindest wird uns das so beigebracht. Manche Menschen jagen dem Geld leidenschaftlich nach.

Die meisten Menschen greaten in Panik, wenn sie kein Geld mehr haben. Es bereitet ihnen viel Stress. Verlieren sie ihre Arbeitsstelle oder die staatliche Unterstützung, so verlieren sie die Nerven. „Wovon soll ich denn leben,“ fragen sie. „Ohne Geld kann ich doch nicht überleben!“ Sie vergessen dabei, dass Gott das Vieh auf tausend Hügeln gehört. Er kann für sie sorgen. Dies kann auf ungewöhnliche Weise geschehen. Schon oft hat Gott auf ungewöhnliche Weise für sein Volk gesorgt. Denkt nur an das Manna, das dem Volk Israel während ihre Wüstenwanderung täglich gegeben wurde. Das ganze Volk war für seine Nahrung von Gott abhängig. War Gott dieser Aufgabe gewachsen? Natürlich! Seine Hand ist nicht zu kurz. Ihm können wir vertrauen.

Dieser Grundsatz der Abhängigkeit muss schrittweise in unserem Leben entwickelt werden. Das braucht Zeit, es geschieht nicht auf einmal. Gott wirkt durch verschiedene Umstände und Mittel in unserem Leben – durch Zwangslagen, Ratlosigkeit, Krisensituationen – um unsere Liebe und Treue von menschlichen Systemen und Strukturen loszulösen, damit unser Leben völlig von ihm abhängig wird. Auf diese Weise wirkt er.

So lange es noch möglich ist, können wir natürlich irdische Systeme nutzen. Werden wir jedoch davon abgeschnitten, so passen wir uns an und setzen unser Leben und unseren Dienst falls nötig auch ohne sie fort. Eines Tages werden wir keinen Zugriff auf das Internet mehr haben und müssen ohne es leben. Könnt ihr ohne Internet überleben? Möglicherweise. Müsstet ihr euer Leben dann umstellen? Ganz gewiss. Es beeinflusst schließlich viele Bereiche unseres Lebens. Doch wenn wir nicht mehr kaufen und verkaufen können, wenn unsere Bankkonten still gelegt und unsere Kreditkarten blockiert werden, was tun wir dann? Dies erfordert eine viel größere Umstellung, nicht wahr? Die meisten Menschen wären dann zu Tode erschrocken und würden fast allen Bedingungen nachgeben, um ihr Geld und die Erlaubnis, wieder kaufen und verkaufen zu dürfen, wiederzuerlangen.

Was würdet ihr tun? Wie würdet ihr überleben, wenn eines Tages euer Chef käme und euch sagte, er dürfe euch nicht länger anstellen, da ihr auf der schwarzen Liste der Regierung stündet? Was würdet ihr tun, wenn ihr von einem öffentlichen Amt einen Brief erhieltet, mit dem eure Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld gestrichen würde, weil euer Name aufgrund eures Glaubens schwarzgelistet wurde?

Dies wäre niederschmetternd für viele Menschen, die nicht die völlige Abhängigkeit von Gott gelernt haben. Sie haben keine Übung darin, haben sich nicht daran gewöhnt. Sie haben nicht einmal darüber nachgedacht. Keine Unterstützung mehr zu haben würde Panik verursachen. Es würde sie auch dazu versuchen, ihren Glauben aufzugeben, um ihre Arbeit zu behalten, ihre Sozialhilfe zu erhalten oder auf das Geld auf ihren Konten zuzugreifen. Die meisten Menschen werden, was ihren Gottesdienst betrifft, menschlichen Geboten folgen. Sie werden nicht bereit sein, die notwendigen wesentlichen Veränderungen vorzunehmen, die dann geschehen müssen. Der Grund für ihre Furcht liegt darin, dass sie nicht im Versteck Gottes leben. Oh Freunde, wir müssen lernen, von Gott abhängig zu sein. Er weiß uns inmitten von Trübsal zu erhalten. Während wir uns der intensiven Zeit der Trübsal kurz vor der Wiederkunft Jesu nähern, möchte Gott uns die Möglichkeit geben, seine Macht in unserem Leben zu erfahren. Er möchte uns dahin bringen, uns völlig auf seine statt auf unsere Macht zu verlassen und den ganzen Weg mit ihm zu gehen. Er wird seine Macht auf alle ausgießen, die im Versteck des Allerhöchsten wohnen, und der Spätregen wird ein wunderbares Werk tun. Dieses Volk wird seine Treue demonstrieren. Wie die Kinder Israel in der Wüste wird auch ihnen Brot und Wasser gewiss sein. Jesaja 33,16. Lesen wir Jesaja 30,20, um dies noch zu verdeutlichen. Was stellen das Brot und Wasser geistlich dar?

“Der Herr hat euch zwar Brot der Drangsal zu essen und Wasser der Trübsal zu trinken gegeben; aber dein Lehrer wird sich nicht länger verborgen halten, sondern deine Augen werden deinen Lehrer sehen.”

Ihr seht, Brot kann auch Drangsal und Wasser Trübsal bedeuten. Diese sind uns zu Lehrern bestimmt, denn sie lehren uns, auf Gott zu vertrauen. Er wird uns erhalten, selbst wenn wir keinerlei Mittel zu unserer Unterstützung mehr haben. Eine solche Erfahrung haben die meisten von uns noch nie gehabt. Wir hatten bisher immer gefüllte Mägen und genug Wasser zu trinken. Doch es kommt eine Zeit, in der selbst unsere Nahrung abgeschnitten zu sein scheint. Doch Christus wird seine Treuen erhalten.

Die größte Krise für Gottes Volk steht noch bevor, doch er wird ihnen auch größte Macht geben und sie erhalten. Lassen wir Gott in unserem Leben wirken, so bereiten wir uns darauf vor. Wenn wir durch Krisenzeiten gehen, dann sollten wir daran denken, dass Gott uns auf diese Weise vorbereiten möchte auf jene Krise, die völlig überraschend über die Erde kommen wird.

Wir sollten uns nicht auf Geld oder auf die Regierung verlassen, auch nicht auf unsere Familie oder unsere Bankkonten. Wir sollten uns auf keinerlei menschliche Systeme oder Strukturen verlassen. Auch auf das Mitgefühl von Freunden können wir uns nicht verlassen. Gott kann uns auf vielerlei praktische und wunderbare Weise versorgen. Ich sage hiermit nicht, dass wir alle unsere Arbeitsstellen aufgeben und in die Einsamkeit zurückziehen sollten, um Gottes Wirken zu erfahren. Wir sollen in der Welt, aber nicht von der Welt sein. Das bedeutet unerschütterliche Treue Gott gegenüber, auch wenn wir von aller irdischen Unterstützung abgeschnitten werden.

Betrachten wir das Leben in Gottes Versteck noch aus einem anderen Blickwinkel. Wir gelangen an diesen Ort durch eine völlige, rückhaltlose Übergabe in allen Dingen, doch wir wollen dort auch bleiben. Es ist jederzeit möglich, Gottes Versteck wieder zu verlassen. Wir werden nicht gezwungen, dort zu bleiben, sondern dürfen frei wählen, wo wir wohnen möchten.

Welche Menschen leben dort in Gottes Versteck? Die Bibel gibt uns eine gute Antwort. Wer in Gottes Versteck lebt, hat die Früchte des Geistes:

“Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung. Gegen solche Dinge gibt es kein Gesetz.” Galater 5,22-23.

Selbstbeherrschung – was bedeutet dieses Wort? Es bedeutet Selbstkontrolle. Das bezieht sich nicht nur auf die Enthaltung von Alkohol oder anderen schädlichen Stoffen wie Tee, Kaffee, koffeinhaltige Getränke, Zigaretten usw. Selbstbeherrschung beeinflusst unser ganzes Leben, unsere gesamte Existenz. Im Himmel ist alles ausgewogen. Manch einer mag auch eine gewisse weltliche Ausgewogenheit vertreten. So sagen sie z.B., dass man von Zeit zu Zeit ruhig mal einen Film anschauen kann. Doch kann ein Christ gottlose und böse Dinge betrachten, ohne davon befleckt zu werden? Natürlich nicht! Wer in Gottes Versteck wohnt, wird wie Daniel völlig Gott geweiht sein und nichts tun, was ihn befleckt.

Selbstbeherrschung bezieht sich auch auf unser Gemüt, auf unsere Reaktionen auf verschiedene Situationen. Werden wir wütend und wollen unseren eigenen Willen durchsetzen, dann üben wir gewiss keine Selbstbeherrschung.

Selbstbeherrschung sollen wir auch bei unseren Essgewohnheiten üben. Es bezieht sich auf Bewegung und andere Aspekte unserer körperlichen Gesundheit. Lasst uns einen Augenblick über Gesundheit reden. Alle Zivilisationskrankheiten resultieren aus mangelnder Selbstbeherrschung – wusstet ihr das? Ihr habt recht gehört, alls Zivilisationskrankheiten resultieren aus einem Problem mit der Selbstbeherrschung, bzw. aus einer Unausgewogenheit. Z.B. Herzkrankheiten – wer viel Fleisch, Milchprodukte und Eier isst, sich nur wenig bewegt und nicht viel frische Luft atmet, entwickelt schnell Herzkrankheiten. Die Adern verschlacken und letztendlich wird eine Operation am offenen Herzen notwendig sein, um diese Adern zu ersetzen und dem Tod durch einen Herzinfarkt vorzubeugen.

Wie steht es mit Diabetes? Diabetes ist auch eine Folge von mangelnder Selbstbeherrschung und entsteht durch Zwischenmahlzeiten, Übergewicht, zu viel Süßigkeiten und Brausen und anderen zuckrigen Dingen, sowie weiteren Lebensstilfaktoren. Im Grunde genommen ist Diabetes also auch ein durch mangelnde Selbstkontrolle entstandenes Problem.

Wie sieht es mit Übergewicht aus? Das ist doch recht offensichtlich, nicht wahr? Übergewicht entsteht durch Überernährung und zu fettigen Nahrungsmitteln. Auch hier mangelt es an Selbstbeherrschung.

Alle Zivilisations- und auch andere Krankheiten resultieren aus mangelnder Selbstbeherrschung, z.B. Virusinfektionen, für die wir nur anfällig werden, wenn unser Immunsystem schwach ist. Auch Krebs kann durch ein geschwächtes Immunsystem in unserem Körper entstehen. Um Krankheiten weitestgehend vorzubeugen, sollten wir unser Immunsystem stets stärken durch viel Bewegung, ausreichend Schlaf, eine bestmögliche und ausgewogene Ernährung u.v.m. Diese Dinge sind uns zugänglich. Sie involvieren persönliche Entscheidungen, um die wir nicht herum kommen.

Unsere Entscheidungen müssen unter der Leitung des Heiligen Geistes stehen. Das bedeutet, dass wir bei jeder Entscheidung nach dem Willen Gottes fragen. Dies müssen wir üben. Wenn uns ein Stückchen Schokolade versucht, sollten wir den Heiligen Geist zu Rate ziehen. Manche Menschen greifen einfach danach, ohne erst darüber nachzudenken. Auch wenn uns Eiscreme versucht, müssen wir eine Entscheidung treffen. Beratschlagen wir dann mit uns selbst, um eine Tat zu rechtfertigen, von der wir wissen, dass sie nicht gut ist? Oder wenden wir uns an den Heiligen Geist? „Herr, was möchtest du, das ich tue?“

Manchmal fällt uns das leicht, zu anderen Zeiten scheinen starke Mächte uns in die Versuchung hineinzuziehen. Selbstbeherrschung erfordert manchmal einen Kampf. Zu anderen Zeiten mag es uns nicht schwer fallen – je nachdem, worum es geht.

Wenn wir keine Selbstbeherrschung üben und gereizt auf unsere Kinder, unseren Ehepartner oder andere Menschen reagieren oder uns über irgendetwas anderes aufregen, so verlieren wir unsere geistliche Kontrolle.

Lesen wire in aussagekräftiges Zitat aus dem Buch Ruf an die Jugend, S. 48. “Wer sich selbst beherrscht, erhebt sich über die Geringschätzung, die Zurücksetzungen und Verdrießlichkeiten, denen er täglich ausgesetzt ist; sie werden ihn nicht mehr betrüben können.”

Manche Menschen beherrschen ihre Leidenschaften nicht. Sie praktizieren Dinge, die die Heiligkeit der Seele zerstören und sinnliche Lüste wecken. Das ist keine Selbstbeherrschung.

Um also im Versteck des Allerhöchsten zu leben, müssen wir Selbstbeherrschung üben. Diese Selbstbeherrschung aber muss allumfassend sein. Manch einer wird von Zigaretten versucht, andere Menschen nicht. Keiner kann mich mit Alkohol verführen, doch vielen Menschen würde es schwer fallen, den Alkohol stehen zu lassen, wenn sie verstünden, was er ihnen antut.

Was bedeutet nun allumfassende Selbstbeherrschung? Es bedeutet, dass jeder Bereich unseres Lebens von Selbstbeherrschung kontrolliert wird. Kein Bereich ist unausgewogen. Kein anderer Mensch kontrolliert uns. Wir stehen unter unserer eigenen, oder vielmehr unter Gottes Kontrolle. Wenn wir uns selbst Gott übergeben, wird er unseren Willen umgestalten. Wenn wir dann unseren Willen einsetzen und Selbstkontrolle üben, werden wir nur das tun, was auch Christus tun würde. Dies ist sehr bedeutsam. Allumfassende Selbstbeherrschung ist essentiell für unser Leben, meine Freunde, wenn wir in Gottes Versteck wohnen möchten.

Lesen wir es nach im Leben Jesu, S. 666: “Aller wahre Gehorsam entspringt dem Herzen. Auch bei Christus war er eine Herzenssache. Wenn wir mit ihm übereinstimmen, wird Christus sich so mit unseren Gedanken und Zielen identifizieren und unsere Herzen und Sinne so mit seinem Willen verschmelzen, dass wir, wenn wir ihm gehorsam sind, unsere eigenen Absichten verwirklichen. Der Wille wird, geläutert und geheiligt, sein höchstes Entzücken darin finden, seinem Beispiel der Hingabe zu folgen. Wenn wir Gott so kennten, wie wir ihn nach seiner Gnade kennen sollten, dann würde unser Leben ein Leben beständigen Gehorsams sein. Durch die Wertschätzung des Wesens Christi, durch die Verbindung mit Gott würde uns die Sünde verhasst werden.”

Was für eine wunderbare Erfahrung, meine Freunde! Stellt euch vor, die Sünde kann uns verhasst werden! So soll es sein, wenn Christus uns so sehr gereinigt hat, dass er uns ewiges Leben anvertrauen kann. Dann kann er das Allerheiligste des himmlischen Heiligtums verlassen, die Gnadenzeit abschließen und für sein Volk wiederkommen. Sie werden nicht mehr sündigen, weil sie die Sünde so hassen. Sie sind in Übereinstimmung mit dem Himmel und erkennen und meiden selbst die subtilste Versuchung. Sie erkennen und folgen der kleinen, sanften Stimme hinter ihnen.

Lesen wir Sprüche 16,32, einen sehr interessanten Vers: “Ein Geduldiger ist besser als ein Starker und wer sich selbst beherrscht, besser als einer, der Städte gewinnt.“

Wir sind also starker als der mächtigste irdische General, der je eine Schlacht gewonnen hat, wenn wir uns selbst beherrschen. Möchtet ihr das nicht sein? Übt dann Selbstbeherrschung.

Wir lesen weiter aus dem obigen Zitat: “Das beste Zeugnis für den Seelenadel eines Christen ist Selbstbeherrschung. Wer unerschütterlich einer Flut von Schmähungen standhält, gehört zu den Helden Gottes…”

Habt ihr das gehört? Selbstbeherrschung hat mit einem ausgewogenen Gemüt zu tun. Ist unser Gemüt aus dem Gleichgewicht geraten, dann haben wir keine Selbstbeherrschung. Sind wir unter Satans Kontrolle, dann entstellt er unseren Geist und lässt uns Dinge falsch erkennen. Unter Christi Kontrolle aber können wir durch das Studium der Schrift das richtige Verständnis der Dinge dieser Welt und unserer ewigen Erlösung erlangen.

Ich lese aus My Life Today, S. 80: “Was junge Männer und Frauen brauchen ist christlicher Heldenmut. Gottes Wort erklärt, dass wer seinen Geist beherrscht, besser ist als einer, der Städte gewinnt. Den Geist zu beherrschen bedeutet, das Ich zu disziplinieren… Gottes überreiche Liebe und seine Gegenwart im Herzen wird die Kraft zur Selbstbeherrschung geben und Charakter und Gemüt formen und umgestalten. Christi Gnade im Leben wird Ziele, Absichten und Fähigkeiten in Kanäle leiten, die moralische und geistliche Kraft geben – eine Kraft, welche die Jugendlichen nicht in dieser Welt zurücklassen müssen, sondern mit in das zukünftige Leben mitnehmen können, um sie durch ewige Zeiten hin zu behalten.“

Was ist christlicher Heldenmut? Ich lese weiter: “Ein Mann oder eine Frau, die unter der Versuchung, den Leidenschaften nachzugeben, das Gleichgewicht des Gemüts beibehalten, werden in den Augen Gottes und himmlischer Engel höher geachtet, als der berühmteste General, der je eine Armee in der Schlacht zum Sieg geführt hat.“

Stellt euch das vor! Die Welt rühmt große Sieger und Eroberer der Geschichte. Die Geschichtsbücher sind voller Legenden und Zitate von Männern wie Alexander dem Großen, Napoleon, Douglas McArthur und tausend anderen. Wie können wir von Gott und den himmlischen Wesen als höher geachtet werden als die siegreichsten und berühmtesten irdischen Generäle? Indem wir den Sieg über das eigene Ich erringen und uns nicht durch impulsiv durch Leidenschaften leiten lassen.

Das scheint mir fast unglaublich zu sein. Was für ein Ziel! In den Augen Gottes höher geachtet zu werden als diese kampferfahrenen Helden der Geschichte ist wirklich bedeutungsvoll. Kampferfahren gegen meine eigenen Leidenschaften zu sein hat bei Gott mehr Wert als diese Männer. Das bedeutet also, dass Gott mir gerne helfen möchte, den Sieg über Sünde und Versuchung zu erlangen. Er würde den ganzen Himmel über uns ausgießen, um uns die Kraft zu geben, unseren Leidenschaften zu widerstehen und Selbstbeherrschung zu üben.

Oft werden wir am meisten durch die Worte oder Taten anderer Menschen provoziert. Oft lassen wir einen unkontrollierten Wortschwall auf andere Menschen los und so erniedrigen wir uns selbst vor anderen und, was noch trauriger ist, vor Gott. Das ist tragisch! Und welch glücklicher Moment ist es, wenn wir unsere Ausgeglichenheit behalten und uns nicht reizen und verärgern lassen oder in irgendeiner anderen Weise gegen Gott sündigen, ob durch Worte oder nur in Gedanken.

Ich lese weiter aus dem obigen Zitat: “Es ist Gottes Absicht, dass die königliche Macht geheiligter Vernunft unter der Kontrolle der göttlichen Gnade das Leben der Menschen beherrschen soll. Wer seinen Geist beherrscht, besitzt diese Macht.”

Welche Macht können wir besitzen? Die Macht geheiligter Vernunft. Beachtet, dies ist eine königliche Macht. In anderen Worten, wenn wir unseren Geist beherrschen können, haben wir königliche Macht.

Oh meine Freunde, welche Freude, welche Erfüllung, wenn wir bewusst einen selbstbeherrschten Geist üben. Wie können wir ihn erlangen? Wie können wir ihn uns zu eigen machen? Wir erlangen ihn nur, indem wir uns der Macht der göttlichen Gnade übergeben. Diese göttliche Gnade erfahren wir nur durch eine tägliche, ja, augenblickliche Übergabe unserer selbst an Gott.

Martin Luther verstand dieses große Prinzip. Er sagte: “Ich fürchte mich mehr vor meinem eigenen Herzen als vor dem Papst mit all seinen Kardinälen. In mir wohnt der große Papst, das Ich.“
http://www.brainyquote.com/quotes/quotes/m/martinluth151430.html

Freunde, wenn ihr im Versteck des Allerhöchsten leben und euch der himmlischen Gemeinschaft mit den Engeln und mit Gott selbst erfreuen wollt, lasst dann täglich eure Ichbezogenheit los und lasst den Gott des Universums in euer Herz. Dann seid ihr Helden in Gottes Augen. Ihr werdet den größten Sieg aller Zeiten errungen haben – den Sieg über das eigene Ich.

Es gibt ein Lied, das von einem meiner Lieblingskomponisten geschrieben wurde, George Matheson. Es heißt Make me a Captive, Lord und beschreibt, was in der Seele geschehen muss, um den “innerlichen Papst” zu kontrollieren.

Hier eine Übersetzung des englischen Texts:

“Nimm mich gefangen, Herr, erst dann bin ich ganz frei;
Erst wenn mein Schwert ganz niederfällt, kann ich ein Sieger sein.
In eigner Kraft versinke ich im stürmischen Lebensmeer;
Erst in Deine Arme eingeschlossen kann stark ich sein.”

Freiheit und Stärke können wir erst dann erfahren, wenn wir Christi Gefangene sind.

Die zweite und dritte Strophe lauten:

“Mein Herz ist schwach und arm, bis es einen Meister findet;
Es schwankt mit dem Wind, ohne Antrieb und Halt.
Freiheit kann es erst in deinen Ketten erfahren;
Gebunden an deine einzigartige Liebe kann es ewig herrschen.”

Mein Wille ist nicht mein, solang‘ er Dein nicht ist;
Seine Krone muss fallen, um des Königs Thron zu erreichen.
Nur ruhend in Deinem Schoß kann er im Kampf bestehen,
Und findet all sein Leben in Dir.

Habt ihr das gehört? Wir können erst dann wahrlich über unseren Willen herrschen und völlige, allumfassende Selbstbeherrschung üben, wenn wir unsere eigene Herrschaft aufgegeben und Christus übergeben haben. Erst dann können wir jene Fülle der Macht haben, die den Teufel überwindet. Übergeben wir uns doch Gott, meine Freunde. Hören wir auf, unser „Revier“ zu verteidigen. Hören wir auf, unsere Probleme selbst zu lösen. Übergeben wir Gott unseren Willen und unsere Selbstsucht.

Übrigens ist das Studium der Willenskraft eins der heißesten Themen heutzutage. Es gibt recht viele Bücher und andere Werke über das Thema der Selbstbeherrschung. Sogar weltliche Menschen möchten die Geheimnisse der Selbstbeherrschung kennen. Sie sind allerdings nicht am Versteck des Allerhöchsten interessiert, sondern lediglich an bestimmten Aspekten der Selbstbeherrschung.

Die meisten Menschen sind sich nicht bewusst, dass der Schlüssel zu Selbstbeherrschung Selbstaufopferung ist – das wohl unnatürlichste für das fleischliche Herzen. Selbstaufopferung lässt uns wegschauen von unseren Plänen in eigenem Interesse, um anderen Menschen Gutes zu tun. Das Leben anderer Menschen zum Guten zu verändern ist überaus befriedigend und erfüllend. Es bringt uns Freude. Gottes Versteck ist voller Freude, weil wir dort so leben. Wir leben, um andere zu segnen.

Lesen wir ein weiteres Zitat, das uns den Weg in Gottes Versteck aufzeigt: “Niemand kann die Haltung eines Unbeteiligten einnehmen; es gibt hier kein Mittelding. Die Möglichkeit, weder Gott noch den Feind der Gerechtigkeit zu lieben, ist ausgeschlossen. Christus will in seinen menschlichen Werkzeugen wohnen, durch ihre Fähigkeiten wirken und durch ihr Können Taten vollbringen. Sie müssen ihren Willen dem seinen unterwerfen, sie müssen in seinem Geiste handeln. Dann aber leben nicht mehr sie, sondern Christus lebt in ihnen. Wer sich nicht ganz Gott, dem Herrn, weiht, steht im Bereich einer anderen Macht, hört auf eine andere Stimme, deren Eingebungen aus ganz anderem Geiste kommen. Geteilter Dienst stellt den Menschen in den Bannkreis des Feindes und macht ihn zum erfolgreichen Verbündeten im Heer der Finsternis.” Das bessere Leben, S. 79

In Gottes Versteck zu leben wirkt sich ganz praktisch auf unseren Umgang mit anderen Menschen aus. Lesen wir in My Life Today, S. 80: “Möchten wir wahre Lichter in der Welt sein, so müssen wir den liebenden, barmherzigen Geist Christi offenbaren. Zu lieben wie Christus liebte bedeutet, Selbstbeherrschung zu üben. Es bedeutet, allezeit und an jedem Ort Selbstlosigkeit kundzutun. Es bedeutet, freundliche Worte und angenehme Blicke um uns herum zu verbreiten. Diese kosten den Geber nichts, doch sie hinterlassen einen köstlichen Duft. Ihr Einfluss zum Guten kann nicht ermessen werden. Sie sind ein Segen, nicht nur für den Empfänger, sondern auch für den Geber, da sie sich auf ihn zurückwirken. Aufrichtige Liebe ist eine kostbare Eigenschaft himmlischen Ursprungs, deren Duft in gleichem Maße zunimmt, in dem sie an andere ausgeteilt wird…“

Jeremia 33,3 sollte unser Motto sein: “Rufe mich an, so will ich dir antworten und will dir kundtun große und unfassbare Dinge, von denen du nichts weißt.“

Das Größte, was Gott für uns tun kann, ist es, unseren selbstzentrierten Willen unter die Kontrolle seiner göttlichen Gnade zu bringen. Werden wir zu raschen, unüberlegten Worten versucht, lasst uns dann Christus anrufen und er wird uns unter die Leitung seines Geistes stellen. So bleiben wir im Versteck des Allerhöchsten. Es ist ein Versteck, weil es einen verborgenen Vorgang in unserem Herzen involviert. Doch die Früchte dieses Vorgangs werden nicht verborgen sein, sondern sich in freundlichen, gütigen Worten und Taten trotz Provokation kundtun.

Was ist also eure Lebensaufgabe? Was ist euch von größter Wichtigkeit? Ist es Christus und seine Ehre? Oder sind es irdische Dinge? Wenn ihr im Versteck des Allerhöchsten, unter dem Schatten des Allmächtigen leben wollt, so kontrolliert eure Leidenschaften, übt Selbstbeherrschung.

Freunde, wenn ihr Christus nicht von ganzem Herzen und mit ganzem Gemüt liebt, werdet ihr nie in das Versteck Gottes eintreten. Lieben wir ihn jedoch, so können wir nie der Versuchung nachgeben, unsere Selbstbeherrschung zu verlieren. Geben wir niemals unseren Leidenschaften nach, schließen wir keine Kompromisse, gefährden wir nicht unsere Stellung im Himmel, nicht einmal durch einem schlechten Gedanken. Es sollte stets unsere Priorität sein zu fragen, was Jesus in unserer Situation tun würde? Wie würde er handeln, wenn er in meinen Schuhen stünde?

Oh Freunde, diese Erfahrung möchte ich haben! Das bedeutet es, in Gottes Versteck zu leben. Es ist kein buchstäblicher Ort, an den wir uns begeben könnten, sondern vielmehr eine Erfahrung, eine Lebensweise. Es ist der lebendige Weg und das Geheimnis des Glücks.
Möge der Allmächtige euch seine Gnade geben und euer Herz öffnen und mit seiner Liebe erfüllen. Möge er euch in die Erfahrung eines Lebens unter dem schützenden Schatten des Allmächtigen führen. Gott segne euch.
Lasst uns beten: Unser Vater im Himmel, danke für dein Versteck und die Erfahrung, die wir dort haben können. Wir sehnen uns nach dem Frieden Gottes in unserem Herzen, nach deiner Liebe, die uns überschattet. Wir sehnen uns nach der Freude, die aus dem Dienst an anderen entsteht. Vor allem möchten wir in Übereinstimmung mit dem Himmel und mit unserem wunderbaren Heiland leben und die Sünde so sehr hassen, dass wir uns von ihr abwenden. Wir möchten in deinem Versteck sein, wenn Christus das Allerheiligste verlässt und die Gnadenzeit für immer beendet wird. Wir möchten während der Trübsalszeit in Christus leben. Bitte gib uns deinen Geist ins Herz, Vater, damit wir lieben können wie Jesus liebt, und leben wie Jesus lebt. So werden wir dir bis in alle Ewigkeit danken für deine Liebe und Macht, den Feind in unserem eigenen Herzen zu