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Edward Snowden und der dritte Elia

Pastor Hal Mayer

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Liebe Freunde,

Danke, dass ihr heute wieder mit dabei seid, während wir eine wichtige, faszinierende Entwicklung unserer Zeit anhand biblischer Prophetien betrachten. Ich danke euch von Herzen für eure Gebete und eure Unterstützung von Keep the Faith Ministry. Es ist eure Unterstützung, verbunden mit dem Segen des Herrn, die tausenden Menschen auf der ganzen Welt zur rechten Zeit geistliche Speise ermöglicht. Durch eure Gaben kann Keep the Faith seine wichtige Aufgabe fortsetzen, Gottes Volk über die prophetischen Entwicklungen der letzten Tage zu informieren.

Ohne sorgfältiges Nachdenken und geistliches Verständnis wird man die bevorstehende Krise nie verstehen können. Für viele wird sie auf überwältigende Weise und sehr überraschend kommen. Wer jedoch auf die Bibel und ihre prophetischen Einblicke achtet, wird eine Fülle an Informationen über die heutigen Geschehnisse finden. Die Bibel sagt uns zwar nicht in moderner Sprache, was der US-Präsident tun oder dass die EU sich päpstlicher Kontrolle unterstellen wird. Die Bibel lehrt uns über unsere Zeit indem sie uns aus der Vergangenheit berichtet. Die Geschichte widerholt sich, daher ist die Vergangenheit lehrreich. Sie lehrt uns, was wir von den uns umgebenden Ereignissen halten sollen – in einer Sprache, die von nicht geistlich eingestellten Menschen, die die Lektionen der Schrift nicht studieren, nicht verstanden werden kann.

Wer jedoch Zeit im Wort Gottes verbringt und die zentralen Grundsätze der Bibel beachtet und anwendet, wer sich den biblischen Wahrheiten unterstellt, dem öffnet sich ein Schatz an Informationen, die ihm helfen, die scheinbar irrationalen Handlungen der Weltführer zu enträtseln und zu verstehen. Was manch einem als dumm und töricht erscheint, ist tatsächlich nur die Umsetzung von Grundsätzen, die die Welt in die letzte Schlacht zwischen Gut und Böse führen sollen. Was vielleicht als unwissende und idiotische Handlungen der Weltleiter dargestellt wird, mag sich in Wirklichkeit um Resultate satanischer Pläne und Vorhaben sein, welche einige überaus wichtige Prophezeiungen der Schrift erfüllen. Die Weltleiter sind weder dumm, unwissend noch idiotisch. Doch sie werden von höheren Mächten gelenkt und manipuliert. Wenn man nur in politischem Sinn denkt, wird man den Gesamtzusammenhang nicht erkennen. Denken wir aber prophetisch, werden wir leichter sehen, wie sich die einzelnen Puzzleteile zusammensetzen.

Die Bibel öffnet unserem Verständnis ein breites Spektrum voller Details, das die gegenwärtigen Ereignisse auf solche Weise entschlüsselt, dass wir dadurch ein noch größeres Verständnis erhalten als selbst jene, die an solchen Ereignisse beteiligt sind.

Studieren wir die Bibel und denken darüber nach, wie die Welt an ihr Ende kommt, wird uns dadurch vor allem die Gelegenheit gegeben, eine Treue gegenüber Gottes Gesetz zu entwickeln und täglich nach diesen Grundsätzen zu leben. Je besser wir die Verbindung zwischen Gottes Gesetz und seinem Schutz in der chaotischen Zukunft verstehen, desto mehr werden wir uns dazu gedrungen fühlen, uns nach dem Allmächtigen auszurichten und seinem Gesetz treu zu bleiben. Je dunkler die Welt wird, desto mehr brauchen wir Christi Licht, dass es hell in unserem Leben leuchtet und die vorherrschende Finsternis durchdringt.

Die nächsten Monate möchte ich eine Predigtserie mit euch teilen über eine Reihe biblischer Persönlichkeiten und Ereignisse, die aufzeigen, wie die Geschichte unsere Gegenwart und Zukunft erklärt. Möge diese Serie euch zum Segen dienen.

Bevor wir jedoch unser heutiges Thema beginnen möchte ich euch noch mitteilen, dass wir schon bald unser Umbauprojekt im Highwood Gesundheitszentrum in Victoria, Australien, beginnen werden. Falls ihr als Freiwillige in diesem Projekt mithelfen möchtet, nehmt dann bitte unmittelbar Kontakt mit mir auf. Wir versuchen, ein internationales Team von sowohl sachkundigen als auch weniger erfahrenen Menschen zusammenzustellen, die beim Umbau der Behandlungsräume helfen. Es ist eine wunderbare Gelegenheit, in einem wichtigen Projekt zur Rettung von Menschenseelen für den Herrn mitzuhelfen. Bitte kontaktiert unser Büro über unsere Email Adresse oder unter der Nummer +1 540 672 3553.

Lasst uns unser Haupt im Gebet beugen und um himmlische Leitung für unser Studium bitten. Unser himmlischer Vater, es ist ein Vorrecht, dass wir dich Vater nennen dürfen. Du bist der allmächtige Gott. Deshalb haben wir nichts zu befürchten, auch nicht von bösen und herrschsüchtigen Menschen. Wir haben nichts zu befürchten von menschlichen Systemen, die entwickelt werden, um dein Volk davon abzuhalten, deinen Willen in dieser Endzeit zu erfüllen. Hilf uns bitte, unsere Zeit zu verstehen. Sende uns deinen Heiligen Geist und zeige uns, was wir lernen müssen, damit wir nicht von der bevorstehenden überwältigenden Krise überrascht werden. Danke für dein Wort, in dem uns so viel offenbart wird. Im Namen Jesu bete ich, Amen.

Weil wir in den letzten Tagen leben, gibt uns die Bibel das rechte Verständnis, wie Regierungen wirken und ein System aufbauen, um Gottes Volk zu verfolgen und ihre Stimme des Tadels zum Schweigen zu bringen. Ein klassisches Beispiel dafür finden wir in der Geschichte Elias.

Lesen wir 1 Könige 18,10 und achten sorgfältig auf die Worte Obadjas, den Verwalter von Ahabs Palast: „So wahr der Herr, dein Gott, lebt, es gibt kein Volk noch Königreich, in das mein Herr nicht gesandt hätte, um dich zu suchen. Und wenn sie sagten: ‚Er ist nicht hier,‘ so nahm er einen Eid von jenem Königreich und von jenem Volk, dass man dich nicht gefunden habe.“

Elia wurde von jeder irdischen Unterstützung außer unter dem direkten Eingreifen Gottes abgeschnitten. Der herrschende Diktator unternahm alles, um ihn von jeglichen menschlichen und legalen Verteidigungsmitteln fernzuhalten. Er war isoliert und konnte sich nirgends gefahrlos hinbegeben.

Heute existiert die gleiche Mentalität. Das entstehende System verwendet Entschuldigungen und unzusammenhängende Ereignisse, um seine Erstellung zu rechtfertigen, doch wird es letztendlich eingesetzt, um ein falsches Anbetungssystem zu unterstützen und jene zu verfolgen, die Gottes heiliges Gesetz in den letzten Augenblicken der Weltgeschichte verteidigen und erhalten. Gott lässt es zu, dass die Weltleiter ein solches System der völligen Kontrolle und Überwachung entwickeln, doch wird er all dem ein Ende setzen. Ist das nicht wunderbar?

Damit die Angelegenheiten in dem großen Konflikt zwischen Christus und Satan völlig ausreifen können, muss er den irdischen Führern erlauben, die Menschen auf eine Weise zu kontrollieren, die dem menschlichen Verständnis wie ein unausweichliches Netzwerk einer globalen Struktur und Koordination erscheint, in dem sich Gottes Volk weltweit unmöglich irgendwo verstecken oder verbergen könnte. Gottes Volk wird von jeder irdischen Unterstützung abgeschnitten werden. Dies geschieht, damit Gott öffentlich ihre völlige und absolute Abhängigkeit von ihm demonstrieren kann. Daher brauchen wir uns davor nicht zu fürchten. Vielmehr sollten wir Gott fürchten. Gott lässt diesen bedrohenden, stets zunehmenden Plan zu, damit er sein Volk auf seine eigene Weise verbergen kann – unter dem Schatten des Allmächtigen. Psalm 91,1.

Beweise für diese stets zunehmende Koordination sehen wir darin, wie die Regierungen und ihre Mitarbeiter eine Reihe unzusammenhängender Dinge handhaben, z.B. Steuerfahndungen von konservativen politischen Organisationen. Erinnert ihr euch an den Skandal des US-Steueramts, der während der Wahlen auf politische Gegner von US-Präsident Obama abzielte? Die Anträge auf Steuerbefreiung von konservativen, gegen Obama eingestellten Organisationen wurden unnötig hinausgezögert und eingehender Befragung unterzogen. Das US-Steueramt wird also auch für politische Zwecke genutzt (die Auswirkungen des Skandals müssen sich jedoch noch völlig entfalten). Es ist leicht zu erkennen, dass das US-Steueramt so auch für religiöse Zwecke eingesetzt werden kann.

http://en.wikipedia.org/wiki/IRS_Scandal

Eine andere Weise, wie das System entwickelt wird, ist indem Informanten zur Strecke gebracht werden, die Regierungsgeheimnisse an die Presse durchsickern lassen. Informanten sind eigentlich eine Stimme des Tadels. Wenn sie die verborgenen Taten der Regierungsbeamten und Organisationen aufdecken, wie z.B. die illegale und verfassungswidrige Spionage des US-Geheimdienstes (NSA), tadeln sie durch solche Veröffentlichungen die Regierung für ihr unberechtigtes Eindringen in die Privatsphäre der Menschen.

Achtet auf dieses Zitat aus dem Großen Kampf, S. 635. “Wenn man daran geht, den Schutz menschlicher Gesetze denen zu entziehen, die die Gebote Gottes ehren, wird in verschiedenen Ländern zu gleicher Zeit eine Bewegung entstehen, jene Gläubigen zu vernichten. Wenn die in dem Erlass bestimmte Zeit herannaht, verschwört sich das Volk, die verhasste Sekte auszurotten, und beschließt, in einer Nacht den entscheidenden Schlag zu führen, der jene abweichenden Stimmen und Kritiker für immer zum Schweigen bringen soll.”

Dies kann jedoch nicht ohne ein gut koordiniertes globales Netzwerk geschehen, dass jede Einzelheit der Gesellschaft überwacht. Nur dann können weltumfassende Sonntagsgesetz eingeführt werden. Wenn Gottes Volk sein Gesetz verteidigen und seinen heiligen Sabbat hochhalten muss angesichts kontrollierender Gesetze, die alle dazu zwingen sollen, das Tier anzubeten und den päpstlichen Sabbat zu halten, wird die Rebellion der Menschheit ihren Höhepunkt erreichen. Gottes Volk wird mit Feindseligkeit und Zorn behandelt werden, weil sie diese abweichenden Stimmen und Kritiker sind, die Gottes Gerichte über die Menschheit als Resultat des Widerstands gegen Gottes Gesetz verkündigen. Sie werden den härtesten Strafen unterzogen werden. Sie werden nicht mehr kaufen noch verkaufen können, ihre Geschäfte werden geschlossen. Sie werden keine Nachrung mehr kaufen noch ihre Strom- oder Telefonrechnungen bezahlen können. Sie werden völlig vom Versorgungsnetz abgeschnitten werden. Sie werden von einem Staat zum anderen, von einem Land zum anderen verfolgt werden. Es werden weltweite Bemühungen unternommen werden, um sie völlig auszurotten.

Lesen wir ein Zitat aus dem Leben Jesu, S. 106: “In der letzten großen Auseinandersetzung des Kampfes mit Satan werden die Menschen, die Gott treu sind, es erleben, dass sie von jeder irdischen Hilfe abgeschnitten werden. Weil sie sich weigern, Gottes Gesetz zu übertreten, um irdischen Mächten zu gehorchen, wird es ihnen verboten werden, zu kaufen oder zu verkaufen. Ein Erlass wird schließlich ergehen, dass sie umgebracht werden sollen. Offenbarung 13,11-17. Doch den Gehorsamen ist die Verheißung gegeben: ‚Der wird in der Höhe wohnen, und Felsen werden seine Feste und Schutz sein. Sein Brot wird ihm gegeben, sein Wasser hat er gewiss.‘ Jesaja 33,16.”

Das ist gewissermaßen mit Edward Snowden geschehen, dem „Informanten“ über den US-Geheimdienst. Er wurde von jeglicher irdischen Hilfe von dem Land, in dem er Bürger war, sowie vielen anderen Ländern abgeschnitten. Er war sehr bedacht, dass er sich außerhalb der USA aufhielt, als er bloßstellte, wie der US-Geheimdienst seine eigenen Bürger ausspioniert und ihre Daten sammelt. Die USA haben seinen Ausweis ungültig gemacht und versucht, die Länder dazu zu bringen, ihn auszuliefern. Zur Zeit „versteckt“ er sich unter russischem Schutz, während er sich nach Asyl in einem anderen Land und einer sicheren Reise dorthin erkundigt. Die USA haben viel Druck auf Russland und auch auf andere Länder, die dem Flüchtling möglicherweise Asyl gewähren würden, ausgeübt. Sie haben hinter den Kulissen gewirkt, um seine Möglichkeiten zu verringern und ihn davon abzuhalten, aus Russland auszureisen. Ebenso versuchen sie Russland dazu zu bewegen, ihn an die USA auszuliefern.

Der US-Geheimdienst hat ein Netzwerk anderer Nationen mit einbezogen, die an der Sammlung und dem Austausch von Information mitgewirkt haben. Zu solchen Ländern gehören auch die Freunde der USA so wie Großbritannien und Deutschland. Der NSA Skandal hat auch diese Länder in Aufruhr versetzt.

http://en.wikipedia.org/wiki/Edward_Snowden

Die Art und Weise, in der die USA, die Vereinten Nationen und andere Edward Snowden behandelt haben, der die extreme Spionage ihrer eigenen Bürger tadelte, zeigt was die Regierungen tun werden, um eine globale Spionagemethode zu entwickeln, die in die Privatsphäre eindringt und Menschen und Informationen kontrollieren soll. Es zeigt auch, welche Maßnahmen genommen werden sollen, um anscheinende Staatsfeinde zu verfolgen und festzunehmen.

Das digitale Zeitalter hat es den Regierungen ermöglicht, Überwachungstools zur Kontrolle der Bevölkerung zu entwickeln. Diese Tools werden erprobt, damit Fehler ausgemerzt und legale Probleme gelöst werden können. Das ganze System wird stets fester zugezogen und abgedichtet, damit keiner entkommen kann.

Überwachung ist ein zunehmender und besorgender Bestandteil der modernen Gesellschaft. Es gibt mehr Überwachung als je zuvor. Überall befinden sich Kameras. Das elektronische Abhören ist zu einem Punkt gekommen, an dem Milliarden Terabytes detaillierter Daten über einzelne Bürger gesammelt und in gigantischen Datenbanken und Depots gespeichert werden, die je nach „Bedarf“ durchsucht und genau definiert werden können. Zudem ereignen sich Dinge, die noch vorhandene Schlupflöcher des Systems aufzeigen, damit diese geschlossen werden können. Ungezweifelt wird es in Zukunft viel schwieriger sein, etwas Vergleichbares wie Snowden zu tun.

Schlagen wir jedoch zuerst unsere Bibeln auf. Im Alten Testament finden wir eine spannende Geschichte, die uns erklärt, wie weit totalitäre und abgefallene Regierungsführer gehen werden, um Gottes Volk zu finden und zu vernichten, wenn es die Sünden der Nationen sowie die schlimme Zusammenarbeit zwischen Kirche und Staat aufgedeckt und getadelt und Gottes Gesetz verteidigt hat. Die Geschichte handelt über genau die Zeit, die schon bald über unsere Erde kommen wird. Die Lektionen der Geschichte sind im Licht der kürzlichen Aufdeckung der globalen Spionage des US-Geheimdienstes besonders nützlich. Diese Ereignisse geschehen, damit Gottes Kinder, die ihre Bibeln kennen, verstehen können, was sie in Zukunft erwarten können. Gott möchte sie vorbereiten. Er möchte nicht, dass sie von diesen Dingen überrascht werden.

Diese interessante Geschichte finden wir in 1 Könige. Das Volk Israel machte Gott viel Mühe. Israels damaliger König war Ahab, der dem Bericht zufolge mehr Übel begang als alle seine Vorgänger. 1 Könige 16,30-33. Ahab stammte aus einem Geschlecht abgefallener Könige Israels. Der erste darunter war Jerobeam, der das Volk Israel davon abzuhalten versuchte, Gott in Jerusalem anzubeten, daher errichtete er alternative Anbetungsstätten und –arten. An zwei Orten stellte er goldene Kälber auf. Jerobeam wurde aufgefolgt durch Baesa, Ela, Simri und Omri. Sie alle wichen vom Wort Gottes ab und übten stets mehr Druck auf das Volk Israel aus, die wahre Anbetung Gottes zu verwerfen.

Schließlich bestieg Omris Sohn Ahab den Thron Israels. Ahab regierte 22 Jahre – genug Zeit, um viel Schaden anzurichten. Er war so rebellisch, dass er etwas tat, was seine Vorväter nicht getan hatten. Er nahm sich eine Frau von den Zidoniern, die seit alter Zeit phönizische Anbeter der Naturgötter waren, insbesondere des Sturmgottes Baal. Isebel war eine verruchte Phönizierin und eine fanatische und unermüdliche Vertreterin der Baalsanbetung. Ahab wusste, sie würde die Baalsanbetung in die Gemeinde und ins Land bringen und die Bibel scheint uns zu sagen, dass er sie mit dieser Absicht heiratete. Isebel war die Tochter Et-Baals, welcher der Hohepriester Baals und König der Zidonier war.

http://en.wikipedia.org/wiki/Baal
http://en.wikipedia.org/wiki/Baal_Saphon

1 Könige 16,31: “War es nicht genug, dass er in den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wandelte? Denn es geschah, dass er sogar Isebel zur Frau nahm, die Tochter Et-Baals, des Königs der Zidonier; und er ging hin und diente dem Baal und betete ihn an.“

Es ist wichtig, dass ihr die Bedeutung dieser Dinge versteht. Diese freche Anmaßung vonseiten Ahabs bereitete den Weg für ihn, all seine Vorgänger an Gottlosigkeit zu übertreffen. Er war schwach und schwankend und hatte kein rechtes Verständnis von Richtig und Falsch. Isebels starke, bestimmte Persönlichkeit konnte ihn leicht manipulieren. In 1 Könige 16,30 lesen wir: „Und Ahab, der Sohn Omris, tat, was böse war in den Augen des Herrn, mehr als alle, die vor ihm gewesen waren.“ Ahab nährte eine besondere Feindseligkeit gegen Gott und sein Gesetz und war entschlossen, das Volk davon abzuhalten, dem Herrn zu folgen. Und darauf richtete er sich hartnäckig. Von Isebel angestiftet nutzte er seine Staatsmacht, um die falsche Kirche zu unterstützen und verfolgte jene, die sich weigerten, der Baalsreligion zu folgen.

Die Ehe mit Isebel stellte auch ein politisches Bündnis zwischen Israel und Phönizien her. Dies war von Vorteil, weil er dadurch Zugang zu den Handelsrouten erhielt, die ihn und sein Königreich wohlhabend machen würden. Ahab dachte, Jerobeams Einführung des Götzendienst sei zu oberflächig gewesen. Er würde dieses Werk viel weiter führen und tiefer ausbreiten, um es wenn möglich gar zur Vollendung zu bringen: Dem völligen Sturz der Anbetung Gottes und der Auslöschung eines jeden Widerständers, der sich dieser neuen „fortschrittlichen“ Ordnung in Israel entgegenstellen würde. Dafür jedoch musste er der Baalsreligion unter seine königliche Schirmherrschaft nehmen. Indem er Kirche und Staat vereinte, war er imstande, ganz Israel diese falsche Religion aufzuzwingen.

http://en.wikipedia.org/wiki/Jezebel

Die Ehe mit Isebel zeigt, dass Ahab bewusst seine heilige Aufgabe veruntreut hatte und entschlossen war, seine Führerschaft zu benutzen, um das Volk von Gottes Geboten fortzulocken. Sein selbstsüchtiges Wesen konnte nicht begreifen, was Gott von ihm als Leiter und Hüter seines Volkes erwartete. Er dachte sich nichts dabei, das zweite Gebot zu übertreten und Götzenbilder anzubeten. Er zögerte auch nicht, andere Götter einzuführen und das erste Gebot zu brechen. Ahab meinte, seine Vorväter wären nicht weit genug darin gegangen, die Gerechtigkeit in Israel zu Fall zu bringen. Kleine Sünden zu belächeln öffnet immer den Weg für größere Sünden. Ahab übertraf viele mit seinen großen Sünden – doch ging es hier nicht nur um ihn selbst, sondern er setzte auch andere Menschen unter Druck, seinem Beispiel zu folgen.

Baal wurde als oberste Gottheit betrachtet, die die Elemente der Natur wie z.B. das Wetter und vor allem Regenstürme kontrollierte. Die Baalsanbetung bestand aus einem Fruchtbarkeitsritual, welches die abscheulichste Zuchtlosigkeit beinhaltete. Die Teilnahme an diesem wollüstigen Kult sollte dem Erdboden den Segen der Fruchtbarkeit verleihen. Als Gott den Menschen schuf, segnete er ihn mit Sexualität und setzte auch Grenzen, um diese rein und unbefleckt zu erhalten. Das Heidentum jedoch erhöhte wollüstige Taten jeder Art. Mit der Baalsanbetung brachten Ahab und Isebel auch all die abscheuliche Immoral ihrer Rituale und sonstiger Bräuche nach Israel.

Gott hatte sein Volk Israel gelehrt, den von ihm bei der Schöpfung eingesetzten Sabbat heilig zu halten. Isebel jedoch, deren Religion die Anbetung von Sonne, Mond und Sternen und anderen Naturelementen beinhaltete, versuchte Israel von der wahren Anbetung Gottes an seinem heiligen Sabbattag abzubringen.

Denkt daran, Isebel war fortschrittlich liberal wie so viele Menschen heute. Sie war nicht nur entschlossen, eine falsche Anbetung einzuführen, sondern wollte auch die Gesellschaft mittels alternativer Lebensstile verändern. Wenn eine Führungspersönlichkeit sich in der Anbetung gegen Gottes Gesetz stellt, wird er damit ein Verfechter von Alternativen jener Dinge, die Gott bestimmt hat.

Kapitel 16,32 zufolge baute Ahab in der Königsstadt Samaria einen Tempel für die Baalsanbetung als konkurrierender Anbetungsort zum Tempel in Jerusalem, der Königsstadt des Südreiches. In diesem Tempel stellte er einen Altar für Baal auf. Indem er den Altar Baals benutzte, anerkannte Ahab, dass Israel von Baal abhängig sei und seine Gunst zu erwerben hatte. Ahab war fest entschlossen! Und Isebel unterstützte ihn in dieser Entscheidung.

Israels Abfall in den völligen Götzendienst wurde durch Isebels Kontrolle über Ahab ermöglicht. Sie war skrupellos und zeigte deutlich, dass Israel dem Herrn, ihrem Gott, nicht nachfolgen wollte. Die Bibel sagt uns, dass Ahab (mit Isebels Unterstützung) „mehr tat, was den Herrn, den Gott Israels, erzürnte, als alle Könige von Israel, die vor ihm gewesen waren.“Ahab rebellierte nicht nur gegen Gott, sondern beging bewusst Taten, die den Herrn provozieren sollten. Er kannte die Geschichte seiner Vorväter. Er hatte den Ruin seiner Väter gesehen, die vor ihm lebten. Dennoch rebellierte er trotzig gegen den Herrn.

Ihr wisst, wie das ist. Entscheidet sich jemand zur Rebellion, so hat er keine Gottesfurcht. Er wird zornig gegen Gott und begibt sich bewusst in allerlei Gottlosigkeit und schüttelt jegliche Zurückhaltung ab und versucht, andere in seine Rebellion mit hinein zu ziehen. Habt ihr solche Menschen schon einmal gesehen? Genau solch ein Mensch war Ahab. Sein Herz war verhärtet und er war zornig auf Gott.

Als heidnische Götzendienerin war Isebel von Natur aus auf Verfolgung ausgerichtet, wie es alle heidnischen Herrscher waren. Auch Ahab machte sie zu einem Verfolger. Sie tolerierten keinen Widerstand gegen ihre Pläne. Sie begannen, alle Widerständer systematisch zu verfolgen. Uns wird berichtet, dass Isebel Gottes Propheten verfolgte und tötete.

Lasst mich erklären, was geschah. Die biblische Geschichte ist sehr deutlich. Als Jerobeam über Israel herrschte, errichtete er neben Jerusalem noch andere Anbetungsorte auf und wies das Volk an, dorthin zu gehen. Er fürchtete, dass Volk würde ihn verlassen und nach Jerusalem zurückkehren und dadurch sein Reich zu Fall bringen. Hören wir, was die Schrift über seine Taten sagt. In 2 Chronik 11,13-14 lesen wir über Rehabeam, den Sohn Salomos, der über das Südreich Juda herrschte, dass „die Priester und Leviten aus ganz Israel und aus allen ihren Gebieten“ sich bei ihm einstellten. „Denn die Leviten verließen ihre Bezirke und ihr Besitztum und kamen nach Juda und Jerusalem…“

Mit anderen Worten, die im ganzen Nordreich Israel zerstreuten Priester und Leviten verließen also ihre Häuser, ihr Landgut und ihr Besitztum und kamen nach Juda, um dort unter Rehabeam zu leben. Den Grund dafür finden wir in Vers 14: „Jerobeam und seine Söhne hatten sie nämlich aus dem Priesterdienst für den Herrn verstoßen, er hatte aber für sich selbst Priester eingesetzt für die Höhen und für die Böcke und Kälber, welche er machen ließ.“ Er hatte also sozusagen die Priester und Leviten, die der Anbetung Gottes geweiht waren, gekündigt und sie durch selbsternannte Männer ersetzt, die das Volk in heidnischer Anbetung leiten sollten. Er hatte sie eingesetzt und machte sie zu Hirten der Herde. Jerobeam richtete ein konkurrierendes Anbetungssystem auf, welches mit der Anbetung des wahren Gottes in Konflikt stand.

Könnt ihr euch vorstellen, wie ein Leiter von Gottes Gemeinde gute, geweihte Männer, welche die Wahrheit lieben und verkündigen, absetzt und an ihrer Stelle solche Männer einsetzt, die Irrtum verkündigen und Satans höllisches „Licht“ auf die Kanzel tragen? Ich kann es mir vorstellen. Ich habe es in unserer Zeit mehr als nur einmal geschehen sehen.

Lesen wir nun 2 Chronik 11,16: “Jenen Leviten aber folgten aus allen Stämmen Israels die, denen es am Herzen lag, den Herrn, den Gott Israels, zu suchen; diese kamen nach Jerusalem, um dem Herrn, dem Gott ihrer Väter, zu opfern.”

Rehabeam folgte dem Herrn für die ersten drei Jahre seiner siebzehnjährigen Herrschaft, danach aber vergaß er den Herrn und wandte sich dem Bösen zu. Während seiner früheren Herrschaft folgten treue Menschen den Priestern und Leviten und verließen das Nordreich Israel, um nach Juda im Süden zu ziehen, weil sie dort den Gott ihrer Väter noch anbeten konnten.

Das gleiche geschah einige Jahre später unter dem guten König Asa von Juda. Treue Menschen in Israel erkannten, dass sie keine andere Wahl hatten, als dem Beispiel der treuen Priester und Leviten zu folgen, die ihre Arbeitsstellen verloren und nach Juda gezogen waren, wollten sie den wahren Gott anbeten. Asa war übrigens ein Zeitgenosse von Omri und Ahab. In 2 Chronik 15,9 lesen wir über den guten König Asa, der alles ihm Mögliche tat, um die Anbetung Gottes im Königreich Juda wiederherzustellen: „Und er versammelte ganz Juda und Benjamin und die Fremdlinge bei ihnen aus Ephraim, Manasse und Simeon…“ Wo waren diese Fremdlinge hergekommen? Aus den Stämmen des Nordreichs, darunter Ephraim, Manasse und Simeon. Dann sagt die Bibel weiter: „Denn eine große Zahl von Leuten lief aus Israel zu ihm über, als sie sahen, dass der Herr, sein Gott, mit ihm war.“ Das Nordreich verlor also diese treuen Seelen trotz aller Versuche, sie davon abzuhalten. Sie folgten der Wahrheit. In Israel stand die Lage so schlecht, dass sie wussten: Sie hatten keine andere Wahl als dort anzubeten, wo der Herr noch geehrt wurde. In Vers 11 lesen wir, dass sie dem Herrn Opfer darbrachten. Achtet nun auf Vers 12. Sie waren den Abfall so überdrüssig, dass sie einen Bund eingingen, „dass sie den Herrn, den Gott ihrer Väter, suchen wollten mit ihrem ganzen Herzen und ihrer ganzen Seele.“

Freunde, wenn ihr Abfall im Land und in der Gemeinde seht, richtet ihr euer Herz dann darauf, den Herrn, den Gott eurer geistlichen Väter, von ganzem Herzen und von ganzer Seele zu suchen? Wisst ihr, genau das sollten wir tun. Nur auf diese Weise können wir uns selbst auf den kommenden Kampf vorbereiten. Denn dieser Kampf steht bevor, meine Freunde. Eure Beziehung zu Christus wird bestimmen, ob ihr ihn überlebt oder nicht. Eure Einheit mit dem Herzen Gottes zeigt sich in dem starken und tiefen Verlangen, die in Abfall verstrickten Seelen zu retten.

Inmitten des Abfalls und der Rebellion hat Gott immer seine Mittelmänner unter den Menschen, die für den Notfall besonders zugerüstet sind. Als die Priester und Leviten Israel verließen, gab es dort keinen Einfluss gegen das Böse mehr. So berief Gott Propheten in Israel, um das Gesetz Jehovas zu verteidigen. Diese Propheten jedoch hatten den Geist der Weissagung nicht in dem Maß erhalten wie Elia. Sie waren dazu berufen, als Bibelarbeiter und religiöse Lehrer zu arbeiten – wie die Schüler aus Samuels Prophetenschule viele Jahre vorher. Sie hielten das Gesetz Gottes und den Geist der Weissagung – zur damaligen Zeit waren das die Schriften von Mose – vor dem Volk aufrecht. Sie lehrten das Volk aus den heiligen Schriften, die Gott durch Mose gegeben hatte.

Isebel hasste diese Zeugen der Wahrheit. In 1 Könige 18,4 lesen wir, dass sie „die Propheten des Herrn ausrottete.“ Obadja berichtet davon in Vers 13: „Ist es meinem Herrn nicht berichtet worden, was ich getan habe, als Isebel die Propheten des Herrn tötete…?“ Ihr seht, Isebel brachte viele dieser Propheten des Herrn um! Sie hatte kein Gewissen. Isebel bemühte sich sehr darum, jede Stimme des Widerspruchs, des Tadels und der Gerechtigkeit zum Schweigen zu bringen. Obadja rettete einige der Propheten, doch konnte er nicht alle retten.

Diese treuen Menschen hatten sorgfältig, still und heimlich unter dem Volk gewirkt. Woher wissen wir das? Denkt einmal darüber nach. Wir wissen, dass Obadja 100 Propheten des Herrn versteckte und sie während der Dürre in einer Höhle versorgte. Warum? Weil Isebel ihnen das Leben nehmen wollte. Diese Propheten hatte Isebels “Säuberungsaktion” überlebt. In jenen Tagen war es gefährlich, Gottes Gesetz hochzuhalten. Genauso wird es am Ende der Zeit sein, wenn die Herrscher all jene verfolgen werden, die vor den abgefallenen Nationen den Sabbat in Gottes Gesetz hochhalten werden.

In jenen Tagen gab es keine Synagogen oder andere Anbetungsorte in Israel. Wir lesen nichts über Altäre oder Opfer für den Herrn. Auch finden wir nichts darüber, dass dem Herrn Räucherwerk dargebracht wurde. Ihr seht, die öffentliche Religion war auf die Baalsanbetung beschränkt. Der Gott des Himmels durfte nicht offen angebetet werden, sonst würde man in Schwierigkeiten mit der diktatorischen und blutdürstigen Regierung geraten. Dies muss eine gewaltige Veränderung für die Juden gewesen sein. Die Juden beteten Gott an dem von ihm festgelegten Sabbat an, dem siebten Tag der Woche. Die Baalsanbetung jedoch unterschied sich sehr von der Anbetung Gottes. Ahab und seine Vorfahren hatten ohne Zweifel den Tag und das Objekt der Anbetung geändert. Der Sabbat wurde missachtet. Satan sieht es gerne, wenn Gottes Volk sich vom Sabbat abwendet, da dieser seit jeher ein besonderes Zeichen zwischen Gott und seinem Volk ist.

Die Propheten des Herrn jedoch wirkten unter dem Volk, um es an das Gesetz Gottes und den heiligen Sabbat zu erinnern. Sie waren von Haus zu Haus unterwegs, von Tür zu Tür, trafen die Familien in ihren Häusern an und lehrten und ermutigten das Volk, Gott treu zu bleiben. Wahrscheinlich war es diesen Propheten zu verdanken, dass es noch 7000 Menschen gab, die sich nicht vor Baal gebeugt hatten. Kein Wunder, dass Isebel sie töten wollte!

Außerdem waren diese Propheten selbstunterhaltende Missionare. Sie erhielten kein Gehalt von der Gemeinde, weil es keine organisierte Gemeinde gab, die sie hätte bezahlen können. All das war mit der Flucht der Priester und Leviten in das Südreich zusammengebrochen. Meint ihr, dies kann auch in den letzten Tagen kurz vor Jesu Wiederkunft geschehen? Was wenn die die Regierung den Gemeinden, die den wahren Sabbat hochhalten und fördern, die Steuerbefreiung entzieht? Was wenn Gesetze erlassen werden, die es verbieten, ohne die Erlaubnis der Regierung zu predigen oder Aufgaben eines Predigers zu verrichten, damit die Regierung kontrollieren kann, was gepredigt wird? In der Vergangenheit ist dies bereits in einigen Ländern geschehen. Es ist eine recht gewöhnliche Eigenschaft von diktatorischen Regierungen, Druck auf Kirchen auszuüben, damit sich diese an die Forderungen der Regierung anpassen. Weigern sie sich, so verlieren sie ihre staatliche Anerkennung als Kirche. Dann dürfen sie nicht länger öffentliche Veranstaltungen durchführen. Ihre Prediger dürfen nicht länger als Prediger fungieren. Sie müssen privat und im Geheimen wirken. Es ist sehr interessant, dass die Bibel uns deutlich sagt, was mit sabbathaltenden Gemeindestrukturen unter der Verfolgung der letzten Tage geschehen wird. Die Strukturen werden fallen, ebenso wir zur Zeit Ahabs, als die falsche Anbetung durch Gesetze von der Regierung erzwungen wurde. Doch der Herr hat immer eine Gemeinde, selbst wenn sie direkt vom Heiligen Geist organisiert wird.

Diese Propheten des Herrn waren Teil dieser Gemeinde. Sie sahen sich gezwungen, im „Untergrund“ zu wirken. Möglicherweise war die Lage so gefährlich, dass sie nicht einmal öffentlich auf dem Markt kaufen und verkaufen konnten. Sie mussten vielleicht andere Menschen schicken, die an ihrer Stelle Einkäufe tätigten. Wahrscheinlich überlebten sie dank der Freigebigkeit jener Menschen, denen sie Gottes Wahrheit zu einer Zeit gebracht hatten, als die Wahrheit von einem gottlosen König und einer abgefallenen Prophetin niedergetreten wurde.

Die Erlösung des Volks lag ihnen so am Herzen, dass sie ihr Leben riskierten, um jene zu finden, die für die Wahrheit offen waren. Sie umgingen das von Ahab und Isebel errichtete politische und soziale System. Sie fragten nicht um deren Erlaubnis und suchten nicht ihren Rat. Sie versuchten auch nicht, sich öffentlich ihrer Rebellion zu widersetzen. Sie wussten, dass dies vergebens sein würde. So gingen sie von Haus zu Haus wie die Waldenser in Europa viele Jahrhunderte später, um die Menschen zu ermutigen, den wahren Glauben auszuleben.

Meint ihr, Ahab und Isebel freuten sich über die Aktivitäten dieser Propheten? Oh nein … ich glaube nicht. Sie hatten ihre eigenen Propheten, 450 Baalspropheten und 400 Propheten der Aschera, siehe 1 Könige 18,19. Die Propheten des Herrn waren ihnen ein Ärgernis.

Als sie entdeckten, dass diese Propheten ihre Pläne untergruben und dem Volk die Wahrheiten des Wortes Gottes zeigten, wurden sie sehr zornig und entschieden, etwas dagegen zu unternehmen, sonst würden die Menschen das Vertrauen in ihre Regierung verlieren. Sie müssten eine Möglichkeit finden, diese widerspenstigen Glieder der Gesellschaft zu kontrollieren. So beschlossen sie letztendlich, sie umzubringen. Dies war jedoch keine leichte Aufgabe. Wie könnte man sie finden? Wie kann man jemanden verfolgen, der sich wie der Wind bewegt? Ahab, Isebel und ihre Gefolgsleute wussten nicht, woher die Propheten kamen, noch wohin sie gingen, doch sie sahen, dass es Menschen gab, die sich aus Überzeugung nicht vor Baal beugten, trotz aller Bemühungen, sie dazu zu bringen.
Die Situation wurde also gefährlicher, ja, sogar tödlich. Was meint ihr taten Ahab und Isebel, um diese treuen Nachfolger Gottes festzunehmen? Was hättet ihr an Ahabs Stelle getan? Lasst mich euch sagen, was er meiner Ansicht nach tat. Um das herauszufinden brauchen wir nur zu beobachten, was die Regierungen heute tun, um Menschen aus dem Weg zu räumen, die eine Bedrohung für sie darstellen. Ahab war ein mächtiger Diktator. Je diktatorischer eine Regierung ist, desto mehr sie durch verschiedene Mittel versuchen, das Volk zu kontrollieren.

Obwohl die Bibel nichts dazu sagt, müssen Ahab und Isebel eine Art Überwachungssystem gehabt haben, um ihrer Bürger auszuspionieren. Vielleicht organisierten sie sogar einen „Geheimdienst“, um deren Heime und Unterhaltungen abzuhören. Nein, sie hatten damals keine Kameras, keine digitale Technologie, Dronen und andere hochtechnische Geräte wie die heutigen Regierungen. Doch sie arbeiteten nach den gleichen Grundsätzen. Geheimagenten wurden ausgesandt, um geheime Treffen in Häusern festzustellen. Wer auch immer der wahren Anbetung verdächtigt wurde, wurde überwacht und verfolgt. Nachbarn und Freunde wurden geschickt befragt nach ungewöhnlichen oder verdächtigen Aktivitäten, nach geheimen Treffen oder nach Fremden in der Stadt. Vielleicht benutzten sie eine Art Motto: „Bemerkst du etwas? Melde es!“, wie es auch manche Regierungen heute tun. Sie taten was sie konnten, um diese Propheten zu finden. Sie stellten sie als Verräter dar, die die nationale Sicherheit gefährdeten.

In dieser überwachten Gesellschaft wurde es sehr gefährlich für die Propheten, das zu tun, wozu sie berufen worden waren. Sie mussten sich selbst verstecken oder verkleiden. Sie mussten sehr sorgsam mit ihren Worten umgehen bis sie sich in freundlicher Umgebung wähnten.

Ahab und Isebel zögerten nicht, die Propheten umzubringen, sobald sie sie gefunden hatten. Dies schuf Angst. Angst ist immer ein Werkzeug von Diktatoren zur Kontrolle der Bevölkerung. Isebel war besonders eifrig in der Hinrichtung eines jeden, der dem Gesetz Gottes Treue erwies. Ein faires Verhör gab es nicht. Wer verdächtigt wurde, einer der Propheten zu sein und von den Spionen oder Sicherheitsbeamten dieser gottlosen Herrscher festgenommen wurde, verlor gewiss sein Leben. Selbst wer sich weigerte, die Regierung bezüglich der Propheten zu informieren, erlitt eine Strafe.

Denkt einmal darüber nach… Gott ließ es zu, dass einige seiner Botschafter umwillen der Wahrheit als Märtyrer litten. Dies hinterließ ohne Zweifel einen tiefen Eindruck auf die Menschen, die dessen Zeuge wurden. Als diese Propheten verfolgt und aus dem Blickfeld sowie dem Gesellschaftsleben des Landes getrieben wurden, erlitten ihre Freunde und wer auch immer sie aufgenommen hatte gewiss auch Verfolgung. Vielleicht verloren auch sie ihr Leben, weil sie nach Wahrheit verlangten. Das ist das Wesen der Verfolgung. Eine jede Gesellschaft, die die Bibel und das Gesetz Gottes verwirft, wird unweigerlich zu Verfolgung greifen. Warum? Weil sie das Zeugnis gegen ihren Wandel, die Stimme des Tadels und des Widerspruchs, nicht hören möchte.

Wurde einer der Propheten gefangen, so wurde er ohne Zweifel befragt, wo sich seine Freunde befänden, wo sie Nahrung und Unterschlupf gefunden hatten und wohin sie sich als Nächstes begeben würden. Sie verloren jegliche Rechte als Bürger Israels. Vielleicht wurden einige von ihnen sogar in Geheimgefängnissen gefoltert oder auf unbestimmte Zeit ohne Verhör festgehalten. Vielleicht wurden sie in sog. „Stress Positions“ gebracht oder es wurden Kampfhunde auf sie gerichtet, um sie zu verängstigen und zu demütigen. Die Situation war so schlimm, dass das Volk sich fürchtete, etwas dagegen zu unternehmen aus Angst, sie könnten des Verrats bezichtigt werden.

Meint ihr, dies kann auch Gottes treuem Volk in der Endzeit widerfahren, wenn sie mit der Botschaft der Reform zum Volk gesandt werden? Gewiss! Diese Geschichte ist in gewissem Sinn prophetisch und offenbart uns die Grundsätze, die heute entwickelt werden, um schließlich gegen Gottes Volk eingesetzt zu werden. Heute werden sie noch nicht so eingesetzt, sondern nur gegen den Terrorismus angewandt. Eines Tages aber, wenn all diese Dinge gut entwickelt und ausgereift sind und in vielerlei Hinsicht gut praktiziert werden, werden sie auf neue Zielobjekte gerichtet. Man wird sie einsetzen gegen jene, denen man die Schuld für die Gerichte Gottes zuschiebt, die das Land wegen seiner Gottlosigkeit heimsuchen.

Könnt ihr euch die teuflische Schadenfreude Satans vorstellen, als er Israel in geistlicher Hungersnot sah? Könnt ihr euch den Schmerz vorstellen, den Christus dadurch erlitt? Lesen wir ein Zitat aus Propheten und Könige, S. 78:

“Seit vielen Jahren hatte das Volk seinen Sinn für Ehrerbietung und Gottesfurcht eingebüßt. Nun schien es soweit gekommen zu sein, dass keiner mehr sein Leben aufs Spiel zu setzen wagte, um der herrschenden Gottlosigkeit offen entgegenzutreten. Der dunkle Schatten des Abfalls lag auf dem ganzen Land. Wohin man auch sah, erblickte man Baals- und Ascherabilder. Immer mehr Götzentempel und heilige Haine, in denen Werke von Menschenhand verehrt wurden, wurden errichtet. Selbst die Luft war verunreinigt von dem Rauch der Opfer, die den falschen Göttern dargebracht wurden. Berg und Tal hallten wider von dem wüsten Geschrei der heidnischen Priester, die der Sonne, dem Mond und den Sternen opferten.”

Stellt euch vor, wie dies für die 7000 Treuen gewesen sein muss, die sich nicht vor Baal gebeugt hatten. Sie fürchteten um ihr Leben, sollten sie etwas dagegen unternehmen. Sie konnten kaum fassen, was mit ihrem geliebten Land, ihrer Gemeinde, geschah… Ohne Zweifel „seufzten und klagten“ diese 7000 sehr über den Abfall.

Durch die Anbetung der Götter von Sonne, Mond und Sternen, von Erde, Feuer und Sturm, wandte sich das Volk von dem wahren Ursprung dieser Segnungen ab. Sie vergaßen, dass Gott diese Elemente in der Hand hält und mit seiner göttlichen Allmacht erhält. Nie zuvor waren sie so tief in den Abfall geraten. Nichts außer einem mächtigen Eingreifen Gottes konnte das Volk noch von seiner völligen Vernichtung retten. Doch Gott liebte Israel noch immer und hatte Erbarmen mit jenen, die in Sünde geführt worden waren. Er würde den mächtigsten seiner Propheten zum abgefallenen König und dem Volk senden. Durch ihn sollten sie mit einem mächtigen Ereignis zurückgeführt werden zur Treue gegenüber dem Gott ihrer Väter.

Es ist so traurig, den Charakter der Fürsten und des Volkes Israel zur Zeit Ahabs zu sehen. Man könnte meinen, Gott würde sein Volk verwerfen, das ihn so offensichtlich und trotzig verworfen hatte. Doch so ist Gott nicht. Anstatt Israel zu verwerfen, sandte er ihnen einen großen Segen. Niemals mehr sollte Israel mit einem solch mächtigen Propheten gesegnet sein wie zu der Zeit, als es unter dem Fluch jenes schlechten Königs litt. Ahab war sehr kühn in seiner Sünde. Doch Elia war ebenso kühn, ihn zu tadeln.

In der heiligen Geschichtsschreibung finden wir kaum einen Bericht über eine finsterere Zeit für Gottes Volk als unter dem Geist und der Macht König Ahabs. Doch erstrahlt die heilige Geschichte auch fast nirgendwo heller als unter dem Geist und der Macht Elias. Elia war ein Mann, der Gott mehr als das Leben liebte. Er sah den hartnäckigen Abfall Israels und sein Herz zerbrach angesichts der Kühnheit und Anmaßung Ahabs, mit der er das Volk dazu führte, sich von Gott abzuwenden. Sein gerechtes Herz war betrübt angesichts des gottlosen Herzens des Königs. Elias innige Beziehung mit Christ lässt sich am besten beschreiben, wenn man bedenkt, dass er ohne den Tod zu schmecken in den Himmel aufgenommen wurde, nachdem sein Werk auf Erden vollbracht war. Dieses Vorrecht teilte nur ein einziger anderer Prophet: Henoch. Siehe Judas 14.

Mit seiner Treue gegenüber Gott und seinem Gesetz stellt er die Treuen der letzten Tage dar, die das Gleiche tun werden. Vielleicht wurde er aufgrund dieser Treue zusammen mit Mose auf den Berg der Verklärung zu Christus eingeladen. Elia ist das große Symbol von Reformation. Er weist uns jedoch auch auf die Macht der Fürbitte hin. Elia stellt jene dar, die am Ende der Zeit ein ähnliches Werk der Sabbatreform verrichten werden. Indem er die wahre Anbetung Gottes wiederherstellte, wurde Elia zum großen Vorbild von Gottes Volk der Endzeit, das die wahre Anbetung in einer gottlosen, abgefallenen Welt aufrechterhalten wird.

Lesen wir Maleachi 3,23-24: „Siehe, ich will euch senden den Propheten Elia, ehe der große und schreckliche Tag des Herrn kommt. Der soll das Herz der Väter bekehren zu den Söhnen und das Herz der Söhne zu ihren Vätern, auf dass ich nicht komme und das Erdreich mit dem Bann schlage.“

Andere Propheten weissagten und schrieben, Elia aber weissagte und handelte. Er schrieb nichts, seine Taten aber lassen seinen Namen und Charakter in einem Glanz erstrahlen, wie es Bücher nie hätten tun können. Denken wir nur an die Wunder, die Elia während seines irdischen Dienstes wirkte, dann sehen wir, dass Elia ein Mensch war, der mehr als alle anderen außer Christus selbst die Macht und den Geist Gottes hatte. Er wies auf Johannes den Täufer hin, der auch der zweite Elia genannt wird. Johannes verkündigte strengen Tadel und Reformation und bereitete den Weg für den Messias. Ein solches Werk möchte Gott noch einmal verrichten vor dem Ende der Gnadenzeit. Er möchte, dass wir die Sünden Babylons bloßlegen und den Sabbat seines Gesetzes verteidigen und hochhalten, um den Weg für die Wiederkunft Christi zu bereiten. Gottes wahres Volk der letzten Tage ist der dritte Elia.

Angesichts des schändlichen Abfalls von Israel berief Gott Elia zu einem großen, mächtigen Werk der Reform. Der Abfall war so schlimm, dass der Heilige Geist sein Herz bewegte, für Gottes Ehre und sein Gesetz einzutreten.

Die Bibel sagt uns nichts über Elias Eltern, seine Familie oder seinen Stamm. Wir wissen nur, dass er aus Tisbe in Gilead kam, einer bergigen Gegen östlich von Samaria auf der anderen Seite des Jordans. In diesem Gebiet wohnte der Stamm Gad und der halbe Stamm Manasse. Wir wissen jedoch nicht, ob Elia einem dieser Stämme angehörte.

Elia war die reine, natürliche Umgebung der Berge gewöhnt. Offensichtlich liebten und ehrten seine Eltern Gott in ihrem Heim. In jenen Tagen bestand das Wort Gottes aus dem Pentateuch, den Büchern Moses. Sie glaubten, Gehorsam gegen Gottes Gesetz sei der einzige Weg, sich des Segens Gottes zu erfreuen. In jenen Tagen gab es keinen Anbetungsort, an den man hätte gehen können. Jerobeam hatte zwar zwei Anbetungsorte in Dan und Bethel errichtet, doch waren diese so verdorben, dass man unmöglich dort anbeten konnte, ohne sich allerlei spekulativem Unsinn, Vergnügen und offenem Götzendienst und Zügellosigkeit auszusetzen. Ohne Zweifel hielten sie bei sich zu Hause Gottesdienst, da es keinen anderen Ort gab. Vielleicht luden sie auch einige Freunde dazu ein.

Elia war nicht in den Schulen der damaligen Zeit ausgebildet worden. Dort wäre sein Glaube verfälscht worden und hätte seine Treue zu Gott und seinem Gesetz untergraben. Die Schulen zur Zeit Elias unterrichteten die Jugendlichen in Skepsis gegenüber dem jüdischen Glauben. Ohne Zweifel waren die angestellten Lehrer der heidnischen Baalsanbetung unter Ahab und Isebel günstig gesinnt. Sie unterrichteten die mystischen heidnischen Konzepte der Ursprünge der Erde sowie der Menschheit und verspotteten jene, die an den Schöpfungsbericht aus den Büchern Moses glaubten. Sie erhöhten die menschliche Vernunft über das Wort Gottes, wie es auch heute so viele tun.

Unter diesen Bedingungen kam der Geist Gottes über Elia und bewegte ihn dazu, seine Heimat in den Bergen zu verlassen und sich nach Samaria zu begeben, um dort dem gottlosen König die Stirn zu bieten. Stellt euch das einmal vor. Elia fragte nicht um Erlaubnis, Ahab zu sehen. Er marschierte einfach in den Palast, betrat den Thronsaal völlig unaufgefordert und unbeaufsichtigt, als ob er das volle Recht hätte, sich dort aufzuhalten, und dann verkündete er das schreckliche Urteil: „So wahr der Herr lebt, der Gott Israels, vor dessen Angesicht ich stehe, es soll in diesen Jahren weder Tau noch Regen fallen, es sei denn, dass ich es sage!“ 1 Könige 17,1. Dann wandte er sich um und verschwand und ließ den schockierten König in fassungsloser Bestürzung zurück.

Elias überraschende Erscheinung wie auch sein überraschendes Verschwinden versetzte Ahab in Erstaunen. Er war arrogant und stolz. Wie konnte sich dieser Fremde wagen, in den Palast des mächtigen Monarchen zu spazieren und Tadel und Gericht über ihm auszurufen? Ohne Zweifel muss er verspürt haben, dass dies wahrhaftig eine Botschaft von Gott war. Doch würde er sie anerkennen, so würde er vor seinem Volk das Gesicht verlieren und Isebel würde starken Druck auf ihn ausüben. „Woher kam dieser Mann?“ muss Ahab gefragt haben. „Wer ist er und bei wessen Autorität spricht er in dieser Weise?“

Doch es spielt keine Rolle, woher ein Mensch kommt, sondern vielmehr, wer er ist. Denkt daran, Elia hatte keinerlei Bekanntheit in Israel. Dieser Tadel jedoch würde ihn sofort in Verrufenheit bringen. Er war weder ein Redner, Schreiber oder irgendeine andere Art prominenter Persönlichkeit. Gott hatte ihn wartend in den Hügeln verborgen bis zu diesem Augenblick. Oft benutzt Gott das Verborgene, Geheimnisvolle, um seine Feinde zu überraschen.

Elia war ein Mann voller Charakter und entschiedener Taten. Vielleicht war er ein ungehobelter Bauer vom Land, der sich mit den Regeln am Hof und der nationalen Politik nicht gut auskannte. Doch es waren schlimme Zeiten – Krisenzeiten. Schwerwiegende Sünden und Rebellion waren beim Volk Gottes eingedrungen. Es war an der Zeit, etwas gegen den Abfall zu tun, damit nicht das ganze Land in schrecklicher Vernichtung enden würde. Doch harte Geister werden zu harten Diensten berufen. Wie in der Reformation, als ein aufsehenerregender Mann wie Martin Luther gebraucht wurde, um Roms Kontrolle über das Volk zu brechen, so erwählte Gott hier Elia, um Ahab aufzurütteln und mit den schwierigen, ungewöhnlichen Umständen seiner Zeit umzugehen. Elia handhabte die Situation wie ein kühner Krieger. Sein Name spiegelt seinen Eifer wieder. Er bedeutet: „Jehova ist mein Gott.”

In Jakobus 5,17 lesen wir, dass Elia ein Mann von gleicher Art wie wir waren, was nicht nur bedeuten soll, dass er ein Mensch war, sondern dass er hitziger und aufbrausender als die meisten von uns war. Er würde keine politischen Spielchen treiben, wie die meisten Menschen jener Tage.

Elia wurde von einem starken Charakter bewegt unter der Inspiration des Heiligen Geistes. Der Apostel Jakobus sagt uns, dass er zu Gott betete, dass es nicht regnen solle. Hören wir, was der Apostel zu sagen hat: „Elia war ein Mensch von gleicher Art wie wir, und er betete inständig, dass es nicht regnen solle, und es regnete drei Jahre und sechs Monate nicht im Land; und er betete wiederum; da gab der Himmel Regen, und die Erde brachte ihre Frucht.“

Offensichtlich war Elia ein Mann ernsten Gebets. Er hatte eine starke und reine Verbindung zu Gott. Er kannte Gott und Gott kannte ihn. Er öffnete dem Herrn die Sorgen seines Herzens. Er war außer sich angesichts der schlimmen Gottlosigkeit und der bösen Taten des Königs und der Nation und flehte Gott um eine Lösung an. Er war zornig über das Volk, dem Gott seinen besonderen Segen gegeben hatte, dass es sich nun gegen ihn wenden und die erfundenen Naturgötter Phöniziens anbeten würde. Leidenschaftlich kämpfte er um die Ehre Gottes und flehte Gott an, falls nötig etwas drastisches zu tun. Er sah die Verwirrung in den Herzen und Gemütern der Menschen und verlangte danach, ihre Herzen zurück zu Gott zu führen.

Lasst mich euch eine Frage stellen. Wenn ihr Gemeindeglieder in Rebellion gegenüber Gott und seinem Gesetz seht, bewegt euch dann auch ein Eifer für das Gesetz Gottes? Oder seht ihr das eher locker? Oder schlimmer noch, vielleicht schreibt ihr sie als hoffnungslose Fälle ab? Betet ihr wie Elia darum, dass etwas geschieht, um den Abfall aufzuhalten? Der Prophet Hesekiel sagte, dass das Zeichen des Schutzes Gottes nur jenen gegeben wird, „die seufzen und jammern über all die Greuel, die in ihrer Mitte verübt werden.“ Hesekiel 9,4.

Halten wir diesen Gedanken fest. Elia war ein leidenschaftlicher Mann, doch richteten sich seine Leidenschaften nicht auf Selbstnachsicht. Sie richteten sich auf Gottes Ehre, und so konnte Gott ihn auf mächtige Weise benutzen.

So flehte Elia also Zuhause ernstlich Gott an wegen der Sünden Israels. Dann bewegt Gott ihn dazu, am nächsten Tag in Ahabs Palast zu erscheinen, um das Urteil des Himmels über Israels Gottlosigkeit zu verkündigen. Seine abrupte Ankunft gibt den Anschein, als sei er gerade aus dem Himmel gefallen, ein treffendes Bild für den erzürnten Himmel. Er sprach das göttliche Urteil auch nicht im Flüsterton über den Menschen aus. Furchtlos begab er sich direkt zu Ahab, der die Macht und Verantwortlichkeit trug, die Nation zu reformieren. Das Urteil, dass kein Regen mehr fallen sollte, war eine Zurechtweisung der Sünden Ahabs, der, wie ihr bereits wisst, schlimmer handelte als alle seine Vorväter seit der Zeit Jerobeams.

Elia sagte Ahab, dass er Gottes Botschafter war, „vor dessen Angesicht ich stehe.“ Er repräsentierte den lebendigen Gott, der nicht wie die Götter ist, die Ahab anbetete. „Ich stehe an Gottes Stelle,“ sagte Elia. „Ich bin sein Botschafter und bin hier, um deiner entschlossenen Gottlosigkeit und Rebellion Einhalt zu gebieten. Wie auch immer die Umstände gerade liegen mögen, das Land wird die Strafe Gottes erleiden.“ Elia erinnerte Ahab daran, dass seine Götter den Segen des Regens nicht bringen konnten, sondern der Regen einzig dem Gott des Himmels zu verdanken ist, dem auch Ahab seine Treue schuldig war.

Meint ihr, Ahab gefielen Elias Worte? Denkt nur, wie unpolitisch eine solche Handlung heutzutage wäre. Über Gottes Gerichte zu reden wird als Panikmache verschrien. Verkündigt man eine Predigt über Gottes Missfallen an der Gottlosigkeit, so wird man als Geisteskranker dargestellt. Keiner scheint hören zu wollen, was Gott uns heute zu sagen hat. Wir leben in einer Zeit, in der jeder seinen eigenen Weg gehen möchte und dem Gott des Himmels den Rücken zukehrt. Sie möchten ihren eigenen Lebensstil ausleben. Sie möchten heiraten, wen sie wollen. Sie möchten ungeachtet des Missfallens Gottes in Sünde leben. Sie möchten essen, was sie wollen. Sie möchten sich anschauen oder anhören, was sie wollen. Viele Menschen heute kümmern sich nicht darum, was Gott sagt – sogar Christen.

Meint ihr, wir leben in einer Zeit des Abfalls wie einst Israel zur Zeit Ahabs und Isebels? Natürlich! Wir leben in der Endzeit. Die gleichen Sünden und die gleiche Rebellion wie zu Elias Zeit existiert auch in unserer Generation. Möge Gott uns helfen, ihn ernsthaft um eine Lösung anzuflehen.

Elia bot Ahab und Isebel die Stirn und legte die Gottlosigkeit des Königs mit seinen einfachen Worten öffentlich bloß. Ungezweifelt riet er ihm zur Buße. Er erklärte, dass weder Tau noch Regen fallen würden, bis Gott bereit war, dieses Urteil zu wenden. Das mit Überfluss gesegnete, fruchtbare Land sollte zur Öde werden. Baal wurde als Quelle des Lebens und Segens angebetet. Er war der große Sturmgott, der Regen und Niederschlag über die Erde kommen ließ, um die Pflanzen wachsen zu lassen. Elias Ankündigung war eine Beleidigung Baals und seiner Propheten sowie der Propheten der Aschera. „Erwartet keinen Regen, bis ihr wieder von mir hört.“

Nachdem Elia seine Botschaft verkündigt hatte, wandte er sich um und verließ den Palast noch bevor der König sich wieder sammeln konnte, um ihn zu verhaften. Der Herr sprach zu ihm: „Geh weg von hier und wende dich nach Osten und verbirg dich am Bach Krit, der zum Jordan fließt. Und du sollst aus dem Bach trinken und ich habe den Raben geboten, dass sie dich dort versorgen sollen.“ 1 Könige 17,3-4

Die lange, kümmerliche Trockenzeit begann sobald Elia das Urteil ausgesprochen hatte. Ab jenem Augenblick fielen weder Tau noch Regen. Der Himmel war wie Erz. Der Erdboden war trocken und versengt. Die Sonne schien heiß, die Hitze flimmerte über jedem Grashalm, über jedem Baum und jeder Blume, die darunter verdorrten und starben – ein treffendes Bild des geistlichen Zustandes von Israel.

In der Zwischenzeit befand sich Elia am Bach Krit, wie der Herr es ihm aufgetragen hatte. Gott wusste seinen Diener zu schützen. Er sandte ihn in ein Versteck, da Ahab ihn suchen würde, um ihn festzunehmen und zu töten.

In Vers 6 sagt uns die Bibel: “Und die Raben brachten ihm Brot und Fleisch des Morgens und des Abends und er trank aus dem Bach.“

Ahab war zornig über Elia. Er sah in Elia den Anstifter all seiner Probleme. Er erkannte nicht, dass es Gott war, der die Dürre kommen ließ, um Israel wieder geistlich zur Vernunft zu bringen. Die Naturkatastrophe war ein Weckruf, ebenso wie die Naturkatastrophen es auch heute sind.

Doch daran dachte Ahab nicht. Er war zornig über Elias Tadel und schrieb ihm die Schuld an der Dürre zu, nicht Gott. Anzuerkennen dass die Dürre von Gott gesandt war würde alles zerstören, war er aufzubauen versucht hatte. Ahab betrachtete Elia als ein nationales Sicherheitsproblem. Er war der Grund für die Naturkatastrophe, die das Land vernichtete. Auf Elia stand die Todesstrafe. Auch in dem letzten, bevorstehenden Kampf werden Gottes treue Kinder als Grund für die Naturkatastrophen hingestellt, die in den Nationen verheerende Schäden anrichten. Sie werden beschuldigt, die nationale Sicherheit zu untergraben und werden zu Tode verurteilt werden.

Hören wir ein Zitat aus dem Buch Der Große Kampf, S. 592: „Unter der Herrschaft Roms wurden die Menschen, die ihre Treue zum Evangelium mit dem Leben bezahlen mussten, als Übeltäter gebrandmarkt; man erklärte, sie seien mit Satan im Bunde, und wandte alle möglichen Mittel an, sie mit Schmach zu überhäufen, damit sie in den Augen des Volkes und sogar vor sich selbst als die gemeinsten Verbrecher erschienen. So wird es auch jetzt sein. Indem Satan danach trachtet, die Menschen umzubringen, die Gottes Gebote ehren, wird er veranlassen, dass sie als Übertreter des Gesetzes angeklagt werden, als solche, die Gott entehren und seine schrecklichen Gerichte über die Welt bringen.“

Ahab tat, wie moderne Politiker heute mit ihren scheinbaren Feinden verfahren würden. Er ließ ihn in ganz Israel suchen. Er benutzte sein Überwachungsnetzwerk, um ihn zu finden. Die Bibel sagt uns, dass er überallhin Spione sandte. Ohne Zweifel suchten sie in jeder Stadt und jedem Dorf nach ihm. Sie verhörten seine Nachbarn und alle, die ihn auch nur im Geringsten gekannt zu haben schienen. Hätten sie die heutige Technologie gehabt, so hätten sie womöglich Überwachungskameras eingesetzt, Handydaten gesammelt, Telefongespräche abgehört, den Internetverkehr durchkämmt und Milliarden Terabyte an Daten gespeichert in derartigen Einrichtungen wie in Utah. Vielleicht hätten sie sogar Dronen ausgesandt, um ihn zu verfolgen und wenn möglich aus dem Weg zu räumen. Sie hätten seinen Ausweis gekündigt, wie der US-Geheimdienst es vor kurzem mit dem Informanten Edward Snowden tat.

http://en.wikipedia.org/wiki/Edward_Snowden
http://en.wikipedia.org/wiki/Utah_Data_Center

Sie sandten ihre Diplomaten in alle umliegenden Länder, um sie unter Druck zu setzen, Elia zu finden und an Israel auszuliefern. Obadja berichtete Elia darüber. Lesen wir es nach in 1 Könige 18,10, wo Obadja sagt: „So wahr der Herr, dein Gott, lebt: Es gibt kein Volk noch Königreich, wohin mein Herr nicht gesandt hat, dich zu suchen. Und wenn sie sprachen: Er ist nicht hier, nahm er einen Eid von dem Königreich und Volk, dass man dich nicht gefunden hätte.“

Stell euch das vor! Sie setzten andere Länder unter diplomatischen Druck um sicherzugehen, dass sie Elia nicht Asyl gewährten. Die ganze Zeit über befand sich Elia jedoch in Israel am Bach Krit, später auch in der phönizischen Stadt Zarpat bei einer Witwe. Elia war vor allen spionierenden Augen verborgen. Gott weiß seine Knechte zu verbergen, wenn er noch eine Aufgabe für sie hat.

Elia stellt jene Menschen dar, die am Ende der Zeit die wahre Anbetung Gottes aufrecht erhalten werden. Dies werden sie inmitten internationalen Abfalls und der Rebellion gegen das Gesetz Gottes tun müssen. Ihr Leben wird in Gefahr sein. Sie werden von Nation zu Nation verfolgt und als Kriminelle und Verräter behandelt werden. Alle menschlichen Mittel werden eingesetzt werden, um sie auszurotten und festzunehmen. Nur Gottes schützende Hand wird sie retten. Ihre Abhängigkeit von Gott und ihr Vertrauen in ihn wird für die ganze gottlose Welt um sie herum ein Zeugnis des wunderbaren Schutzes Gottes sein, sogar vor hochtechnischen, digitalen Überwachungsmethoden und anderen Mitteln, die zur Zeit entwickelt werden. Sie werden Gottes siebenten-Tags-Sabbat des vierten Gebots hochhalten, trotz schwerer Strafgesetze gegen sie.

Der Schlüsselfaktor zur Zeit Elias war die Treue gegenüber dem Gott des Himmels, die sich in Treue und Gehorsam gegenüber seinem Gesetz im Kontrast zu Satans alternativen Gesetzen zeigt. Der letzte Konflikt wird sich auch um die Anbetung drehen, ebenso wie zur Zeit Elias. Satan strebte seit jeher nach der Anbetung, die nur Christus gebührt, und hat alles versucht, um die Menschen dazu zu bringen, ihn anstelle Gott, dem Herrn, anzubeten.

Freunde, wir brauchen wie Elia den Schutz Gottes. Wir brauchen die Gegenwart des Heiligen Geistes. Unsere Treue gegenüber Gott steht in dem großen Konflikt zwischen Christus und Satan auf dem Spiel. Jetzt ist es die Zeit, das Banner hochzuhalten. Jetzt ist es Zeit zu lernen, wie wir Gottes Gesetz völlig halten und Christus in unserem Charakter widerspiegeln können, damit wir die Erfahrung der völligen Abhängigkeit von Jesus haben können. Die irdischen Mächte sind machtlos gegen den allmächtigen Gott. Alle Mittel, die heute entwickelt werden, um Gottes Volk einzuschränken und zu kontrollieren, sind nichts nütze, wenn Gott sein Volk schützt. Jetzt aber ist die Zeit, in der wir uns unter seinen Schutz begeben müssen.

Lasst uns beten: Unser Vater im Himmel, danke für die Geschichte von Elia. Sie hilft uns, unsere heutige Zeit zu verstehen und zu erkennen, was über dein treues Volk, dem dritten Elia der Endzeit, kommen wird. Mögen wir dir immer treu sein. Lehre uns, aus dem Glauben zu leben. Und mögen wir mit Jesus wandeln, damit wir uns unter seinem Schutz befinden, wenn jeglicher irdische Schutz uns entzogen wird. Im Namen Jesu, Amen.