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Eingeladen zum Hochzeitsmahl

Pastor Hal Mayer

Called to the Wedding Supper [1]

Liebe Freunde,

Willkommen bei Keep the Faith Ministry. Schön, dass ihr heute an unserem Bibelstudium über die spannende Zeit, in der wir leben, teilnehmt. Letzten Monat haben wir die Wirtschaftskrise in Europa behandelt und wie sie uns dem Plan der Globalisten näher bringt, eine weltweite Konföderation all der korrupten und vom Glauben abgefallen Mächte der Welt zu gründen. Diesen Monat wollen wir die notwendige Vorbereitung studieren, die wir alle treffen müssen, indem wir die prophetischen Hinweise auf die Endzeit in Christ Gleichnis über das große Hochzeitsmahl und das hochzeitliche Gewand studieren.

Doch zuvor möchte ich euch für eure Gebete und Spenden zur Unterstützung unserer Arbeit in Keep the Faith und auch in Highwood, Australien, danken. Und falls ihr es noch nicht wisst, unsere monatlichen Spender erhalten einen zusätzlichen Rundbrief, der sie über die Neuigkeiten in Keep the Faith und dem spannenden Wirken der Vorsehung Gottes in Highwood auf dem Laufenden hält. Danke, dass ihr mit Keep the Faith Ministry zusammenwirkt in unserem weltweiten Bemühen, ein Volk auf die Begegnung mit unserem Gott vorzubereiten. Eure Gebete und Unterstützung sind in dieser Zeit überaus wichtig.

Denkt auch bitte daran, euer Abonnement zu erneuern. Wenn ihr euch erst seit Januar 2012 neu angemeldet habt, braucht ihr es nicht zu erneuern. Wir nehmen auch an, dass alle Spender dieses Jahres ihr Abonnement weiter behalten wollen.

Nehmt euch auch alle paar Tage einige Augenblicke Zeit, um die prophetischen Kurznachrichten auf unserer Website zu lesen. Auf der Website gibt es mehr Nachrichten als auf den CD‘s und wir fügen ständig neue hinzu.

Auch das Highwood Gesundheitszentrum in Victoria, Australien, wirkt weiterhin für Menschenseelen. Und der Herr segnet es mit Fortschritt. Bitte betet weiterhin für Highwood. Wir müssen einige dringende Bauprojekte durchführen und beten, dass Gott uns die nötigen Mittel dafür sendet.

Bevor wir unser heutiges Studium beginnen, wollen wir unser Haupt zum Gebet beugen und Gott um seinen Heiligen Geist während des Studiums bitten.

Unser lieber Vater im Himmel, danke für Jesus Christus, der uns rein und lauter machen möchte. Er ist so gütig und freundlich zu uns. Er hat uns wohlbehalten durch so viele Schwierigkeiten und Prüfungen gebracht und uns erhalten, wo wir es gar nicht verdient haben, nur damit er uns bitten kann, ihn mehr als die Welt, mehr als Satan, mehr als uns selbst zu lieben. Wenn wir jetzt das Gleichnis über das hochzeitliche Gewand studieren, möge dein Heiliger Geist uns erleuchten, damit wir Christi Gerechtigkeit in unseren Herzen erfahren. Bekleide uns mit seiner Gerechtigkeit. Das bitten wir im Namen Jesu, Amen.

Zu Anfang möchte ich einen Abschnitt aus dem wunderbaren Buch Christi Gleichnisse, S. 304 lesen:
“Das Gleichnis vom hochzeitlichen Kleide enthält eine Lehre von größter Wichtigkeit. Durch die Hochzeit wird die Vereinigung der Menschheit mit der Gottheit dargestellt; das hochzeitliche Gewand stellt den Charakter dar, den alle haben müssen, die als geeignete Gäste für die Hochzeit erfunden werden.”

Was ist diese Lehre von größter Wichtigkeit? Es ist die Lehre von der Vereinigung der Menschheit mit der Gottheit im Kampf gegen Satan. Das Gleichnis erzählt uns eine Geschichte, die uns ein großes Bild davon schildert, welche Vorbereitung wir für die letzte Krise und für ein Heim im Himmel treffen müssen.

Ich möchte gerne ein Heim im Himmel, ihr nicht auch? Vielleicht gibt es keinen größeren Anreiz dafür, das hochzeitliche Gewand anzuziehen, als in der reinen und völlig stressfreien Umgebung des Himmels mit Jesus und den Engeln zusammen zu leben. Ist das nicht ein wunderbarer Anreiz? Doch die größte Motivation ist die ewige Gemeinschaft mit dem liebevollen Heiland.

Doch das hochzeitliche Gewand und dessen Konsequenzen ist Teil des großen Gleichnisses über das Hochzeitsmahl und den König, dem Herrn des Hauses. Im Lukasevangelium wird das Gleichnis mit der Einladung zum Fest bzw. Hochzeitsmahl etwas anders als bei Matthäus widergegeben. Vielleicht berichtete Lukas auf seine Weise über dasselbe Gleichnis, erzählte jedoch nicht alle Einzelheiten, die Matthäus uns berichtet. Wir werden jedenfalls beide Versionen des Gleichnisses betrachten, um ein deutliches Verständnis der wunderbaren Aufforderung Christi, uns mit ihm zu vereinen, zu erhalten.

Eine Sache aus dem Gleichnis über das Hochzeitsmahl und das hochzeitliche Gewand möchte ich euch ganz besonders zeigen. Jesus gab uns eine Prophetie über die Endzeit, in der wir jetzt leben. Dazu gehört auch eine Prophetie über die apostolische Zeit, die damals noch in der Zukunft lag. Doch viele konzentrieren sich bei dem Studium dieses Gleichnisses auf die Schlüsselmerkmale und den Symbolismus des hochzeitlichen Gewandes, denken aber nicht wirklich über die viel weitreichenderen Aspekte der Prophezeiungen nach, die Jesus durch dieses Gleichnis vermittelt hat.

Als er dieses Gleichnis erzählte, dachte er an die zukünftigen Generationen, insbesondere an die Menschen, die vor der Wiederkunft Jesu in den Wolken der Herrlichkeit leben würden. Es ist ein fantastisches Gleichnis mit vielen prophetischen Elementen. Vielleicht habt ihr nie so darüber nachgedacht, doch heute wollen wir gemeinsam diese prophetischen Aspekte betrachten.

Die Bibel ist voller Prophezeiungen über Jesu Wiederkunft. Diese Prophezeiungen sind uns in verschiedenen Formen gegeben. Mir fallen mindestens fünf verschiedene Formen ein.

Zunächst einmal ist da die direkte Offenbarung. „Noah, in 120 Jahren werde ich eine Flut über die Erde bringen.“ Und nach 120 Jahren kam die Flut. Das ist ein Beispiel für direkte Offenbarung. Es gibt viele solcher direkten Offenbarungen in der Schrift.

Dann gibt es Prophezeiungen in Symbolen, bildlichen Darstellungen und Schattenbildern, wie z.B. Tiere, Frauen, Sonne, Mond und Sterne, Erde, Wasser, Standbilder, Könige, Händler usw., die tatsächliche Dinge auf dieser Erde darstellen. Diese Symbole und Darstellungen führen verschiedene Handlungen aus, z.B. reden sie große Dinge, zermalmen und zertreten mit Füßen, lästern Gott, flüchten in die Wildnis usw., was tatsächliche Ereignisse und geschichtliche Zeitspannen darstellt und uns oft zukünftige Entwicklungen aufzeigt, die noch nicht geschehen sind.

Dann gibt es die Schattenbilder, besonders im Heiligtum. Das ganze System des israelitischen Heiligtums war eine große Ansammlung von Symbolen, die die großen Ereignisse des Erlösungsplans darstellen. Die Prophetie ist Teil des biblischen Codes. Nur wenn wir wissen, wie dieser Code zu entschlüsseln ist, können wir die heutigen Ereignisse und die großen Dinge, die noch in der Zukunft liegen, recht verstehen.

Eine dritte Form prophetischer Aussagen sind Verheißungen. Psalm 91 ist ein deutliches Beispiel dafür. Vers 5 sagt uns, wenn wir unter dem Schirm des Höchsten bleiben, brauchen wir uns nicht zu fürchten vor dem Schrecken bzw. Terror der Nacht. Ist das nicht eine Prophetie über den Terrorismus, besonders jetzt in der Endzeit? Noch sollen wir uns fürchten vor dem Pfeil, der bei Tag fliegt. Ein Pfeil ist eine Kriegswaffe. Werden uns hier nicht Kriege in der Endzeit vorhergesagt? Genau dasselbe hat uns Jesus schon gesagt, doch hier sehen wir es in den Verheißungen. Wir brauchen uns auch nicht zu fürchten vor Seuchen und Pest, vor der Vernichtung Tausender noch vor irgendetwas anderem. Sind wir in Christus und leben in unserer Erfahrung im Allerheiligsten des himmlischen Heiligtums (bzw. unter dem Schirm des Höchsten), so mögen tausend fallen zu unserer Seite und zehntausend zu unserer Rechten, doch wir werden es nicht fürchten, denn es wird uns nicht treffen.

Erinnert euch an die Verheißung in dem Buch Der große Kampf auf S. 629. Dort steht über die Zeit, wenn der Zorn Gottes auf die Erde ausgegossen wird, dass „während die Gottlosen verhungern und an Seuchen zugrundegehen, beschützen Engel die Gerechten und befriedigen deren Bedürfnisse.“ In dem Buch Spirit of Prophecy, Band 4, S. 446 lesen wir: “Wenn Gottes Volk auch Entbehrung und gar Nahrungsmangel erleiden muss, wird es doch nicht umkommen. Während Gottes Gerichte die Erde heimsuchen und die Gottlosen vor Hunger und Durst sterben, versorgen Engel die Gerechten mit Nahrung und Wasser.“ Was für eine wunderbare Verheißung. Sind wir in Christus, so brauchen wir uns nicht im Geringsten zu fürchten.

Die vierte Art von Prophetien finden wir in Geschichten, historischen Geschichten. Der Bericht über Schadrach, Meschach und Abednego ist ein klassisches Beispiel einer Prophetie über die Religionskrise der Endzeit. Dieser Bericht beinhaltet das Sonntagsgesetz, die Todesstrafe und viele andere Einzelheiten einschließlich dem Globalismus, der die Welt am Ende der Zeit völlig durchdringt, um die unterdrückerischen Religionsgesetze weltweit durchzusetzen. Ein weiteres Beispiel ist die Geschichte von Esther, in welcher der gesamte große Konflikt in einer Kombination aus Geschichte, bildlichen Darstellungen und Symbolen erklärt wird. Wenn ihr mehr darüber lernen wollt, besucht unseren Online Shop über unsere Website und bestellt dort die dreiteilige Serie über Esther.

Und zuletzt benutzt Gott Gleichnisse als Prophezeiungen. Viele der Gleichnisse Christi enthalten eine Fülle an Prophetie, ebenso die Gleichnisse der Propheten. Und heute betrachten wir die Prophetie anhand eines Gleichnisses.

Die Prophetie ist wichtig, weil sie uns kommende Ereignisse vorankündigt. Ohne die Prophetie wären wir blind und hätten eine Ausrede dafür, nicht vorbereitet zu sein. Doch Jesus möchte seine Kinder mit sich vereinen. So gibt er ihnen verschiedene Prophetien, damit sie wachen, beten und die Zeichen der Zeit beobachten lernen.

Lesen wir zuerst Lukas‘ Version des großen Hochzeitsmahles. Wir finden seinen Bericht in Lukas 14,16-24. Ich denke, ihr werdet ihn sehr interessant finden. Doch ich hoffe, ihr lasst euch auch von seiner Macht berühren. Dieses Gleichnis ist von äußerster Bedeutsamkeit. Denkt sorgfältig darüber nach.

“Ein Mensch machte ein großes Mahl und lud viele dazu ein.”

Dies war die erste Einladung an die Juden. Sie wurden frühzeitig benachrichtigt. Propheten wie Jesaja, Jeremia usw. ließen alle die Einladung zu einer völligen Hingabe an Christus ergehen und zur Vorbereitung auf den Messias, der ihnen Erlösung bringen würde. Sie kannten die Prophetien, verstanden sie jedoch falsch. Sie erwarteten eine falsche Art von Messias.

Doch gibt es eine Parallele dazu. Wurden wir nicht auch frühzeitig von der Wiederkunft Christi benachrichtigt? Haben wir nicht die Gelegenheit, uns vorzubereiten und Christus hinzugeben? Ohne Zweifel. Die Geschichte wiederholt sicht, nicht wahr? Mit seinen Worten an die Juden richtete Jesus sich prophetisch auch an uns und seine Endzeitgemeinde.

Vers 17: “Und er sandte seinen Knecht zur Stunde des Mahles, um den Geladenen zu sagen: Kommt, denn es ist schon alles bereit!”

Dies bezog sich auf das Kommen des Messias. Er war mitten unter ihnen und sagte ihnen: Es ist alles bereit. Tief überzeugend bat er sie, die Einladung anzunehmen. Doch sie lehnten ab, weil die Einladung nicht so kam, wie sie es sich vorgestellt hatten. Achtet sorgfältig auf Jesu Vorhersage über seine Gemeinde sowohl in jüdischer wie auch in unserer heutigen Zeit.

Vers 18: “Und sie fingen alle einstimmig an, sich zu entschuldigen. Der erste sprach zu ihm: Ich habe einen Acker gekauft und muss unbedingt hinausgehen und ihn ansehen; ich bitte dich, entschuldige mich!“

Meint ihr, Besitztümer können euch von dem großen Fest fernhalten? Ihr seht, meine Freunde, Jesus sagt uns, dass sich Menschen in den letzten Tagen weigern werden, der Einladung zum Fest zu folgen, weil materielle Besitztümer sie beherrschen und ihre Aufmerksamkeit von ihrer Beziehung zu Christus ablenken. Ihren Lebensstil wollen sie nicht aufgeben. So finden sie Ausreden dafür, warum sie keine Zeit für Jesus haben, warum sie keine Familienandachten halten, warum sie keine Missionsarbeit tun und warum sie ihre finanziellen Mittel nicht in Gottes Werk investieren – vor allem jedoch dafür, warum sie Christus nicht mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft suchen. 5. Mose 6,5.

Meint ihr, es gibt Christen, die vorgeben Christi Nachfolger zu sein, die jedoch reich an weltlichen Gütern sind und die Erlösung nicht annehmen wollen? Gibt es nicht viele von ihnen? Genau das sagt uns die Botschaft an Laodizea aus Offenbarung 3,14-18.

Hört, was Jesus uns dort sagt: “Und dem Engel der Gemeinde von Laodizea schreibe: Das sagt der ‚Amen‘, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Ursprung der Schöpfung Gottes: Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch heiß bist. Ach, dass du kalt oder heiß wärst! So aber, weil du lau bist und weder kalt noch heiß, werde ich dich ausspeien aus meinem Mund. Denn du sprichst: Ich bin reich und habe Überfluss, und mir mangelt es an nichts! – und erkennst nicht, dass du elend und erbärmlich bist, arm, blind und entblößt. Ich rate dir, von mir Gold zu kaufen, das im Feuer geläutert ist, damit du reich wirst, und weiße Kleider, damit du dich bekleidest und die Schande deiner Blöße nicht offenbar wird; und salbe deine Augen mit Augensalbe, damit du sehen kannst!“

Habt ihr das weiße Kleid bemerkt? Es ist die Gerechtigkeit Christi, mit der wir bekleidet sein müssen, wenn wir in den Himmel eingehen wollen. Darauf kommen wir später noch zurück, achtet nur darauf, dass es hier in der Botschaft an Laodizea erwähnt wird. Laodizea hat keinerlei Bedürfnis. Diese Menschen sind so selbstzufrieden und selbstgenügsam, dass sie Christus gar nicht brauchen. Meinst du, dein Lebensstil, deine Vergnügungen und Sport, deine Nahrung und andere kulturelle Dinge dich von dem großen Fest fernhalten können? Der Acker stellt all jene Dinge dar, die man mit Geld kaufen kann, seien es Besitztümer, teures Spielzeug oder selbstsüchtige Gefälligkeiten.

Vers 19: “Und ein anderer sprach: Ich habe fünf Joch Ochsen gekauft und gehe hin, um sie zu erproben; ich bitte dich, entschuldige mich!”

Für welchen Zweck kaufte man sich Ochsen? Zur Arbeit, nicht wahr? Sie ziehen den Pflug. Ob deine Arbeit, dein Beruf dich von dem Fest fernhalten können? Kennst du Menschen, die so arbeitssüchtig sind, dass sie keine Zeit für Bibelstudium und Gebet haben? Ob eine solche Arbeitswut eine Entschuldigung dafür ist, nicht zu dem Fest zu kommen? Sie arbeiten so viel, dass sie keine Zeit für das Wort haben, keine Zeit, Christus zu kennen. Sie haben so viel damit zu tun, Geld zu verdienen, ihre Rente sicherzustellen, oder voranzukommen, dass sie es vernachlässigen, nach der Gerechtigkeit Christi zu streben. Freunde, ihr müsst euch bewusst täglich Zeit für Jesus freihalten. Wenn ihr dies nicht vorsätzlich plant, werdet ihr keine Zeit haben. Ihr könnt nicht passiv bleiben, was Christus betrifft. Satan wird zahllose Ablenkungen erfinden, um euch von der Schrift und vom Gebet fernzuhalten. Kann Überarbeitung euch gleichgültig gegenüber Christus machen? Jetzt ist es an der Zeit, umzukehren, zu bereuen und Jesus fest entschlossen jeden Tag Zeit zu widmen.

Vers 20: “Wieder ein anderer sprach: Ich habe eine Frau geheiratet, darum kann ich nicht kommen!”

Ob euer Ehepartner euch davon abhalten kann, das hochzeitliche Gewand anzulegen? Das ist ein ernster Gedanke. Kein Wunder, dass die Bibel sagt, wir sollen nicht am fremden Joch ziehen. Dies ist uns zum Schutz gedacht, damit wir es leichter haben, zum großen Fest zu kommen.

Doch es geht hier noch um etwas anderes. Die Ehe ist die intimste Beziehung hier auf Erden. In dem Gleichnis stellt sie alle Beziehungen dar. Denn tatsächlich kann jegliche Art von Beziehung, die uns von Christus ablenkt und fernhält, zu einer Ausrede dafür werden, dem Festmahl fernzubleiben.

Irdische Beziehungen wie auch materielle Besitztümer und unser Lebensstil können unser Herz stehlen und es gleichgültig gegenüber Christus machen. Dadurch werden diese Dinge zu Götzen und halten uns von ihm fern.

Vers 21: “Und jener Knecht kam wieder und berichtete das seinem Herrn. Da wurde der Hausherr zornig und sprach zu seinem Knecht: Geh schnell hinaus auf die Gassen und Plätze der Stadt und führe die Armen und Krüppel und Lahmen und Blinden herein!“

Zur Zeit der Apostel stellte diese Einladung den Ruf an die Heiden dar. Als die Juden schließlich als Nation Christus verwarfen, sollten die Apostel der übrigen Welt das Evangelium bringen – erst in Judäa und Samarien, danach bis ans Ende der Erde. Siehe Apg 1,8.

Wer wird von den Armen, Krüppeln, Lahmen und Blinden dargestellt? Es sind jene Menschen, auf die die Juden herunterschauten, die sie abwiesen. Sie waren verflucht, unberührbar. Es war den jüdischen Leitern ein Anstoß, dass Jesus sie in seinem Gleichnis erwähnte. Anhand der körperlichen Erkrankungen in der Geschichte sprach Jesus die geistlichen Nöte an, denen die geistlichen Leiter nicht nachkamen.

Die Armen haben nichts – sie haben keinerlei geistliche Vorteile. Die Krüppel sind jene, die von Satan verletzt wurden. Sie wurden misshandelt, abgelehnt und sind gesellschaftliche Außenseiter. Die Lahmen sind durch ein falsches Verständnis Gottes, durch falsche Theologie und götzendienerische Praktiken gelähmt. Und die Blinden stellen jene dar, die geistliche Dinge noch gar nie verstanden haben.

Die Pharisäer und die anderen jüdischen Leiter waren sehr dankbar für ihre geistliche Erkenntnis. Sie dachten, sie würden den Weg der Erlösung kennen und verstehen. Sie verschlossen jenen armen Menschen die Tür. Doch Jesus öffnete sie wieder neu. Ohne Zweifel waren sie nicht gerade glücklich über dieses Gleichnis.

Verse 22 und 23: “Und der Knecht sprach: Herr, es ist geschehen, wie du befohlen hast; es ist aber noch Raum da! Und der Herr sprach zu dem Knecht: Geh hinaus an die Landstraßen und Zäune und nötige sie hereinzukommen, damit mein Haus voll werde!“

Dies ist die dritte Einladung – die letzte, endgültige Einladung. Sie ergeht an alle Menschen, an alle Nationen, Stämme, Sprachen und Vöker. Dies weist uns prophetisch auf die dreifache Engelsbotschaft hin, die in der Endzeit verkündet wird. Dieser Teil des Gleichnisses bezieht sich daher vollkommen auf die Endzeit. Es ist aber noch Raum da, meine Freunde. Solange noch Gnadenzeit für die Menschen ist, gibt es noch Raum. Du kannst noch zum Fest kommen! Du musst nicht draußen bleiben! Was für eine wunderbare Gelegenheit. Verpasse sie nicht. An dich ergeht die Einladung, sowohl am Fest teilzunehmen wie auch andere zu nötigen, hereinzukommen. Zu nötigen bedeutet, die Menschen zu dringen, zu bitten, beharrlich einzuladen mit dir mitzukommen, weil du einer seiner Knechte bist.

Vers 24: “Denn ich sage euch, dass keiner jener Männer, die eingeladen waren, mein Mahl schmecken wird!”

Dies ist die Verurteilung der jüdischen Nation als Gottes Volk. In anderen Worten sagte Christus zu seiner Zeit voraus, dass die jüdische Nation schon bald nicht mehr Gottes Gemeinde sein würde.

Nachdem die jüdische Gemeinde als Gottes Gemeinde verworfen wurde, sagte der Apostel Paulus: “Wenn ihr aber Christus angehört, so seid ihr Abrahams Same und nach der Verheißung Erben.“ Galater 3,29.

So sind die Juden der Bibel zufolge nicht länger das auserwählte Volk. Sowohl Christus wie Paulus haben dies deutlich gemacht. Wer lehrt, die jüdische Nation hätte noch prophetische Bedeutung, hat diese Verse übersehen. Das auserwählte Volk besteht heute aus den Menschen, die Christus angehören.

Wir wollen etwas tiefer darüber nachdenken. Kann man behaupten, Christus anzugehören, seine Gebote zu halten und sogar ein getauftes Gemeindeglied sein und ihm doch nicht angehören? Natürlich, das ist möglich. Ich wage zu behaupten, dass der Großteil der Gemeindeglieder heutzutage Christus nicht angehört. Das ist ein schrecklicher Zustand, weil man sich als Gemeindeglied leicht fälschlicherweise in Sicherheit wiegt. In Wirklichkeit steuern solche Menschen auf ihre Verdammung zu.

Das Gleichnis des großen Festes ist von wichtiger prophetischer Bedeutung für dich und mich. Jesus hat dieses Gleichnis besonders für uns erzählt. Doch es gibt noch mehr darüber zu sagen. Matthäus‘ Version enthält weitere wichtige Einzelheiten. Matthäus berichtet darüber im Kontext einer Hochzeitsfeier. Christi Braut ist das neue Jerusalem, das seine Gemeinde auf Erden darstellt. Es gibt eine Hochzeit, auf die du und ich eingeladen sind – unter gewissen Bedingungen.

So wollen wir auch Matthäus Version des Gleichnisses betrachten. Schlagen wir unsere Bibeln in Matthäus 22 auf und lesen vom ersten Vers an:

“Da begann Jesus und redete wieder in Gleichnissen zu ihnen …”

Dieses Gleichnis wurde gegeben, als die Gemeindeleiter eine Möglichkeit suchten, Christus zu töten. Jesus erzählte dieses Gleichnis, um ihnen ihr Vorhaben zu erklären.

Vers 2: “Das Reich der Himmel gleicht einem König, der für seinen Sohn das Hochzeitsfest veranstaltete.”

Dies ist eine Prophetie für das Hochzeitsmahl des Lammes. In Offenbarung 19,9 lesen wir: „Glückselig sind die, welche zum Hochzeitsmahl des Lammes berufen sind!“ Jesus bezog sich auf das Hochzeitsmahl des Gottessohnes, wenn Gottes Gemeinde auf der neuen Erde mit Christus vereint sein wird. Der König stellt Gott dar. Der Königssohn ist Jesus, durch die Eingeladenen werden verschiedene Phasen der Gemeinde Gottes dargestellt. Und auch hier gibt es mehrere Einladungen.

Vers 3: “Und er sandte seine Knechte aus, um die Geladenen zur Hochzeit zu rufen; aber sie wollten nicht kommen.”

An diese Stelle gehören all die Ausreden, die wir in Lukas’ Version gelesen haben.

Lesen wir weiter in Vers 4: “Da sandte er nochmals andere Knechte und sprach: Sagt den Geladenen: Siehe, meine Mahlzeit habe ich bereitet; meine Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, und alles ist bereit; kommt zur Hochzeit!“

So gibt es also zwei Einladungen bis jetzt. Zweimal sandte Jesus seine Jünger aus, erst die 12, danach die 70. Doch es gibt noch eine größer angelegte Sichtweise hier: Zuerst sandte Gott seine Propheten, danach kam Jesus mit seinen Jüngern und Nachfolgern und ließ die zweite Einladung ergehen. Und wie in Lukas‘ Version prophezeite Jesus auch hier die Ablehnung der gnädigen Einladungen durch die Juden und daraufhin den Ruf der Gnade an die Heiden.

Christus bot den Juden Vergebung für die Kreuzigung des Gottessohnes an. Sie erhielten noch eine weitere Einladung durch seine Jünger, die dann als Apostel bekannt waren. Nach der Auferstehung und Himmelfahrt Christi, luden die Apostel die Juden noch ein weiteres Mal ein. Dies war das Erste, was die Jünger taten. Unter der Macht des Frühregens verkündeten sie den Juden die Botschaft der Vergebung.

Denkt daran, die Einladung zum Fest ergeht vom König an jeden Menschen, der sie annehmen möchte. Sie verleiht den Gästen hohe Ehren. Die Einladung ergeht heute auch an dich und mich. Christus ruft uns heute noch ebenso wie damals.

Achtet auf Vers 5: “Sie aber achteten nicht darauf, sondern gingen hin, der eine auf seinen Acker (zu seiner Arbeit), der andere zu seinem Gewerbe (seinen materiellen Besitztümern und seinem Lebensstil).”

Sie achteten nicht auf die Einladung. Wer sich keine Zeit dafür nimmt, Christus kennenzulernen, betrachtet sein Bitten nur oberflächlich. Er achtet nicht darauf. Andere, die lehren, wir brauchen nur zu Christus zu kommen um gerettet zu werden, achten auch nicht darauf. Sie ignorieren die Bedingungen.

Man muss etwas nicht lächerlich machen, um es gering zu achten, obwohl das sicherlich geht. Wer aber behauptet, Christi Nachfolger zu sein, doch seine Anordnungen nicht befolgt, achtet seine Einladung gering. Wer sich weigert, seine Herzenstür zu öffnen und Christus einzulassen, wer seine Gebote ignoriert, achtet nicht auf seine kostbare Aufforderung, zum Hochzeitsfest zu kommen.

Lesen wir Vers 6: “Die übrigen aber ergriffen seine Knechte, misshandelten und töteten sie.”

Jetzt wird es wirklich ernst. Die Juden waren über das Angebot der Erlösung, das Angebot der Vergebung für ihre Ablehnung des Herrn der Herrlichkeit so verärgert, dass sie sich gegen die Überbringer der Botschaft wandten. So behandelten die Juden die Apostel, als diese ihnen die vierte und letzte Einladung überbrachten.

Dieser Teil der Geschichte stellt Gottes Gemeinde, sein auserwähltes Volk dar. Sie waren so zornig, dass sie die Knechte des Herrn misshandelten. Doch warum? Sie erkannten, dass die Annahme der Einladung ihr Leben verändern würde. Doch sie waren zufrieden wie es war und wollten keine Veränderung. Und sie müssten doch so viel dafür aufgeben. Sie müssten ihren Lebensstil ändern. Vielleicht müssten sie sogar weniger arbeiten und hätten dadurch weniger Geld. Sie müssten soviele Dinge in ihrem Leben aufgeben, die sie liebten. Es gab tausende Dinge, die sie viel lieber täten, als auf ein formelles Hochzeitsfest zu gehen und der Rede des Königs über seinen Sohn zuzuhören. Was ging sie das überhaupt an?

Was Jesus hier aufzeigt bezieht sich auch auf die letzten Tage. Viele hören den Ruf zum Hochzeitsfest, weigern sich aber ihn anzunehmen, weil er zu viel Veränderung bedeutet. Viele spüren heute, dass ihr Leben mit Gottes Willen nicht in Einklang ist, doch beschwichtigen sie ihr Gewissen, weil sie nicht die notwendigen Veränderungen machen wollen, um den Bedingungen der Einladung nachzukommen.

Und ebenso werden Gottes letzte Botschafter während der Zeit des Spätregens behandelt werden, wenn die Macht des Heiligen Geistes im Leben seines Volkes am größten sein wird. Im Wesentlichen ist dieses Gleichnis eine Prophetie über die Umstände und die Botschaft, die Gottes Volk in den letzten Tagen verkündigen wird.

In den letzten Augenblicken vor Jesu Wiederkunft wird es auch eine heftige, übergreifende Verfolgung geben, wenn die Einladung zum himmlischen Hochzeitsmahl an die Bewohner der Welt ergeht. Der Heilige Geist wird treue Männer und Frauen und vielleicht sogar Kinder benutzen, um die Botschaft wie noch nie zuvor zu verkündigen.

Hört auf folgendes Zitat aus Christi Gleichnisse, S. 304: „Die Ehre [der Einladung] wird nicht geschätzt. Die Autorität des Königs wird verachtet. Während die Einladung des Hausvaters mit Gleichgültigkeit aufgenommen wurde, hat die des Königs sogar die Beleidigung und Ermordung seiner Knechte zur Folge. Sie behandelten seine Knechte mit Verachtung, höhnten und töteten sie.“

Was bedeutet es, jemanden mit Verachtung zu behandeln? Dabei geht es um Folter, Freunde. Denkt an den Apostel Johannes, den sie in einen Kessel mit kochendem Öl tauchten, oder an Petrus, der kopfüber gekreuzigt wurde. Stephanus, Jakobus und noch viele andere kamen ins Gefängnis, wurden gefoltert und getötet. Vor seiner Bekehrung war selbst Paulus ein Verfolger. Mit seiner Bekehrung endete die Gnadenzeit für das jüdische Volk als Gottes Gemeinde.

Apostelgeschichte 8,1 berichtet über eine “große Verfolgung.” Während Jesus die Verfolgung der Apostel vorhersagte, weisen seine Worte auch auf die Verfolgung der Botschafter Christi in jedem Zeitalter hin, besonders in der letzten Generation direkt vor der Wiederkunft Jesu. Auch dann wird es eine große Verfolgung geben.

Sie werden Gottes geschätzte Botschafter misshandeln. Sie werden sie ungerecht und unmenschlich behandeln. Sie werden ihnen mithilfe boshafter Methoden Schmerzen zufügen. Vielleicht werden sie Waterboarding gegen sie anwenden, große Hunde auf sie loslassen, oder sie für lange Zeitspannen in strapazierenden Positionen verharren lassen. Was genau sie tun werden, weiß ich nicht, doch Jesus sagt uns voraus, dass viele seiner treuen Nachfolger, die die endgültige Warnungsbotschaft verkündigen, Folter erleiden werden.

Achtet darauf, was Christus als Nächstes sagte: …

Vers 7: “Als der König das hörte, wurde er zornig, sandte seine Heere aus und brachte diese Mörder um und zündete ihre Stadt an.”

Diese Worte sind eine weitere Prophezeiung Jesu. Lesen wir weiter in Christi Gleichnisse auf S. 306: „Das über die Juden ausgesprochene Urteil kam über sie in der Zerstörung Jerusalems und in der Zerstreuung des Volkes.“

Die Belagerung durch die römischen Armeen war ein direktes Gericht Gottes über die gottlose Stadt, die die Evangeliumseinladung verschmäht, Gottes Boten gefoltert und getötet und das Volk von der Verwirklichung des göttlichen Planes abgehalten hatte. Sie wurden sich selbst und dem Zorn Satans überlassen, der nichts lieber tut, als die einst von Gott Auserwählten auf schreckliche Weise zu vernichten. Übrigens war es Satan nicht genug, nur die Hauptstadt der Juden zu vernichten. Er blieb dem jüdischen Volk auf den Fersen. So wurden die Juden das Mittelalter hindurch verfolgt. Selbst noch im zweiten Weltkrieg versuchte er, dieses Volk zu vernichten, wenn sie auch nicht mehr Gottes Gemeinde sind. Es scheint, als ob er es aus reiner Boshaftigkeit tut.

Doch denkt daran, die Vernichtung Jerusalems war auch eine Vorhersage der Vernichtung der Welt und der Städte dieser Welt am Ende der Zeit. Millionen, die Christi gnädige Einladung verschmähen, werden dann schutzlos den Seuchen, Unglücken und den aus der Ablehnung des Evangeliums folgenden Kriegen ausgeliefert sein, die die Städte verwüsten. Somit ist das Gleichnis des Festmahls eine Prophetie, die auf die schließliche Vernichtung der Welt hinweist.

Vers 8: “Dann sprach er zu seinen Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Geladenen waren nicht würdig.”

Sie waren nicht würdig. Was bedeutet das? Jesus sagte, dass die Eingeladenen, die Juden, Christus und seine Einladung ablehnten. Doch es ist auch eine Vorhersage der Verwerfung der Juden als Christi Gemeinde. Sie waren nicht würdig, sie konnten nicht länger Gottes Gemeinde sein. Sie weigerten sich, Christus als den Messias anzunehmen, obwohl er ihnen ausreichend Beweise dafür gezeigt hatte, dass er der Gesalbte war. Christus musste sich von den Juden abwenden, um eine andere Gemeinde zu gründen.

Vers 9: “Darum geht hin an die Kreuzungen der Straßen und ladet zur Hochzeit ein, so viele ihr findet!”

Jesus selbst sagte seinen Jüngern direkt vor seiner Himmelfahrt: “Ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde!“ Das steht in Apostelgeschichte 1,8.

Auch das war eine Prophezeiung über die Zukunft. Jesus sagte seinen Jüngern, dass seine Gemeinde eine Veränderung erfahren würde. Da die Juden ihrer Berufung nicht nachkamen, musste Christus eine andere Gemeinde aufrichten, die das Werk tun würde, das erstere versäumt hatten. Dies tat er mit seinen Jüngern, die die Botschaft überallhin tragen sollten.

Diese Prophetie beschreibt die dritte Einladung, die die Aposteln an alle Nationen verkündeten. Sie schließt alle Boten Gottes bis zur Endzeit mit ein. Sie bezieht sich auf die heutige Zeit. Noch heute ergeht diese dritte Einladung.

Vers 10: “Und jene Knechte gingen hinaus auf die Straßen und brachten alle zusammen, so viele sie fanden, Böse und Gute, und der Hochzeitssaal wurde voll von Gästen.”

Der Tisch des Herrn wird voll besetzt sein, meine Freunde. Es wird keine leeren Stühle geben. Gott wollte, dass das jüdische Volk, hätten sie seine Einladung angenommen, hinausgehen und dem Rest der Welt Gottes Botschaft verkündigen und sie zum Festmahl einladen sollte. Doch leider taten sie dies nicht.

Bemerkt, es wurden sowohl Böse wie Gute zum Fest gebracht. Einige interessieren sich aus falschen Beweggründen heraus für Gottes Botschaft. Sie haben Gemeinschaft mit Gottes Volk und geben großes Interesse am Licht der Wahrheit vor. Sie mögen gar die Grundsätze der Wahrheit verstehen, doch werden ihre Herzen davon nicht verändert. Sie diskutieren gerne, um gewisse Punkte der Wahrheit zu „verteidigen“, doch sie beherrschen ihre Leidenschaften nicht und lassen ihren Charakter nicht von Gottes Geist neugestalten. Sie haben keinen Teil am Geist der Wahrheit. Sie geben sich Christus und seinem formenden Einfluss nicht demütig und mild hin, damit er sie liebenswürdig und sanftmütig mache.

Andere legen eine beharrliche Gleichgültigkeit an den Tag. Sie gehen zur Gemeinde, hören sich die Predigt an und bleiben zum gemeinschaftlichen Mittagessen. Doch sie haben kein Interesse an Missionsarbeit. Sie verspüren keinen Wunsch, andere Seelen in das Bild Christi verändert zu sehen. Ihre Herzen sind nicht unter Christi Leitung. Sie lieben die Welt mehr als die Wahrheit und die verlorenen Seelen. Die Sorgen des Lebens lenken sie von einem täglichen Studium der Schrift ab. Und so geben sie zwar vor, Christi Nachfolger zu sein und zur Hochzeit kommen zu wollen, doch treffen sie keinerlei Vorbereitungen dafür.

Wenn wir die beiden Versionen des Gleichnisses vergleichen, so sehen wir vier Einladungen mit stets wachsender Dringlichkeit und Macht. In Lukas‘ Version wurde der Hausherr nach der ersten Einladung zornig, in Matthäus‘ Version erst nach der zweiten. So war bei Lukas auch schon alles bereit bei der ersten Einladung, bei Matthäus waren die Vorbereitungen erst bei der zweiten Einladung fertig. Wo Matthäus zwei Einladungen beschreibt, verbindet Lukas sie zu einer.

Lukas beschreibt eine Einladung an die Menschen auf den Gassen und Plätzen der Stadt. Das ist die Einladung an die Armen und Krüppel und Lahmen und Blinden. Jesu Jünger sollten zuerst Jerusalem und Samarien evangelisieren, bevor sie sich an die übrige Welt wandten. So sehen wir hier die Evangeliumseinladung unter dem Frühregen zur Zeit der Apostel. Matthäus‘ Version der Geschichte beinhaltet diese dritte Einladung nicht.

Die vierte Einladung finden wir in beiden Evangelien. Es ist der Aufruf an jene Menschen in den Landstraßen und an den Zäunen. Er stellt einen globalen Aufruf an alle dar, die der Einladung folgen wollen.

So gibt es also vier Einladungen. Zuerst wurden die Propheten gesandt. Danach sandte Jesus die 12 Apostel. Als drittes sandte er die 70 aus. Und als viertes ließen die Apostel die Evangeliumseinladung nach der Auferstehung an die Juden ergehen unter der Macht des Heiligen Geistes im Frühregen.

Sie erhielten vier zunehmend feindlichere und gar gewalttätige Reaktionen. Zuerst wurden die Boten ignoriert. Dann wurden Entschuldigungen vorgebracht. Daraufhin folgte offener Widerstand. Und zuletzt wurden sie von ihrer angestrebten Zuhörerschaft verfolgt.

Betrachten wir nun die prophetische Bedeutung für die letzten Tage. Es gibt vier Endzeitbotschaften, die von Gottes Volk verkündet werden und in Offenbarung 14,6-12 und 18,1-4 durch vier Engel dargestellt werden. Diese Botschaften werden mit immer zunehmender Macht verkündet und mit stets wachsendem Widerstand abgelehnt.

Die erste Botschaft steht in Offenbarung 14,6-7: „Und ich sah einen anderen Engel fliegen mitten durch den Himmel, der hatte das ewige Evangelium zu verkündigen denen, die auf Erden wohnen, allen Nationen und Stämmen und Sprachen und Völkern. Und er sprach mit großer Stimme: Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre, denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen, und betet an den, der gemacht Himmel und Erde und Meer und die Wasserquellen.“

Dies ist ein Aufruf, den Schöpfer anzubeten und seinen siebenten-Tags-Sabbat heilig zu halten. Dieser Aufruf wurde und wird von nur wenigen angenommen; die Mehrheit der Christen in der Welt ignoriert ihn jedoch.

Die zweite Botschaft ist noch mächtiger und warnt gegen die falschen Lehren des gefallenen Babylons, besonders des Katholizismus und dessen kooperativen, ökumenischen Tochterkirchen. Lesen wir auch diese Botschaft: „Und ein zweiter Engel folgte, der sprach: Sie ist gefallen, sie ist gefallen, Babylon, die große Stadt; denn sie hat mit dem Zorneswein ihrer Hurerei getränkt alle Völker.“

Das war Vers 8. In der Bibel symbolisiert Wein oft Lehren, in diesem Fall handelt es sich offensichtlich um falsche Lehre. Doch auch die zweite Botschaft begegnet Widerstand. Manchmal ist es offener Widerstand, manchmal ist er hintergründiger, wie z.B. durch den Einfluss der Ökumene oder durch Infiltration falscher Hirten usw.

Die dritte Botschaft ist noch treffender und mächtiger. Hört gut zu: „Und ein dritter Engel folgte ihnen, der sprach mit lauter Stimme: Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und das Malzeichen auf seine Stirn oder auf seine Hand annimmt, so wird auch er von dem Glutwein Gottes trinken, der unvermischt eingeschenkt ist in den Kelch seines Zornes, und er wird mit Feuer und Schwefel gepeinigt werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm. Und der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit; und die das Tier und sein Bild anbeten, haben keine Ruhe Tag und Nacht, und wer das Malzeichen seines Namens annimmt.“ Das waren Verse 9-11.

Dieser Aufruf ist eine Warnung, der Strafe für die rebellischen Kirchen zu entgehen. Doch wenn diese Botschaft so treffend und mächtig verkündet wird, wird auch sie Feindschaft, Anklagen und Spott hervorrufen.

Die Botschaft des vierten Engels steht in Offenbarung 18,1-4. Sie ist eine Widerholung der dritten Botschaft mit zusätzlicher Information: „Und nach diesem sah ich einen Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte große Vollmacht, und die Erde wurde erleuchtet von seiner Herrlichkeit. Und er rief kraftvoll mit lauter Stimme und sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, und ist eine Behausung der Dämonen geworden und ein Gefängnis aller unreinen Geister und ein Gefängnis aller unreinen und verhassten Vögel. Denn von dem Glutwein ihrer Unzucht haben alle Völker getrunken, und die Könige der Erde haben mit ihr Unzucht getrieben, und die Kaufleute der Erde sind von ihrer gewaltigen Üppigkeit reich geworden. Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel, die sprach: Geht hinaus aus ihr, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt.“

Beachtet, diese Botschaft wird mit “großer Vollmacht” gegeben “und die Erde wurde erleuchtet von seiner Herrlichkeit.” Dies ist die mächtigste dieser Botschaften, weil sie unter der erstaunlichen Macht des Heiligen Geistes unter dem Spätregen gegeben wird. In ähnlicher Weise verkündeten die Apostel die damalige vierte Einladung unter dem Frühregen. Dies ist der letzte Aufruf, die gefallenen Kirchen zu verlassen und sich Gottes übrigem Volk anzuschließen, um sich auf die letzte Krise und Jesu Wiederkunft vorzubereiten. Dies wird offene Verfolgung gegen jene wecken, die diese bedeutsame Botschaft verkündigen.

Hört auf folgendes Zitat aus dem Buch Der Große Kampf, S. 606: „Auf diese Weise wird auch die dritte Engelsbotschaft verkündigt werden. Wenn die Zeit kommt, da sie mit größter Kraft verbreitet werden soll, wird der Herr durch demütige Werkzeuge wirken, indem er die Gemüter derer leitet, die sich ihm zum Dienst weihen. Die Mitarbeiter werden viel mehr durch die Salbung seines Geistes als durch die Ausbildung wissenschaftlicher Anstalten befähigt werden. Männer des Glaubens und des Gebets werden sich gedrungen fühlen, mit heiligem Eifer aufzutreten, um die Worte zu verkünden, die Gott ihnen anvertraut. Die Sünden Babylons werden offenbar werden; die furchtbaren Folgen der Erzwingung der kirchlichen Gebräuche durch den Staat, die Anmaßungen des Spiritismus, die heimliche aber rasche Zunahme der päpstlichen Macht, alles wird entlarvt werden. Durch diese ernsten Warnungen wird das Volk aufgerüttelt.“

Jesu Gleichnis enthält also Parallelen für die Endzeit. Die vier Einladungen im Gleichnis stellen die vier Einladungen an das jüdische Volk dar, aber auch die vier Botschaften bzw. Einladungen an die Welt in den letzten Tagen.

Der letzte Teil der Geschichte über das hochzeitliche Gewand hat eine noch tiefere prophetische Bedeutung.

Achtet auf Vers 11: „Als aber der König hineinging, um sich die Gäste anzusehen, sah er dort einen Menschen, der kein hochzeitliches Gewand anhatte.“

Der König kam, um sich die Gäste anzusehen und zu untersuchen, ob alle der Teilnahme würdig waren. Sie mussten das Hochzeitsgewand tragen, das der König ihnen gegeben hatte. Es war ein Geschenk und wurde ohne Ansehen der Person allen Gästen gegeben. Doch das hochzeitliche Gewand war die Bedingung zur Teilnahme am Fest.

Das Tragen des Hochzeitsgewandes zeigte große Achtung vor dem König. Es muss ein teures Gewand gewesen sein, kein alltägliches Kleidungsstück. Es nicht zu tragen wäre bei einer solchen Versammlung unangemessen, es wäre unhöflich und rüde.

Dieser Teil des Gleichnisses zeigt uns eine Vorbereitung, um würdig an dem Fest teilnehmen zu können. Wir müssen unser altes Gewand ablegen und das neue anziehen. Christus sprach über das Gewand seiner Gerechtigkeit, „gewoben am himmlischen Webstuhl.“ Ich sage es nochmals, wir müssen unser altes Gewand ablegen und es mit seinem neuen Gewand ersetzen. Es ist ein geistliches Gewand. Christi Gewand der Gerechtigkeit ist ein wunderbares Geschenk für uns. Doch wir müssen mit dem Himmel zusammenarbeiten und es auch anziehen. Wenn wir dies tun, so verbindet sich die Göttlichkeit mit unserer Menschlichkeit und wir werden umgestaltet von einem Nichts in einen geehrten Gast, einen Himmelsbürger. Wir sind dann noch immer aus Fleisch und Blut, die gleiche Persönlichkeit, und doch ist etwas anders. Wir haben jetzt ein völliges Recht darauf, in der Gegenwart des Königs zu sein. Und dann handeln wir anders, denken anders, verstehen auf eine neue Weise. Unser Charakter und Persönlichkeit wird von Christus geformt und von seiner Gnade veredelt. Dies ist das weiße Gewand, das wir von Christus erwerben sollen, wie er es uns in der Botschaft an Laodizäa in Offenbarung 3,18 rät.

Dies ist auch eine Prophezeiung über unsere heutige Zeit. Beachtet, es fand eine Untersuchung der Gäste statt. Untersuchungen sind nichts Neues im geistlichen Bereich. Es gab viele von ihnen. Manche Menschen meinen, das endzeitliche Untersuchungsgericht würde nicht in der Bibel vorkommen. Doch sieht man genauer hin, dann untersuchte Gott jedes Mal das Leben seines Volkes, ob sie gerecht waren oder nicht, bevor eine Zeit der Gnade abschloss oder ein Strafgericht kam. Im folgenden einige Beispiele.

Gott führte eine Untersuchung durch nachdem Adam und Eva gesündigt hatten, bevor er sie aus dem Garten Eden vertrieb. In 1. Mose 3,9-11 lesen wir: „Und Gott der Herr rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du? Und er sprach: Ich hörte dich im Garten und fürchtete mich; denn ich bin nackt, darum versteckte ich mich. Und er sprach: Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist? Hast du nicht gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot, du solltest nicht davon essen?“

Gott führte auch bei Kain eine Untersuchung durch. Nachdem Kain seinen Bruder Abel getötet hatte, kam Gott und untersuchte seine Handlung. „Da sprach der Herr zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Er sprach: Ich weiß nicht; soll ich meines Bruders Hüter sein? Er aber sprach: Was hast du getan? Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu mir von der Erde.“ 1. Mose 4,9-10. Dann empfing Kain seine Strafe

Noah und die Menschen seiner Generation wurden auch untersucht, bevor ihre Gnadenzeit abschloss. Achtet auf 1. Mose 6,12: „Da sah Gott auf die Erde, und siehe, sie war verderbt; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verderbt auf Erden.“

Sodom wurde untersucht vor seiner Vernichtung. In 1. Mose 18,20-21 sprach der Herr zu Abraham: „Es ist ein großes Geschrei über Sodom und Gomorra, dass ihre Sünden sehr schwer sind. Darum will ich hinabfahren und sehen, ob sie alles getan haben nach dem Geschrei, das vor mich gekommen ist, oder ob’s nicht so sei, damit ich’s wisse.“ Den Rest der Geschichte kennt ihr, wie die Engel die Gottlosigkeit Sodoms erlebten als sie in Lots Haus einkehrten.

Vor einem Strafgericht oder dem Abschluss eine Gnadenzeit fand in der Geschichte stets eine Untersuchung statt. So wird es auch in der Endzeit sein. Tatsächlich findet sie gerade jetzt statt, während wir auf die Wiederkunft warten. Das Gleichnis über das hochzeitliche Gewand offenbart den König – Christus selbst, der das Leben jener überprüft, die zum Hochzeitsfest kommen möchten, ob sie würdig sind.

Des Königs Untersuchung der Gäste ist damit auch eine Prophetie über eine endzeitliche Untersuchung, die ein Gericht bzw. Urteil mit sich bringt. Wer kein hochzeitliches Gewand hat, wurde als der Teilnahme am Hochzeitsfest unwürdig geurteilt. Wer das Gewand der Gerechtigkeit Christi trägt, wird als der Teilnahme würdig geurteilt. Sie werden nicht zur Rede gestellt. Nur wer kein hochzeitliches Gewand trug wurde konfrontiert.

In der Prophetie wird dieser Vorgang Untersuchungsgericht genannt. Er schließt alle ein, die zur Hochzeit geladen sind. Bist du ein bekenntlicher Nachfolger Jesu, musst du das fleckenlose Gewand des Charakters Christi anziehen, bevor du zum Fest kommst, sonst bist du kein würdiger Teilnehmer und wirst hinausgeworfen.

Doch das wunderbare an der Sache ist: Du wirst nicht enttäuscht sein, wenn du das Gewand der Gerechtigkeit Christi anziehst. Dein Charakter benötigt es. Indem du Christi Gerechtigkeit anziehst, zeigst du deine Demut und Bereitschaft, dein eigenes irdisches Gewand loszulassen, deinen Hochmut und Stolz, deine Selbstsucht. Meine Freunde, Christus sehnt sich danach, euch stattdessen seinen Charakter zu schenken, sein Gewand der Gerechtigkeit. Es ist kostenlos, er hat mit seinem Tod und seiner Auferstehung bereits dafür bezahlt – an eurer Stelle. Er möchte euch eure Weltlichkeit, eure Sünde, euren unvollkommenen Charakter nehmen und euch lehren, sein Leben zu leben.

Wir wollen lernen, sanftmütig, demütig und freundlich zu sein. Unsere grobe, aggressive Persönlichkeit muss unter die Kontrolle Christi und seiner Liebe gebracht werden. Die eigene Abwehrhaltung muss abgelegt werden. Das Verlangen, immer das letzte Wort zu haben, und die Entschlossenheit, alle anderen zu korrigieren, müssen sterben. Wir müssen diese Dinge überwinden. Unser Leben muss von Christus umgestaltet werden, damit wir handeln wie er handelt, denken wie er denkt, tun was er tut, selbst unter heftigster Herausforderung. Auf diese Weise erringen wir den Sieg über Satan. Wir können unsere Sünden nicht überwinden, wenn wir nicht Christus anziehen, wie Paulus es in Römer 13,14 sagt: “Sondern zieht den Herrn Jesus Christus an und pflegt das Fleisch nicht bis zur Erregung von Begierden!“ Zu viele von uns pflegen das Fleisch. Wir haben einen Notplan auf Lager, damit wir noch in Sünde fallen und weltlich leben können, so wie wir selbst wollen in unserem eigenen Charakter statt dem Charakter Christi.

Beachtet, Paulus sagt, wir sollen Christus anziehen. Das bedeutet, das Gewand unserer eigenen Gerechtigkeit abzulegen und Christi Gerechtigkeit anzuziehen, die durch das hochzeitliche Kleid dargestellt wird. Wir sollen nicht länger dem Fleisch nach leben, sondern durch die Macht Christi. Seine Macht führt uns, formt uns und gestaltet uns in vorbildliche Christen.

Wenn wir in Sünde fallen, haben wir den Herrn Jesus Christus ausgezogen, im Gegensatz zu dem Ratschlag von Paulus. Doch wenn wir bereuen, unsere Sünden bekennen und fest beschließen, zukünftig für Christus zu leben, können wir Christus wieder anziehen.

Denken wir einen Augenblick darüber nach, was den Gemeindegliedern heute eigentlich gelehrt wird. Den Christen heute wird meistens beigebracht, sie könnten die Sünde nicht überwinden, nicht einmal durch Christi Macht. Ihnen wird gelehrt, Christus sei machtlos, er könne nicht halten, was er verspreche. Ihnen wird gesagt, sie könnten ihre irdischen Kleider bis zur Wiederkunft Jesu in den Wolken der Herrlichkeit tragen und ihr Charakter würde dann verwandelt – bereit für den Himmel. Das ist jedoch falsch. Jesus versprach, uns vor dem Straucheln zu bewahren, Judas 24.

Den meisten Christen wird gelehrt, sie bräuchten sich nicht um ein heiliges Leben zu kümmern noch darum, die Sünde in ihrem Leben abzulegen. Vertraut einfach auf Jesus, wird ihnen gesagt. Andere sollen zur Beichte gehen. Alles wird schon in Ordnung sein. Ihr braucht eure Sünden nicht zu überwinden.

Natürlich sollen wir Jesus vertrauen und ihm unsere Sünden bekennen und ihn um Vergebung bitten. Doch das ist nicht alles. Christus erwartet von uns, dass wir das hochzeitliche Gewand seiner Gerechtigkeit, seiner Heiligkeit, seiner Macht anziehen, wenn wir am Fest teilnehmen wollen. Gerechtigkeit ist gerechtes Leben. Es betrifft unseren Lebensstil. Es betrifft unsere Gedanken und unsere Herzensgesinnung, die sich in unserem Leben auswirken.

Wer lehrt, man könne kein heiliges Leben führen noch die Sünde überwinden und dass Vergebung allein ausreicht, verkündet dir Satans Lügen. Solche Lehren sprechen nicht die satanischen Fragen und Anschuldigungen in der großen Kontroverse gegen Christus an. Die Bibel offenbart uns, dass im Universum nicht nur die Erlösung verlorener Seelen wichtig ist, sondern auch die Rechtfertigung des Charakters Gottes steht auf dem Spiel. Das hochzeitliche Gewand anzuziehen ist in Wirklichkeit ein Beweis dafür, dass Christus in deinem Leben lebt. Es beweist, dass es möglich ist, in Christus ein heiliges Leben zu führen.

“Satan hatte behauptet, daß es dem Menschen unmöglich sei, den Geboten Gottes zu gehorchen; und es ist auch wahr, daß wir dieses in unserer eigenen Kraft nicht tun können. Aber Christus kam in Menschengestalt und beweis durch seinen vollkommenen Gehorsam, daß der Mensch mit Gott verbunden einem jeden Gebote Gottes gehorsam sein kann.” Das steht in Christi Gleichnisse auf S. 311.

Des Weiteren argumentiert Satan, Gott mag vielleicht ein oder zwei Treue hier und da haben, so wie Henoch, Elia, Noah und einige andere. Doch eine ganze Gruppe auf einmal, das sei nicht möglich. Doch Gott sagt, es ist möglich. Er wird eine ganze Gemeinde ohne “Flecken noch Runzel noch etwas ähnliches” haben. Epheser 5,27. Diese Gruppe bildet er gerade jetzt aus, bereitet sie darauf vor, ohne Mittler im Angesicht des heiligen Gottes zu leben. Der einzige Grund, warum wir einen Mittler brauchen, ist unsere Sünde. Die einzige Möglichkeit, ohne Mittler im Angesicht des heiligen Gottes zu leben, ist nicht mehr zu sündigen. Du kannst Teil dieser Gruppe werden, indem du das hochzeitliche Gewand anziehst, denn wenn Christi Gerechtigkeit im Herzen wohnt, kannst du nicht mehr sündigen.

Hört auf den Apostel Johannes: “Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer sündigt, der hat ihn nicht gesehen und nicht erkannt. Kinder, lasst euch von niemand verführen! Wer die Gerechtigkeit übt, der ist gerecht, gleichwie Er gerecht ist.” 1. Johannes 3,6-7. In anderen Worten, wer nicht gerecht handelt, ist nicht gerecht.

Lesen wir es noch einmal: “Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht.” Bleiben wir in Christus und Christus in uns, ist die Sünde aus unserem Herzen verbannt. Dann möchten wir nicht mehr sündigen aufgrund unserer Liebe zu Jesus.

Das Gleichnis des hochzeitlichen Gewandes ist auch eine Prophetie der Versiegelung, wenn Gottes Volk versiegelt wird durch ein Gegründetsein in der Wahrheit, dass sie nicht mehr von Christus getrennt werden können. Das bedeutet, dass sie eine beständige, ununterbrochene Erfahrung mit Christus in Gehorsam gegenüber seinem Gesetz haben. Es bedeutet, dass Christus so völlig in ihnen lebt, dass nichts sie dazu bringen könnte, ihn wieder aus dem Herzen zu schicken. Sie weigern sich, auch nur mit einem Gedanken zu sündigen. Jede Versuchung wird zurückgewiesen, weil Christus in ihnen lebt.

Freunde, wird unser Herz nicht von Christus und seiner Liebe neu gestaltet, können wir seine Gerechtigkeit nicht im Herzen haben und allen Zehn Geboten gemäß leben, auch können wir dann nicht das Hochzeitsgewand anziehen, das uns das Recht gibt, bei dem großen Fest zu Tisch zu sitzen.

Lesen wir Vers 12: “Und er sprach zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen und hast doch kein hochzeitliches Gewand an? Er aber verstummte.”

“Der Mensch, welcher ohne das hochzeitliche Kleid zum Feste kam, stellt den Zustand vieler dar, die heute in unserer Welt sind. Sie bekennen Christen zu sein und beanspruchen die Segnungen und Vorrechte des Evangeliums, fühlen aber nicht die Notwendigkeit der Ausbildung ihres Charakters. Sie haben niemals wahre Reue über ihre Sünden gehabt. Sie erkennen nicht, wie notwendig sie einen Heiland brauchen; sie üben sich nicht im Vertrauen auf ihn. Sie haben ihre ererbten oder genährten Neigungen zum Unrechttun nicht überwunden. Dennoch halten sie sich selbst für gut genug und verlassen sich auf ihre eigenen Verdienste, anstatt Christo zu vertrauen. Als Hörer des Wortes kommen sie zum Festmahl, aber sie haben das Kleid der Gerechtigkeit Christi nicht angezogen.”

“Das Leben Christi auf Erden war ein vollkommener Ausdruck des Gesetzes Gottes, und wenn die, welche beanspruchen, Gottes Kinder zu sein, einen Christo ähnlichen Charakter bekommen, werden sie allen Geboten Gottes gehorchen. Dann kann der Herr sie aufnehmen in die Zahl derer, die einst die himmlische Familie bilden werden. Mit dem herrlichen Gewande der Gerechtigkeit Christi bekleidet, haben sie einen Platz beim Festmahl des Königs. Sie haben ein Recht, sich der im Blute gewaschenen Schar anzuschließen.” Das steht in Christi Gleichnisse, S. 311-312.

Vers 13: “Da sprach der König zu den Dienern: Bindet ihm Hände und Füße, führt ihn weg und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Da wird das Heulen und Zähneknirschen sein.“

Das ist eine Prophezeiung über die Vernichtung der Gottlosen im Feuersee am Ende der Welt. Keiner von uns würde je an diesem Ort sein wollen. Doch Jesus zeigt deutlich im Gleichnis, dass es nur einen Bestimmungsort für jene gibt, die kein Hochzeitsgewand haben. Was für ein ewiger Verlust! Oh mein Freund, lehne Christi Einladung nicht ab. Sie ist deine einzige Hoffnung auf Erlösung!

Beachtet den letzten Vers, Vers 14: “Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt.”

Meine Freunde, wie werden wir auserwählt? Berufen sind wir bereits, aber wie werden wir auserwählt? Dafür musst du das hochzeitliche Gewand anziehen. Das bedeutet, durch Christi Gerechtigkeit zu leben, jenem kostbaren Gewand, das am himmlischen Webstuhl gewoben und jedem wahren Gläubigen verliehen wird. Es ist ein Geschenk. Wir können es nicht verdienen. Aber wir müssen es anziehen.

In Johannes 1,12 steht: “Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben.” Diese Macht liegt nicht im Menschen. Es ist die Macht Gottes, die die Seele erfüllt. Empfängt ein Mensch Christus, so empfängt er die Macht, das Leben Christi zu leben.

“In diesem Leben müssen wir das Gewand der Gerechtigkeit Christi anlegen. Hier ist unsere einzige Gelegenheit, Charaktere zu bilden für das Heim, welches Christus bereitet hat denen, die seine Gebote halten.”

“Unsere Gnadenzeit nähert sich schnell ihrem Abschluß. Das Ende ist nahe. Uns wird die Warnung gegeben: „Hütet euch aber, dass eure Herzen nicht beschweret werden mit Fressen und Saufen und mit Sorgen der Nahrung, und komme dieser Tag schnell über euch.“ Lukas 21,34. Sehet euch vor, damit er euch nicht unvorbereitet finde. Seid vorsichtig, damit ihr beim Feste des Königs nicht ohne hochzeitlich Kleid gefunden werdet.“

“Des Menschen Sohn wird kommen zu einer Stunde, da ihr nicht meinet,“ „Selig ist, der da wachet und hält seine Kleider, daß er nicht bloß wandle und man nicht seine Schande sehe.“ Matthäus 24,44; Offenbarung 16,15.” Das steht in Christi Gleichnisse, S. 315-316.

Oh Freunde, ich möchte dieses hochzeitliche Gewand, ihr nicht auch? Ich weiß, auch ihr möchtet es haben. Es ist viel zu wichtig, als auch nur eine weitere Minute ohne das Hochzeitsgewand zu leben. Ich bete, dass ihr Jesus bittet, euch dieses besondere Gewand zu geben, heute noch, ja, gerade jetzt.

Lasst uns beten. Unser Vater im Himmel, wir brauchen das hochzeitliche Gewand. Wir wollen nicht unvorbereitet auf dem Fest erscheinen. Im Untersuchungsgericht möchten wir mit dem Hochzeitsgewand bekleidet sein. Wir verdienen es nicht, doch du hast verheißen, es uns zu geben, damit wir beim Hochzeitsmahl des Lammes willkommen sind. Gib uns heute deine Gnade bitten wir, und möge deine Gerechtigkeit aus unserem Leben leuchten als lebendiges Zeugnis deiner Macht, den Teufel zu überwinden, damit dein Charakter verherrlicht werde. Im Namen Jesu, Amen.